Testing Time in Motegi: Bestzeit für Vermeulen, neue Maschine für Rossi

(adrivo.com) Chris Vermeulen war bei den Testfahrten am Montag in Motegi zwar am schnellsten, aber Valentino Rossis Maschine für 2008 sorgte für am meisten Aufsehen.

Auch nach der Entscheidung in der Weltmeisterschaft stand die MotoGP nicht still, sondern ging gleich wieder an die Arbeit. In Motegi wurde getestet, um sich für die letzten Rennen des Jahres 2007 und auch schon die Saison 2008 vorzubereiten. Das Wetter spielte einigermaßen mit. So war es zwar kühl und bedeckt, aber außer sehr wenigen Regentropfen blieb es trocken. Die Bestzeit des Tages sicherte sich Chris Vermeulen, der nach einem schlechten Wochenende rund fünf Hundertstel schneller war als Colin Edwards. Nicky Hayden folgte eine Zehntel dahinter und Valentino Rossi kam mit etwas mehr als drei Zehnteln Abstand zur Spitze auf Platz vier. Dahinter folgten die Testfahrer Kousuke Akiyoshi (Suzuki), Akira Yanagawa (Kawasaki), Tadayuki Okada (Honda) und Nobuatsu Aoki (Suzuki).

Am interessantesten waren aber nicht die Zeiten, sondern Valentino Rossi, der im Laufe des Tages die neue Maschine für 2008 erstmals öffentlich ausführte. Die Maschine hatte ein völlig neues Chassis, eine neue Radschwinge, eine neue Verkleidung und auch eine neue Sitzpartie. Lediglich der Motor für 2008 mit pneumatischen Ventilen war noch nicht im Einsatz, da er in der Fabrik noch auf dem Prüfstand läuft. Neben der Neuentwicklung war Rossi aber auch auf der aktuellen Maschine unterwegs.

Gegenüber den erklärte Rossi nach seiner Ausfahrt. „Wir hatten zwei neue Chassis für das nächste Jahr zum Testen. Die Leute von Yamaha wollten wissen, welche Richtung sie verfolgen sollen und ich fand eines besser als das andere, da ich damit Probleme hatte.“ Das betraf vor allem die Steifheit der beiden Chassis. Mit dem härteren hatte Rossi Vibrationen, während er mit dem etwas weicheren schneller durch die Kurven kam, ohne Vibrationen zu haben. Für einen besseren Vergleich wurde derselbe Motor wie im Rennen verwendet. „Das ist erst der erste Schritt, aber das Chassis ist für mich schon nicht so schlecht. Wir müssen noch weiter am Motor arbeiten, das ist unser Problem. Im Moment beginnen wir aber einmal so.“

In Valencia soll der nächste Test mit den neuen Komponenten erfolgen, doch zunächst war Rossi einmal zufrieden. „Die Rundenzeit war nicht so schlecht, aber das Chassis ist für mich eine gute Richtung, die wir verfolgen. In diesem Bereich ist die Maschine aber jetzt schon nicht schlecht. Das ist nur ein kleiner Schritt, wir müssen den Motor verbessern“, wiederholte er noch einmal. Dabei gilt es laut ihm, vor allem zwei Richtungen zu verfolgen. Es müssen mehr Kraft gefunden werden, ohne dass der Benzinverbrauch steigt und der Charakter des Motors von unten heraus müsse besser werden. „Im Moment ist er etwas zu aggressiv. Für mich wird die Zukunft da immer auch in der Elektronik liegen, deswegen müssen wir es so machen, dass wir den Motor mit dem Management-System kontrollieren.“

Auch wieder eifrig unterwegs war Nicky Hayden. Der Amerikaner musste diesmal ohne seinen Teamkollegen Dani Pedrosa auskommen, da der nach Spanien zurückflog, um seinen verletzten Fuß röntgen zu lassen. Er befürchtete nach seinem Sturz im Rennen am Sonntag, dass er sich etwas gebrochen hatte. Hayden arbeitete trotzdem wie üblich, spulte 86 Runden ab und bedauerte das Ergebnis des Sonntags, da er der Ansicht war, dass unter anderen Umständen mehr drin gewesen wäre. „Das Einzige, was wir so aber tun können, ist wieder hierher zu kommen und zu arbeiten“, meinte er.

Dabei konzentrierte er sich auf verschiedene Abstimmungen und einige Modifikationen, die von Honda und Michelin kamen. Darunter war eine neue Radschwinge und neue Reifen. „Es waren Vorder- und Hinterreifen, die vor allem beim Grip und der Leistung in den ersten Runden helfen sollen. Sie sollen also schneller funktionieren. Das war ein wichtiger Teil des Tages, da die Reifen im Moment eine wichtige Rolle spielen.“, sagte Hayden. Was das Testwetter betraf, so meinte er, dass man Glück hatte, da die Wolken bedrohlich aussahen, es aber trocken blieb. „Es war definitiv kein Tag für den Strand. Ein paar Mal lief mein Visier etwas an, aber wir konnten recht viel erledigen.“

Die inoffiziellen Testzeiten aus Motegi

1 Chris Vermeulen Rizla Suzuki MotoGP 1m 47.894s
2 Colin Edwards Fiat Yamaha Team 1m 47.947s
3 Nicky Hayden Repsol Honda Team 1m 48.065s
4 Valentino Rossi Fiat Yamaha Team 1m 48.213s
5 Kousuke Akiyoshi Rizla Suzuki Team 1m 49.090s
6 Akira Yanagawa Kawasaki Racing Team 1m 50.229s
7 Tadayuki Okada HRC Test Rider 1m 50.641s
8 Nobuatsu Aoki Suzuki Test Rider 1m 50.675s

© adrivo Sportpresse GmbH

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Genesis X Speedium Giro: Luxus-Studie für Radsportler

Genesis X Speedium Giro: Luxus-Studie für Radsportler

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

zoom_photo