Toyota hängt von den Ergebnissen ab: Schwaches Jahr heißt keine Zukunft

(motorsport-magazin.com) Der erste Sieg steht nun bereits seit mehreren Saisonen auf dem festen Programm des Toyota-Teams und angesichts der Geldsummen, die das Formel-1-Projekt des Herstellers bisher verschlungen hat, hätte der eigentlich auch schon passieren müssen. Nun scheint es soweit zu sein, dass die Konzernleitung in Japan dem Team ein wenig das Messer angesetzt hat. Denn Team-Präsident John Howett sagte am Dienstag, dass der Rennstall keine Zukunft habe, wenn das Jahr 2009 schwach laufen sollte.

Zwar sah er den ersten Sieg nicht unbedingt als Muss an, doch er betonte klar, dass es um die Zukunft der Mannschaft geht. "Wir haben eine tolle Mannschaft an Leuten und ich denke, wir haben einfach das Gefühl, es wäre an der Zeit zu gewinnen. Wir brauchen eine starke Saison. Wenn wir eine schwache Saison haben, dann haben wir keine Zukunft. Ob wir gewinnen müssen, ist schwer zu sagen, aber ich habe das Gefühl, wir müssen gewinnen. Es ist unser Wunsch und unsere Leidenschaft, die wir mit den Leuten in Köln teilen und wir haben das Gefühl, wir müssen gewinnen, um eine rosige Zukunft in der Formel 1 zu sichern", meinte Howett.

Alle leiden

Ähnlich gab sich auch Teamchef Tadashi Yamashina, der die Saison als sehr wichtig einstufte. Er erklärte, dass man trotz Sparmaßnahmen weiter sehr viel Geld ausgebe und es deswegen einfach wichtig sei, 2009 zu gewinnen. Doch Howett musste dazu noch betonen, dass aufgrund des aktuellen Wirtschaftsklimas alle Teams unter Druck seien, nicht nur jenes von Toyota, dessen Konzernmutter im Dezember erstmals einen Verlust ausweisen musste. "Jedes Team muss sich wegen der Finanz-Situation auf eine genaue Prüfung einstellen und wir sind da nicht anders."

Der Team-Präsident glaubte aber nicht, dass es die Kosten der Formel 1 sind, die einige Teams aus dem Sport getrieben haben und sah diese Ansicht eher als einen verallgemeinerten Blick auf den Wert, den man in der Formel 1 aus der eigenen Investition zurückerhält. "Es ist recht klar, dass wir die Kosten senken müssen; ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das können. Und wir brauchen eine sehr starke Saison, damit wir zeigen, dass wir dem Unternehmen einen Wert dafür liefern, was es in den Sport investiert hat." Was Yamashina angesichts der aktuellen Situation positiv anmerken konnte, war die Tatsache, dass Akio Toyoda, der Enkel des Firmengründers, zum neuen Toyota-Präsident gemacht wurde. "Mr. Akio Toyoda ist ein Fan des Motorsports und er selbst fuhr früher einige Rennen, die 24 Stunden am Nürburgring zum Beispiel", meinte Yamashina, der dennoch dabei blieb, dass ein Sieg nicht schaden würde.

adrivo Sportpresse GmbH

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