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Toyota Prius: Feinarbeit am Ur-Hybrid

Achtung! Vollbremsung! Puh, das war knapp. Der böse Blick des Radfahrers, der sich beim Queren der Straße auf sein Gehör verlassen hatte, erinnert mich daran, dass ich in einem sehr leisen Fahrzeug sitze. In einem fast lautlosen Fahrzeug, zumindest bei geringer Geschwindigkeit. Denn dann fährt der Toyota Prius ausschließlich mit Elektroantrieb und das kann manchmal zu solch gefährlichen Situationen führen.
Hybrid-Fahrzeuge sind auf deutschen Straßen noch eine Seltenheit. Nur drei Modelle werden zur Zeit angeboten: Neben dem Toyota Prius gibt es von der Schwestermarke Lexus das Hybrid-SUV RX 400h, und Honda hat gerade eine neue Version des Hybrid-Civic vorgestellt. Zusammen bringen es die drei mit dem fortschrittlichen Antrieb jedoch in Deutschland erst auf einige tausend Zulassungen. Zu wenig auf jeden Fall, als dass sich Radfahrer oder Fußgänger schon an die lautlosen Gleiter gewöhnt hätten.
Der Prius ist mit weltweit mehreren hunderttausend verkauften Einheiten nicht nur der erfolgreichste des Trios, er war auch das erste Fahrzeug seiner Art. Gerade hat Toyota die aktuelle zweite Generation noch einmal überarbeitet. Scheinwerfer und Rückleuchten wurden neu gestaltet, eine neue Frontschürze kam hinzu. Das Cockpit wirkt jetzt endlich so hochwertig, wie man es von einem Toyota erwarten darf und überzeugt mit dunklen, weichen Materialien.
Eine weitere Neuheit im Prius sorgte in den letzten Wochen für Furore: Der sogenannte intelligente Einparkassistent IPA – Serie ab der Version Executive zu 27 900 Euro – unterstützt erstmals den Fahrer beim Einparken. Allerdings muss man dem Assistenten die gewünschte Parkposition erst über den Monitor per Markierung anzeigen. Eine recht umständliche Prozedur, zumal sich der nach hinten sehr übersichtliche Prius für jeden einigermaßen geübten Fahrer problemlos in jede passende Lücke bugsieren lässt und eine Rückfahrkamera ebenfalls mit an Bord ist.
Über die Einparkhilfe wurde häufig vergessen, was den Prius eigentlich ausmacht: Er ist ein sauberes, sparsames und geräumiges Fahrzeug der unteren Mittelklasse mit einem problemlos funktionierenden alternativen Antrieb – alles in bester Toyota-Qualität. Die immer noch vorhandenen, jedoch schon deutlich reduzierten Design-Schwächen und der hohe Grundpreis von 24 000 Euro lassen sich da verschmerzen. Peter Eck/mid
Toyota Prius – Technische Daten:
Fünfsitzige Limousine der unteren Mittelklasse; Hybrid-Antrieb bestehend aus 1,5-Liter- Benzinmotor und Elektroantrieb, Leistung des Gesamtsystems: 82 kW/113 PS, maximales Drehmoment: 478 Nm, Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h, 0-100 km/h: 10,9 Sekunden, Durchschnittsverbrauch je 100 Kilometer: 4,3 Liter Superbenzin; Preis: ab 24 000 Euro
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