Villa d’Este 2006: Rückkehrer und Debütanten


Die traditionsreichste europäische Oldtimershow, der Concorso d’Eleganza di Villa D’Este, knüpft zunehmend an seine ursprüngliche Bestimmung an. Einst als Leistungsshow der Designelite der zwanziger und dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts gestartet, wurde das Event seit seiner Neuauflage zur reinen Show luxuriöser und einmaliger Oldtimer. Am vergangenen Wochenende nahm die Veranstaltung am Comer See wieder Bezug auf das aktuelle Autodesign. Als Brücke von der glorreichen Vergangenheit in die Zukunft des Automobils dient die Sonderausstellung aktueller Konzeptfahrzeuge, die in diesem Jahr durch zwei Weltpremieren aufgewertet wurde.
Mit dem erstmals gezeigten Ferrrari 575 GTZ nimmt der italienische Designer Zagato Traditionen des vergangenen Jahrhunderts auf. Das Auto fällt durch das für Zagato typische „double bubble roof“ auf, eine Referenz an den ebenfalls von Zagato gezeichneten Ferrari 250 GTZ von 1956. Die zweite Weltpremiere kommt aus Russland. Der Russo-Baltique Impression lässt als Luxus-Coupé die bald nach der russischen Revolution verschwundene Marke Russo-Baltique wieder aufleben. So kehrt die Marke, die einst den Hof des russischen Zaren mit Automobilen versorgte, im Vorfeld des 100. Jubiläums ihres Bestehens zurück in das Segment der Luxuswagen.
Insgesamt 48 klassische Automobile der Baujahre 1914 bis 1972, unterteilt in acht Wettbewerbsklassen, stellten sich den kritischen Blicken von Jury und Fachpublikum im Park der Villa d’Este. Traditionell dient das Luxushotel als Kulisse und Laufsteg für die automobilen Kleinode. Am Publikumstag standen bei strahlendem Sonnenschein Klassiker wie moderne Studien zur Besichtigung für Fans bereit. Eine Sondershow mit Studien und den davon inspirierten Serienfahrzeugen zeigte den tatsächlichen Einfluss solcher Unikate auf die Automobilindustrie von heute.
Seit der Wiedereinführung des Concorso d’Eleganza steigt in jedem Jahr das Interesse an der Veranstaltung, was sich nicht nur an den langen Besucherschlangen, sondern auch an der steigenden Zahl der Medienvertreter ablesen lässt, die einmal mehr auf Rekordniveau lag. Der Publikumspreis „Coppa d’Oro di Villa d’Este“ und damit der Hauptpreis der Besucher ging an einen Isotto Fraschini 8 A SS von 1930. Das viersitzige Luxus-Cabrio mit einer Karosserie von Castagna wurde ursprünglich in die USA exportiert und war dort 50 Jahre im Besitz eines Anwalts. Nach mehrjähriger Restauration war der Wagen nun erstmals Teilnehmer des Concorso D’Eleganza. Der Designpreis für die besten modernen Konzeptfahrzeuge, der „Villa d’Este Design Award“, ging an Alfa Romeo. Die Studie 8C Spider aus dem Jahre 2005 überzeugte bei ihrem erstem Europaauftritt nach ihrem Messedebüt in den USA im vergangenen Jahr. Günter Weigel/mid
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