Porsche

Vorstellung Porsche Carrera 4: Genuss pur

Wie zeigt man, dass ein Allradantrieb gegen über dem Heckantrieb große Vorteile bei Beschleunigung und Fahrsicherheit bringt und deswegen sein Geld wert ist? Am besten auf Schnee und Eis. Das erweist sich im Hochsommer allerdings in unseren Breiten als schwierig.

Porsche fand für die Präsentation des Carrera 4 mit Allradantrieb nördlich von Berlin ein geeignetes Gelände – das Fahrsicherheitszentrum Michelin-Driving-Center in Groß Dölln, [foto id=“34075″ size=“small“ position=“left“]einem aufgelassenen russischen Militärflughafen.

Alle Möglichkeiten…

Neben der vier Kilometer langen und 91 Meter breiten Startbahn stehen dort genügend Flächen für Fahrten auf gewässertem Asphalt und Kunststoffbelag zur Verfügung, um bei „winterlichen“ Straßenverhältnissen die Leistungsfähigkeit eines Allradsystems zu erfahren und darüber hinaus auch auf trockenen Handlingkursen zwischen den gut getarnten Bunkern für Jagdflugzeuge ganz friedlich seinen Spaß zu haben.

Ausbruch garantiert…

Was die heutigen Fahrerassistenz-Systeme mit Geschwindigkeit und Sicherheit zu tun haben, weiß man am besten nach der dritten Station auf dem nassen Slalomkurs, wenn alle Helferlein ausgeschaltet werden, man also ohne das Porsche-ESP „Porsche Stability [foto id=“34076″ size=“small“ position=“right“]Management (PSM) durchkommen musste. Dann ist der Dreher kaum noch zu vermeiden, wenn man sich nicht als Meister im Einfangen eines ausbrechenden Hecks qualifiziert hat.

Sporttaste…

Vorher – mit allen System – schien die Aufgabe, so schnell wie möglich durch die Pylonen zu wedeln gar nicht so schwierig zu sein. Spaß kam sogar auf, wenn man die Sporttaste gedrückt hatte. Dann erlaubt das System einen kleinen Ausflug nach außen, bevor das Auto [foto id=“34077″ size=“small“ position=“left“]wieder eingefangen wird. So gesehen, war es von den Instruktoren pädagogisch geschickt, die Übung ohne Helferlein ans Ende zu setzen. So wurde verhinderten sie Übermut vor den folgenden Runden auf Kunststoffbelag, der eine glatte Schneedecke darstellt. Jeder wusste nun, was er seinen persönlichen Leistungen am Volant und was er dem Auto zu verdanken hatte.

Besser geht’s nicht…

Wir fuhren einen Porsche Carrera 4S mit dem Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) und hatten bei diesen schnellen Runden nie das Gefühl, den Knüppel des serienmäßig eingebauten Sechs-Gang-Getriebes zu vermissen. Die Schaltzeitpunkte lagen so, dass wir es nicht hätten besser entscheiden können. Am Kurvenscheitel stand genau der richtige Gang für die volle Beschleunigung zur Verfügung.

„Porsche Traction Management (PTM)“[foto id=“34078″ size=“small“ position=“right“]

Besonders nach dem Kurvenscheitel spielt der Allradantrieb „Porsche Traction Management (PTM)“ eine seiner besonderen Stärken aus: Vortrieb auf allen vier Rädern. Da können sich die 283 kW / 385 PS so richtig ins Zeug legen. Weil der Allradantrieb elektronisch geregelt ist und von null bis 100 Prozent die jeweils richtige Leistung an die richtige Achse bringt und sich dabei vom serienmäßigen Sperrdifferenzial unterstützen lässt, kann man trotz des gewaltigen Vortriebs das bremsende Schieben über die Vorderräder vermeiden.

Weiter auf Seite 2: Video – Porsche Carrera 911, Nur für die Rennstrecke, Alles was zählt, Verbrauch mit und ohne…, Fazit, tech. Daten und Preis

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Video: Porsche Carrera 911

Frisch überarbeitet bringt Porsche den neuen 911 Carrera an den Start. Äußerlich der klassischen Form treugeblieben finden sich die größten Veränderungen unter der Motorhaube.

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Nur für die Rennstrecke…

Unser Fahrzeug war auch mit der „Sport plus“-Funktion ausgestattet, die nur für den Einsatz auf der Rennstrecke gedacht ist und den Charakter des Carrera völlig in Richtung Biest verändert. Er reagiert spontaner auf Lenkradbewegungen und Gasgeben, hält immer eine höhere Drehzahl und schaltet schneller mit deutlichem Ruck nach oben und mit [foto id=“34364″ size=“small“ position=“left“]Zwischengasstößen nach unten. Auf unserem 2,9 Kilometer langen Rundkurs brachte das System fast zwei Sekunden pro Runde.

Alles was zählt…

In diesem Modus verliert das PDK eine seiner hervorragenden Eigenschaften: das unterbrechungslosen und damit auch rucklose Hochbeschleunigen. Auch auf Sparsamkeit des Motors wird dabei weniger geachtet, zumal der lange siebte Gang des PDK gar nicht mehr eingelegt wird.

Verbrauch mit und ohne…

Das frühe Hochschalten in den höchstmöglichen Gang bringt beim PDK im Normalbetrieb deutliche Verbrauchsvorteile. Außerdem sorgt der von Grund auf neu konstruierte 3,8-Liter-Sechszylinder mit seiner Direkteinspritzung, geringerem Reibungswiderstand und Nebenaggregaten, die nur noch zugeschaltet werden, wenn sie wirklich benötigt werden für [foto id=“34365″ size=“small“ position=“right“]einen Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm) von 10,7 Litern mit PDK und 11,2 Litern mit Handschaltung.

Fazit

Der Porsche Carrera mit der neuen Version des serienmäßig vorhandenem Porsche Active Suspension Management (PASM) beeindruckt aber nicht nur, wenn man auf der Rennstrecke das röhrende Biest rauslässt. Die andere Seite des Porsche Carrera 4S Cabriolet erlebten wir bei der Heimfahrt vom Driving-Center ins Hotel. Offen mit 100 km/h bei Sonnenschein durch die Alleen der Mark Brandenburg zu gleiten, fast immer im siebten Gang und unterhalten vom neuen Porsche Communication Management (PCM) mit Musik vom eigen „Stick“ – auch das ist Genuss pur. Man möchte ihn sich leisten können.

Daten: Porsche Carrera 4S Cabriolet

Länge x Breite x Höhe: 4,44 m x 1,85 m x 1,30 m
Leergewicht: 1565 kg
Motor (Bauart, Hubraum): Sechszylinder Direkteinspritzer, 3800 ccm
Max. Leistung: 283 kW / 385 PS bei 6500 U/min
Max. Drehmoment: 420 Nm bei 4400 U/min
Verbrauch NEFZ im Mittel: 10,7 Liter Super plu
CO2-Emission: 251 g/km
Beschleunigung 0 auf 100 km/h:4,5 Sekunden (mit Launch control)
Höchstgeschwindigkeit: 295 km/h
Kofferraum: ja
Basispreis: 111 473 Euro

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