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Vorstellung Mazda CX-7: Mischung aus zwei Welten

Das Sports Utility Vehicles war einst der Geländewagen für die Familie und die Freizeit von ganz normalen Leuten, die an die Küste wollten und nicht in den Steinbruch.

Jetzt reicht die Ausrichtung auf Surfbretter, Fahrräder und Fahrkomfort auf der Straße nicht mehr bei allen Zielgruppen, um in einer Marktnische Platz zu finden. Einige Hersteller gehen den Weg, Optik und Raumangebot beizubehalten, aber die Geländeeigenschaften zurückzunehmen. Andere, wie der japanische Hersteller Mazda, suchen nach der gelungenen Mischung zwischen Sportwagen, Geländeeigenschaften und Raum, zum Beispiel beim Mazda CX-7, der im Oktober auch in Deutschland zu haben sein wird.

CX-7 lässt sich nur schwer einordnen…

So eine Mischung heißt heute „Crossover“. Deswegen nennt Mazda – damit das auch jedem deutlich wird – seinen CX-7 ein „sportliches Crossover-SUV“, was in der Langfassung heißt ein „sportliches Sports Utility Vehicle, das sich in keine klassische Kategorie einordnen lässt“. Die Mazda-Designer in Hiroshima zeigen diesen Anspruch, das Reizvolle aus zwei Welten zu kombinieren unmissverständlich mit dem Design.

Mit 66 Grad dem Winde trotzen…

Die Frontpartie zitiert die beeindruckenden Familien-Sportler Mazda 3 MPS und Mazda 5 MPS, aber greift am stärksten auf das Bild des Wankel-Sportlers RX-8 zurück. Die zugespitzte, runde Schnauze samt den breit und gerade ausgestellten vorderen Radhäusern kennt man schon. Die Frontscheibe wehrt sich nur im Winkel von 66 Grad gegen den Fahrtwind. Was ein Techniker bei der Europa-Premiere in der Nähe von Paris zu dem Kommentar hinriss, das sei ein Wert, den viele Sportwagen nicht aufweisen könnten.

Die aggressive Linie setzt sich nach hinten fort mit einer steil ansteigenden Fensterunterkante, die hinten nur noch bescheidene Fensterfläche übrig lässt, bevor sie über ebenfalls breit ausgestellt hintere Radhäuser in ein klar konturiertes Heck mündet. Die großen 18-Zoll-Räder erfüllen ebenfalls den Zweck, der Umwelt mitzuteilen, dass hier kein normales SUV daherkommt.

Das Aggregat

Was das Design vielleicht noch nicht geschafft hat, bringt der Motor. Es handelt sich um den 2,3 Liter Vierzylinder-Turbobenziner mit Direkteinspritzung, wie er schon bei den MPS-Varianten der 3-er und der 5-er Baureihe eindrucksvoll zum Zug kommt. Er leistet 191 kW / 260 PS und schafft das für einen Benziner dieses Hubraum erstaunlich hohe maximale Drehmoment von 380 Newtonmeter.

Durchweg gute Werte…

Die Fahrleistungen sind entsprechend. Mazda nennt für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h den Wert von acht Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von – elektronisch begrenzten – 210 km/h. Der Verbrauch soll nach der Euronorm bei nur 10,2 Litern Super Plus pro 100 km liegen, die CO2-Emission bei 243 Gramm pro Kilometer. Damit steht der Mazda CX-7 in seiner Klasse der „Non Premium SUV“ sehr gut da.

Gutes Fahrverhalten

Die Fahrwerksarchitektur ähnelt der des Mazda 3 MPS, was man als Versprechen für gutes Fahrverhalten werten kann. Der elektronisch geregelte Allradantrieb basiert auf dem des Mazda 5 MPS, was ebenfalls einiges für die aktive Sicherheit des CX-7 erwarten lässt. Das Leergewicht liegt mit 1770 Kilogramm am oberen Ende seiner Klasse, die Zuladung von 500 Kilogramm reicht aus.

Zum Interieur

Beim CX-7 erwartet einen im Innenraum keine große Überraschung. Der sieht so aus, wie man es bei Mazda erwartet, mit einem Hauch mehr Bemühungen um sportliches Ambiente als bei den Limousinen des Hauses und einer Menge Hartplastik zwischen Fahrer und Windschutzscheibe. Das ist der Preis, den man für die flache Windschutzscheibe akzeptieren muss.

Die etwas zu kurz geratenen Ledersitze in der von uns gefahrenen besseren von zwei angebotenen Versionen namens „Expression“ sind ordentlich und geben ausreichend Seitenhalt. Der Fußraum für die Hinterbänkler ist bei großen Fahrern und Beifahrern nicht gerade üppig ausgefallen. Die Lehnen der mit einem Handgriff geteilt umklappbaren Rückbank sind steil und bieten wegen der geringen Ausformung der Sitze in Kurven nur wenig Halt.

Funktional und leicht zu erfassen…

Die Instrumente lassen sich gut ablesen, und die Bedienung gibt keine Rätsel auf. Die Lenkung hat einen guten Eindruck hinterlassen, und die Sechs-Gang-Schaltung mit kurzem Knüppel lässt sich schnell und präzise bewegen. So verfestigt sich der Eindruck, dass Mazda-Techniker bei der Abstimmung Einiges geleistet haben, bevor sie den CX-7 nach Europa brachten. Dieser Mazda rollt sportlich hart.

Bereits die Basis bietet vieles…

Schon die Basisversion mit dem Namen „Energy“ kommt so gut wie komplett ausgestattet Ende Oktober zum Händler. Nur Bose-Soundsystem, Glasschiebedach und Metalliclackierung kann man noch zum Basispreis von 31 800 Euro dazubestellen. Bis auf das Glasschiebedach erhält man Soundsystem und Metalliclack im besonders fein ausgestatteten „Expression“ für den Basispreis von 35 400 Euro gleich mit. Damit hat Mazda den CX-7 zwar am oberen Ende seines Segments aufgestellt. Doch bieten die Wettbewerber in der Regel weniger Ausstattung und weniger Leistung. Deswegen erscheint das Ziel, in Deutschland in diesem Jahr noch 1000 und im kommenden Jahr 1700 Mazda CX-7 zu verkaufen, eher vorsichtig geplant zu sein.

Dieselvariante für 2008 geplant

Ende 2008 soll ein Dieselmotor ins Programm aufgenommen werden. Und auch über eine Automatik dafür denkt man im deutschen Management nach, hofft aber, dass sich die Kunden mit dem Sechs-Gang-Handschalter zufrieden geben. Die Stückzahlen für einen solchen Automatik-Diesel fallen in der Prognose offenbar so klein aus, dass man lieber hofft, der sportliche Fahrer wolle sowieso lieber mit dem Schaltknüppel arbeiten.

Technische Daten Mazda CX-7

Länge x Breite x Höhe: 4,68 m x 1,87 m x 1,65 m
Leergewicht, Zuladung: 1779 kg, 500 kg

Motor: Vier-Zylinder-Benziner, Direkteinspritzung, Max. Leistung: 191 kW / 260 PS bei 5500 U/min, Max. Drehmoment: 380 Nm bei 3000 U/min, Verbrauch NEFZ im Mittel: 10,2 Super Plus
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 8,0 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h, elektronisch gedrosselt, Wendekreis: 12,2 m, Reifen: 235/60 R18
Kofferraum: 455 Liter, 1348 Liter, Anhängelast, gebremst: maximal 1450 kg
Basispreis: 35 400 Euro (Expression)

(ar/Sm)

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