Skifahren mit Schumacher: Italienische Woche

(adrivo.com) Seine Rolle steht endlich fest, Michael Schumacher ist Berater und Testfahrer, auf vier Rädern und zwei Brettern.

Elf Jahre Ferrari gingen nicht spurlos an Michael Schumacher vorbei. Auch über ein Jahr nach seinem Rücktritt gehören Maranello, Fiorano und Madonna di Campiglio noch zu seinen bevorzugten Orten. Von der Vorstellung des neuen F2008 in Maranello ging es ins nahegelegene Fiorano, wo Kimi Räikkönen die ersten Runden mit dem neuen Auto abspulte. „Die erste Ausfahrt des neuen Ferrari war wie immer ein ganz besonderer Moment“, sagte Schumacher seiner offiziellen Webseite. „Der erste Eindruck war sehr gut – das Auto sieht schön, aber schon optisch auch schnell aus. Mal schauen, ob sich der erste Eindruck dann auch bestätigt.“

Danach reiste Schumacher direkt nach Madonna, wo Ferrari das traditionelle Wrooom Skievent abhielt. „Ich fahre sehr gern Ski, und ich hatte immer wieder großen Spaß in den Tagen hier.“ Der neuen Saison blickt der Champion zuversichtlich entgegen. „Nach dem Shakedown des neuen Ferrari am Montag bin ich eigentlich ganz zuversichtlich, das wirkte alles recht positiv. Aber natürlich lassen sich die wahren Kräfteverhältnisse erst nach einiger Zeit besser einschätzen, wobei ich davon ausgehe, dass es in dieser Saison wieder in erster Linie zu einem Zweikampf Ferrari und McLaren gehen wird. Allerdings sollte man BMW-Sauber und Renault auch auf der Rechnung haben.“

Der Führungswechsel bei der Scuderia stellt für Schumacher kein Problem dar. „Stefano Domenicali war schon bei Ferrari, als ich kam, er kennt Ferrari sehr genau und er hat gute Ideen.“ Domenicali habe die Jahre neben Jean Todt einen Super-Job gemacht. „Ich gehe davon aus, dass das genau so weiter gehen wird. Zumal Jean ja weiterhin eingebunden bleiben wird.“

Schumachers Rolle im Team ist nun nach anderthalb Jahren endlich geklärt: „Zwei, drei Monate hat es zu Beginn des vergangenen Jahres schon gedauert, bis ich gewusst habe, wo ich am hilfreichsten bin. Man darf nicht vergessen, dass es eine Rolle wie meine zuvor bei Ferrari nicht gab und wir alle die Aufgabengebiete genauer definieren mussten.“

Das sei allerdings intern längst geschehen. Das Wort Berater beschreibe es ganz gut. „Ich bringe meine Erfahrung in das Formel-1-Team ein. Zum Beispiel haben wir nach den Tests immer ein Meeting, bei dem alle Informationen gebündelt werden. Das sind die wichtigsten Momente, bei denen ich dabei bin. Die Fahrer geben ihre Kommentare ab, und die Informationen liegen auf dem Tisch.“ Schumacher interpretiere das und gebe seinen Input. „Außerdem bin ich in die Entwicklung der Straßenautos eingebunden. Das macht viel Spaß, weil ich immer wieder neue Dinge kennen lerne und weil ich auch hier viel zur Weiterentwicklung beitragen kann.“ Und die eine oder andere Ausfahrt in einem Rennauto wird es garantiert auch geben.

© adrivo Sportpresse GmbH

 

 

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