Test: Handys sind die schlechteren Navis

Mobiltelefone mit Navigations-Software können „richtige“ Navigationsgeräte nur unzureichend ersetzen. Sie bieten weit weniger Leistung und Komfort als reine Navis. Je nach der gewählten Software gestaltet sich zudem die Aufrüstung von Smartphone oder Handy schwierig und teuer. Der ADAC hat nun sieben Wegweiserprogramme für Mobiltelefone unter die Lupe genommen.

Beurteilt und Getestet

Beurteilt wurden Installation und Betrieb, Handhabung, Routenberechnung, Navigation, die Anzeige von Verkehrsmeldungen sowie der Ablenkungsfaktor vom Straßenverkehr. Bereits die Software-Auswahl ist laut den Testern problematisch, da nicht jedes angebotene Programm zu jedem Endgerät passt. Käufer sollten also sicherstellen, ob sich die Software überhaupt für ihr Handy eignet. Von einem Download über das Internet raten die Experten unerfahrenen Telefonnutzern ab. Zudem ist für den Betrieb des Handy-Navis im Auto ein Stromversorgungskabel für den Zigarettenanzünder und eine geeignete Halterung erforderlich.

Ergebnis

Besonders einfach ist die Installation und die Handhabung der Software-Lösungen von TomTom, McGuider und NavGear. Bei den Verkehrsmeldungen besteht jedoch noch Verbesserungsbedarf, wenn sie überhaupt berücksichtigt oder angezeigt werden. Insgesamt erhalten die drei Programme aber die Gesamtnote „gut“. Die übrige Software von Garmin, Route 66, Navigon und Nokia schneidet im Test mit der Gesamtnote „befriedigend“ ab, was vor allem auf die durchschnittlichen Leistungen bei der Navigation zurückzuführen ist.

Ablenkusdaktor

Der Ablenkungsfaktor vom Straßenverkehr ist bei allen Geräten recht hoch, da Bildschirm und Schrift kleiner sind als bei normalen Navis. Wer das Handy-Navi während der Fahrt in die Hand nimmt, muss zudem mit einer Geldbuße von 40 Euro und einem Punkt im Flensburger Verkehrsregister rechnen.