Suppo schwärmt: Der Beginn der Stoner-Ära

(adrivo.com) Livio Suppo sprach nach dem WM-Titel für Casey Stoner vom Beginn einer neuen Ära und vom schönsten Rennsporttag seines Lebens.

Kurz nach großen Siegen ist der Überschwang immer riesengroß und deswegen lässt man sich auch zu der einen oder anderen Bemerkung hinreißen, die man in einer normalen Situation so vielleicht nicht abgegeben hätte. Eines ist sicher: Casey Stoners Saison 2007 war eine sehr gute und er hat eine sehr gute Leistung geboten. Livio Suppo meinte nach dem fixierten Titelgewinn in Motegi: „Jetzt kann ich ehrlich sagen, dass wir eine neue Ära haben. Casey ist bei weitem der beste Fahrer in diesem Jahr.“ Letzteres lässt sich nicht bestreiten, aber es ist vielleicht noch etwas früh, eine neue Ära auszurufen.

Außerdem musste Suppo feststellen, dass es ohne ein bisschen Glück gar keine „Ära“ gegeben hätte. „Ich denke, wir waren glücklich, als wir Casey verpflichtet haben. Jeder wusste, dass er schnell ist, aber keiner im Paddock wusste, dass er dieses Jahr Weltmeister werde würde. In der Geschichte ist es noch nie passiert, dass ein Fahrer [in seinem Rookie-Jahr] kein Rennen gewinnt und dann im zweiten Jahr Weltmeister wird“, sagte Suppo voller Euphorie. Denn es galt nicht nur den Titel zu feiern, sondern auch Loris Capirossis Sieg. „Das ist sicher der beste Renntag in meinem Leben“, meinte der Ducati MotoGP Projektmanager.

Das Gefühl nannte er jedenfalls einfach nur unbeschreiblich und erklärte, dass sich wohl der beste Regisseur nicht so einen Tag wie diesen hätte ausdenken können. „Loris gewinnt zum ersten Mal in Motegi und Casey gewinnt die WM“, musste er es sich selber noch einmal vorsagen. Was ihm besonders gefiel, war die Tatsache, dass man der erste nichtjapanische Hersteller seit 1974 ist, der die Weltmeisterschaft gewonnen hat und dass man es innerhalb von nur fünf Jahren nach dem Einstieg schaffen konnte. „Es ist unglaublich, dass wir nach nur fünf Jahren den Titel holen. Yamaha brauchte zwölf Saisonen und sie mussten Valentino verpflichten, damit sie den Titel gewinnen. Seit 1974 hat kein europäischer oder italienischer Hersteller die WM gewonnen, also ist es etwas Spezielles. Wir sind stolz und das ist ein wahr gewordener Traum.“

Was ihn noch besonders freute, war der Erfolg mit Bridgestone zusammen. Denn in den vergangenen Jahren musste man gemeinsam einige Täler durchschreiten, bevor es 2007 schließlich ganz nach oben ging. In der ganzen Zeit hielt Suppo dem japanischen Reifenhersteller die Treue und bekam nun die Belohnung dafür. „Ich habe hart um diese Entscheidung gekämpft“, meinte er zum Beginn Zusammenarbeit mit Bridgestone. „Ich wusste, wenn ich falsch liegen würde, hätte ich Probleme und wenn es gut laufen würde, dann wäre es gut für uns. Im Leben macht es Sinn, Risiken zu nehmen.“

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