Vermeulen und Melandri zum Einheitsreifen: Passt er für alle Maschinen?

(adrivo.com) Mit dem Einheitsreifen als Möglichkeit für 2008, stellen sich Chris Vermeulen und Marco Melandri die Frage, ob er wirklich alle Teams gleich stark machen wird.

Der Donnerstag in Australien gehörte bei der Pressekonferenz nicht nur Casey Stoners WM-Titel und dem bevorstehenden Rennen, sondern auch dem Thema der Einheitsreifen, das seit Carmelo Ezpeletas formalem Vorschlag in Motegi ausgiebig diskutiert wird. Stoner wiederholte seine Argumente der Vergangenheit, dass die MotoGP weiterhin eine Prototypen-WM bleiben sollte und man bei einem Wechsel auf einen Einheitsreifen wohl bald auch einen R6-Cup fahren kann. Marco Melandri und Chris Vermeulen boten ein paar neue Einblicke in das Thema.

So kennt Vermeulen bereits den Einheitsreifen aus der Superbike-WM und meinte: „Ich kenne die Superbike-Seite mit Pirelli; sobald wir den Einheitsreifen hatten, hörte die Entwicklung auf und wurde für zwei Jahre auch nicht wieder aufgenommen. Das fällt schließlich auf alle zurück. Sie wären deswegen für lange Zeit nicht in der Lage, in die MotoGP zurückzukommen“, betonte der Suzuki-Pilot. Außerdem hatte er noch vier Fragen, die er einfach so in den Raum stellte: „Wenn wir auch auf einen Einheitsreifen gehen, welcher wird das sein? Passen diese Reifen auf jede Maschine? Wird ein Bridgestone auf die Ducati passen und Yamaha hat keine Chance? Werden sie sich dann aufregen? Man muss so viele Dinge bedenken.“

Melandri ging sogar so weit, zu behaupten, dass das Racing mit dem Einheitsreifen nicht besser werden würde – mit seinem Vorschlag wollte Ezpeleta aber das Gegenteil erreichen. „Die Rennen werden nicht mehr Spaß machen, denn die Superbike macht nicht mehr Spaß als wir und die haben einen Einheitsreifen. Ich weiß nicht, wer uns garantieren kann, dass die Entwicklung eines Reifens für jede Maschine gleich sein wird“, monierte er. Melandri sprach dasselbe Problem an wie Vermeulen, als er meinte, dass ein Team eine ganze Saison verlieren könnte, wenn es einen Reifen gibt, der bei einer Maschine gut funktioniert aber bei einer anderen nicht. „In einer Weltmeisterschaft muss es die besten Fahrer, die besten Motorrad-Hersteller und auch die besten Reifenhersteller geben. Lange Zeit gab es nur Michelin, vielleicht für zehn Jahre, und das war kein Spaß .Also gefällt mir das nicht.“

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