Theissen bleibt KERS-Fan: Neuauflage alter Argumente

(motorsport-magazin.com) Nachdem sich einige Teams bereits sehr kritisch über die Einführung von KERS in diesem Jahr geäußert haben – am Montagabend erst Flavio Briatore und Bob Bell von Renault – hat BMW Motorsport Direktor Mario Theissen am Dienstag bei der Präsentation des BMW Sauber F1.09 noch einmal betont, dass er das kinetische Energierückgewinnungssystem nach wie vor für den richtigen Schritt hält. "Es gab im Vorjahr viele Diskussionen wegen KERS, das ist nicht neu. Einige Teams waren immer dagegen, andere dafür. Wir waren wohl die stärksten Unterstützer", sagte er.

Wie Theissen weiter erklärte, sei das Thema KERS im vergangenen Monat innerhalb der FOTA klar und offen besprochen worden, wobei man sich schließlich darauf einigte, so weiterzumachen wie geplant. Größter Fürsprecher für diese Lösung war damals auch wieder BMW. "Wir meinen, KERS ist wichtig für die Formel 1, denn es wird der Formel 1 die Rolle eines technischen Pioniers einbringen. KERS ist auch wichtig für BMW, denn wir haben da sehr viel Mühe hineingesteckt. Natürlich sind die Kosten signifikant, aber als wir vor ein paar Monaten gesprochen haben, war das meiste schon für die Entwicklung ausgegeben. Und es wäre das Schlimmste gewesen, Geld für etwas auszugeben, was man nicht braucht", erklärte Theissen.

Und noch eines seiner bereits bekannten Argumente für den Verbleib bei KERS musste der Motorsport Direktor noch einmal anführen: noch nie sei etwas billiger geworden, wenn es verschoben wurde. Der Plan einiger Teams war es ja, die Einführung des Systems auf 2010 zu verschieben. Aktuell sieht es allerdings so aus, dass 2010 ein Standard-KERS kommen könnte, was die momentanen KERS-Arbeiten natürlich auch auf kurzfristige Beine stellt. "Das Standard-KERS ist noch auf dem Tisch. Wir müssen noch ein paar Monate warten und schauen, wo wir sind, was los ist, wenn es die ersten Erfahrungen gibt. Momentan sind die Teams für ein Standard-System für 2010." Eine KERS-Sorge konnte beim Launch aber zerstreut werden. Das Problem mit dem Elektroschock, den ein Mechaniker bei Tests in Jerez im vergangenen Jahr bekam, wird nicht wieder auftreten, wurde vom Team versichert. Seitdem habe man viel gelernt und alles im Griff.

adrivo Sportpresse GmbH

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