Toyota bestätigt Interesse an Glock: Unter der Lupe

(adrivo.com) Das Contract Recognition Board prüft die vertragliche Lage von Timo Glock.

Die Meldung las sich alarmierend. Timo Glock sitze angeblich zwischen zwei Stühlen. Timos Manager Hans-Bernd Kamps bremst: „Die Lage ist nicht so dramatisch, wie sie dargestellt wird. Toyota will Timo verpflichten, BMW möchte ihn halten – also muss eine unabhängige Stelle klären, wer welchen Zugriff in der Zukunft hat.“ Diese unabhängige Stelle ist das Contract Recognition Board – eine Einrichtung, bei der alle Formel-1-Fahrerverträge hinterlegt und auf Gültigkeit geprüft werden, um eventuelle Interessenskonflikte zu entschärfen. Die Schiedsstelle, im Fachjargon CRB, nimmt quasi von Amts wegen jeden neu eingereichten Vertrag unter die Lupe.

Die Anhörung vor dem Contract Recognition Board zehrte an Timos Nerven. Er war am Freitagmorgen gemeinsam mit seinem Manager Hans-Bernd Kamps in Genf, um dort gut drei Stunden lang den Anwälten zuzuhören. Über dem Kopf des Odenwälders schwebten dabei finstere Wolken. „Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, die ganze Sache ginge spurlos an mir vorüber“, gestand der 25-Jährige. „Ich bin Rennfahrer und kein Jura-Student – also hält sich mein Interesse für solche Vorgänge in engen Grenzen. Natürlich sehe ich ein, dass es nötig ist, die Dinge zu klären. Und ich verstehe auch, warum da wie agiert wird. Aber so lange hat sich noch keine Entscheidung über meine Karriere hingezogen, und vor allem war noch keine so kompliziert und von so vielen juristischen Feinheiten begleitet. Die Warterei und das Hin und Her zehren ganz schön an meinen Nerven. Vor allem, weil es um juristische Dinge geht, auf die ich keinen Einfluss habe.“

Zumindest ist die Situation jetzt klar: BMW Sauber und Toyota buhlen um den Deutschen. Toyota-Teamchef John Howett bestätigte am Dienstag in der die lange schwelenden Gerüchte: „Wir haben Timo einen Fahrerplatz angeboten. Sein Management und dessen Anwälte gehen davon aus, dass er verfügbar ist.“

Im selben Atemzug ordnete Howett auch die Anhörung vor dem und das Warten auf den Schiedsspruch des CRB ein. „Wir haben eine verbindliche Vereinbarung mit Timo, warten aber natürlich auf die Entscheidung des CRB“, wurde der Engländer zitiert. „Das ist ein ganz normaler Prüf-Vorgang in der Formel 1.“ Timos Manager Hans-Bernd Kamps schätzt den Sachstand so ein: „Weil beides seriöse Unternehmen sind, wird es eine Einigung geben. Ich gehe davon aus, dass beide Unternehmen Timo als Fahrer sehen wollen.“

Howett bestätigte auch, dass Toyota mit Alonso in Kontakt getreten sei, den für den Spanier gedachten Platz dann aber Glock offeriert habe. Timo werde nach der Scheidung von Alonso und McLaren aber „ganz sicher nicht“ noch auf den letzten Drücker durch den zweifachen Weltmeister aus Asturien ersetzt werden, falls der es sich doch noch anders überlegen sollte.

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