Toyota beschließt Saison auf 6 und 8: Spielverderber und Glücksritter

(motorsport-magazin.com) Das Jarno Trulli mit Platz zwei in der Startaufstellung ein Kandidat für eine Überraschung beim Grand Prix in Brasilien sein könnte, wäre durchaus denkbar gewesen. Allerdings war es am Schluss Teamkollege Timo Glock der die Entscheidung über Sieg und Niederlage für die beiden WM-Kandidaten Felipe Massa und Lewis Hamilton brachte. Ein ungewöhnliches Szenario, wenn man bedenkt, dass Toyota selbst Fünfter in der Konstrukteurs-Wertung ist.

Nach dem Start war von den Ereignissen zwei Runden vor Schluss allerdings noch nichts zu erahnen. Timo Glock gewann, trotz schwerem Auto, eine Position und verbesserte sich damit von zehn auf neun. Jarno Trulli konnte derweil mit einem sauberen Start seine zweite Position behalten. "Es war ein Ereignisreiches Rennen", sagte Trulli. "Ich hatte einen guten Start und die ersten Runden waren auch okay."

Doch musste Trulli, wie auch andere früher an die Box fahren, um auf Trockenreifen zu wechseln. Allerdings verlor er beim Boxenstop Zeit, was ihn hinter Giancarlo Fisichella im Force India zurückwarf. "Er war langsamer, als ich aber ich hatte nicht genügend Höchstgeschwindigkeit, um an ihn vorbei zu gehen." Erst nach einigen Runden gelang dem Toyota-Piloten sein Überholmanöver, konnte wieder schnellere Runden fahren und holte auf seine Gegner auf. Aber eine Chance auf fordere Plätze gab es nicht mehr.

Zumindest bis sieben Runden vor Schluss ein Schauer über der Strecke niederging. Toyota hatte wenig zu verlieren und entschied sich, auf Trockenreifen zu bleiben, während sich die Fahrer auf den vorderen Plätzen Regenreifen in der Box holten.

"Ich war auf den Trockenreifen geblieben und es war fast unmöglich zu fahren", erklärte Timo Glock. Zuerst sah es aber so aus, als hätte er mit seiner Karte den Joker gezogen. Denn bis zwei Runden vor Schluss lag der Deutsche auf Platz vier und konnte schnellere Zeiten fahren, als seine Kontrahenten auf Regenreifen. "Auf der letzten Runde war es einfach unmöglich. Ich habe gekämpft und alles gegeben, aber es war zu schwierig zum Fahren."

Dadurch kamen ein paar Kurven vor Schluss noch Landsmann Sebastian Vettel und Lewis Hamilton an Glock vorbei. Letzterer sicherte sich damit den fünften Platz und wurde Weltmeister.

Während Jarno Trulli sich über seinen achten Platz ärgerte, freute sich Timo Glock über Platz sechs zum Saisonabschluss. "Es war nicht einfach, am Anfang der Saison. Aber seit Hockenheim ist es stetig aufwärts gegangen und wir konnten die Saison gut abschließen. Darüber freue ich mich." Vor allem auch, weil die selbst gesteckten Ziele – über 20 Punkte und einen Podestplatz einzufahren – gelungen sind.

Teamchef Tadashi Yamashina freute sich besonders über zwei Autos in den Punkten und konnte selbst dem achten Platz von Jarno Trulli Positives abgewinnen. "Es ist gut so die Saison zu beenden, auch wenn es ein turbulenter Tag für uns war. Timo ist sehr gut gefahren und seine Strategie hat sich am Ende ausgezahlt." Für Jarno Trulli hatte man sich bei Toyota etwas mehr erhofft. "Die Probleme beim Boxenstop haben ihn Positionen gekostet."

Dennoch ist man bei Toyota mit den Fortschritten des Jahres zufrieden und es wird sich schon auf die kommende Saison gefreut. "Wir sind mit der Saison zufrieden. Aber natürlich sind unsere Ambitionen höher und deshalb werden wir über den Winter hart arbeiten. Genug Zuversicht haben wir jetzt."

adrivo Sportpresse GmbH

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