Trulli weiß nichts von einem Streik: Frust macht sich breit

(motorsport-magazin.com) Die erhöhten Lizenzgebühren sind im Formel 1 Fahrerlager zur Zeit ein großes Thema. Begründet wurde die starke Erhöhung der Gebühren seitens der FIA mit der Aussage, dass die Gelder in die Sicherheit der Piloten investiert würden. Das vergangene Rennen in Kanada sprach jedoch eine etwas andere Sprache, denn der aufbrechende Asphalt war vielen ein Dorn im Auge.

Von einem Streik kann zur Zeit jedoch nicht die Rede sein. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, woher die Aussagen über einen Streik der Fahrer kommen. Wir sind definitiv nicht glücklich über die erhöhten Beiträge für die Superlizenz, das ist klar", sagte Jarno Trulli. "Doch wir müssen diese Sache nun erst einmal unter uns Piloten besprechen und dann ein Gespräch mit der FIA darüber führen, einfach, um die Situation zu klären", so Trulli.

Bei den Fahrern macht sich bis zu einem gewissen Grad Frust breit, denn von besagten Sicherheitsinvestitionen fehlt momentan noch jede Spur. Vor allem der Circuit Gilles Villeneuve war schon oft ein Thema, dass die Fahrer bei der FIA vorgebracht haben, doch man fühlt sich ungehört, was die Kritik an der kanadischen Rennstrecke angeht. In diesem Jahr war es jedoch offensichtlich, dass Probleme bestehen. "Das Rennen in Kanada war wirklich schlimm. Man kann den Grand Prix von Montreal nicht als Rennwochenende bezeichnen, es war wirklich grausam, dort zu fahren. Absolut inakzeptabel", sagte Trulli.

Mit voreiligen Anschuldigungen hält sich der Italiener jedoch zurück, zu leicht sei es, einfach die FIA an den Pranger zu stellen und zu beschuldigen. "Das ist nicht nur eine Sache der FIA, sondern auch die der Streckenbetreiber", sagte er. "Es ist einfach darüber zu reden, aber das ist nur die eine Seite. Wir werden bestimmt noch ausführlich mit Charlie [Whiting] über diese Angelegenheiten sprechen, denn wir wollen so etwas nicht mehr erleben", so Trulli. Viel scheint sich also nicht geändert zu haben, seit die Lizenzgebühren in die Höhe geschossen sind. "Man muss es so sehen, wir mussten auf einmal, von einen auf den anderen Tag sehr viel mehr Geld bezahlen. Ich denke nicht, dass das fair ist."

Schlussendlich sei es eine Sache, die man mit der FIA vernünftig besprechen müsse, um zu sehen, ob man sich einigen kann oder nicht. "Aber das ganze Drama von wegen Fahrerstreik oder dergleichen ist nicht der Fall, ich weiß wirklich nicht woher diese Geschichte kommt oder von wem sie kommt. Ich versuche im Moment einfach cool zu bleiben und die Sache ruhig anzugehen", sagte Jarno Trulli.

Zuletzt gab es in der Formel 1 1982 in Kyalami einen Fahrerstreik. Rädelsführer war damals Niki Lauda der zusammen mit seinen Kollegen dagegen protestierte, dass man nicht ohne die Erlaubnis seines Teams in ein anderes Team wechseln darf. Ob es vorstellbar wäre 26 Jahre später wieder zu streiken, kann Trulli noch nicht sagen. "Momentan ist es zu früh, um darüber zu reden. Ich habe noch nicht einmal noch darüber nachgedacht, um ehrlich zu sein.

adrivo Sportpresse GmbH

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