VW

VW Caddy 4motion: Vielfalt auf allen Vieren

Überaus erfolgreich verkauft sich der VW Caddy, das kleinste
Modell im Nutzfahrzeugprogramm des niedersächsischen Herstellers. Von
der aktuellen dritten Generation verließen seit 2004 rund 650000
Exemplare das Werk in Posnan (Polen). Pro Jahr werden etwa 40000 Caddy
in Deutschland zugelassen.

Dies ist kein Wunder, denn es
gibt den Stadtlieferwagen und Van in einer Vielzahl an Varianten, sei
es als Kastenwagen oder als Kombi, als Großraumlimousine oder als Caddy
Maxi, mit Benzin- oder mit Dieselmotoren und sogar mit Erdgasantrieb.

Bereits von der zweiten Auflage des Caddy gab es eine Version mit
Allradantrieb. Jetzt erweitert VW auch die jüngste Generation um
verschiedene Modelle, die über einen Antrieb auf alle vier [foto id=“61621″ size=“small“ position=“right“]Räder
verfügen. Dazu wurde der Fronttriebler gezielt modifiziert, unter
anderen durch Verstärkungen im Karosseriebereich oder durch einen
geänderten Kraftstofftank. Weiterentwickelt haben die Ingenieure auch
den vom schwedischen Hersteller Haldex konzipierten Allradantrieb mit
einer elektronisch geregelten Kupplung und einer zweiteiligen
Kardanwelle. Außerdem wurde die Abgasanlage an Hinterachsdifferential
und Kardanwelle angepasst.

Allradantrieb 4motion

Der 4motion-Allradantrieb wurde so ausgelegt, dass der Caddy unter
normalen Verhältnissen als Fronttriebler unterwegs ist. Die
elektrohydraulische Haldex-Kupplung, die in einem Ölbad läuft, verteilt
die Antriebskraft je nach Straßen- und Fahrzustand bei Bedarf variabel
und nach VW-Angaben im Extremfall bis zu 100 Prozent an die
Hinterachse. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass der Caddy 4motion
stets optimale Traktion aufweist. Das Allradsystem wiegt [foto id=“61622″ size=“small“ position=“left“]etwa 100
Kilogramm. Um diesen Wert erhöht sich das zulässige Gesamtgewicht des
Vierrad-Caddy gegenüber seinen Brüdern mit Vorderradantrieb.

Motorisierung

Eine einzige Motorisierung steht für den Caddy 4motion zur
Verfügung. Es handelt sich das mit Abstand meistverkaufte Aggregat der
Baureihe, den knapp 1,9 Liter großen Turbodiesel mit
Pumpe-Düse-Direkteinspritzung. Der etwas kernig klingende Vierzylinder
leistet 105 PS und ist im Gegensatz zu den Modellen mit Frontantrieb
serienmäßig mit einem Rußpartikelfilter bestückt. Das mit einem
Sechsgang-Schaltgetriebe kombinierte Triebwerk bietet mit einem
maximalen Drehmoment von 250 Nm bei 1900 U/min. bereits viel Zugkraft
bei niedrigen Drehzahlen. Je nach Version beschleunigt der Caddy
4motion in 8,7 bis 8,9 Sekunden bis Tempo 100. Die
Höchstgeschwindigkeit beträgt bei alles Ausführungen 164 km/h. Nach
EG-Norm begnügt sich der Selbstzünder mit 6,6 bzw. 6,7 Liter Diesel auf
100 Kilometer.

Caddy Kastenwagen

Äußerlich ist der allradgetriebene Caddy nur am 4-motion-Schriftzug
am Heck zu erkennen.[foto id=“61623″ size=“small“ position=“right“] Karosserie und Ladevolumen blieben unverändert.
Dies gilt auch für den knapp 4,41 Meter langen Kastenwagen, der sich
mit seinem geschlossenen hinteren Bereich als flinker und wendiger
Kleintransporter für Handel und Handwerk anbietet. Für knapp 160 Euro
Aufpreis kann der Kastenwagen auch im hinteren Bereich mit Fenstern
ausgestattet werden. In den bis zu knapp 1,56 Meter breiten und 1,78
Meter langen Laderaum passt beispielsweise eine Europalette. Auf der
rechten Fahrzeugseite besitzt dieses Modell eine Schiebetüre im
Laderaum, auf die der Kunde aber auch verzichten kann. Gegen Mehrpreis
kann auf der linken Seite ein schiebbarer Zugang geordert werden. Der
VW Caddy Kastenwagen 4motion kostet 21913,85 Euro. Der krumme Betrag
mit den Cent entsteht durch die Mehrwertsteuer, die bei den
Nutzfahrzeugvarianten üblicherweise noch auf den glatteren Nettopreis
hinzugerechnet wird und nicht bereits im glatten Endbetrag schon
enthalten ist.

Weiter auf Seite 2: Video – VW Caddy Ecofuel – Fahrszenen; Caddy Kombi; Caddy Life; Caddy Life Style; Caddy Tramper;

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Video: VW Caddy Ecofuel – Fahrszenen

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Caddy Kombi

Im Gegensatz zum Kastenwagen hat der Caddy Kombi grundsätzlich im
Laderaum Fenster sowie serienmäßig einen Airbag auch für den Beifahrer.
Dieses Modell gibt es als Fünfsitzer sowie in einer Ausführung mit
sieben Sitzplätzen. Wie der Kastenwagen zieht sich über der
Windschutzscheibe eine Dachgalerie, die als Ablage verwendet werden
kann und sogar Ordner im DIN-A4-Format aufnimmt. Der allradgetriebene
Caddy Kombi Fünfsitzer kostet 22443,40 Euro, der Siebensitzer 23103,85
Euro. Nicht mit dem 4motion-Allradantrieb erhältlich sind die Caddy
[foto id=“61624″ size=“small“ position=“right“]Maxi-Versionen als Kastenwagen sowie Kombi mit fünf und sieben Sitzen.

Caddy Life

Die Pkw-Variante des Caddy trägt die Zusatzbezeichnung Life und
nimmt die Rolle eines Van ein. Angenehm anzusehende und sich gut
anfühlende Materialien sowie eine Vielzahl von Ablagemöglichkeiten
machen dieses Modell zum praktischen und funktionellen
Familienfahrzeug. Die Rücksitzbank lässt sich umklappen, so dass das
Kofferraumvolumen von 190 auf fast schon gigantische 3020 Liter
anwächst. Den Caddy Life 4motion gibt es als Fünfsitzer für 23460,85 Euro oder in der siebensitzigen Ausführung für 24049,90 Euro.

Caddy Life Style

Als Sondermodell firmiert bei VW der Caddy Life mit der
Zusatzbezeichnung Style. Er ist gekennzeichnet von einem eleganten
Auftritt und hochwertigen Ausstattungen. So sind Stoßfänger, seitliche
Türgriffe und Außenspiegelgehäuse in Wagenfarbe lackiert. Der
Fahrgastraum hat zwei Schiebetüren mit einer Einstiegsbreite von 70
Zentimetern, eine dunkle Verglasung, einen höhenverstellbaren
Fahrersitz mit Beheizung, Lederlenkrad, Radioanlage, Tempomat,
Klimaautomatik und Einparkhilfe hinten. Als Fünfsitzer kostet der Caddy
Life Style [foto id=“61625″ size=“small“ position=“left“]4motion 27423,55 Euro, mit sieben Sitzen schlägt er mit
28012,60 Euro zu Buche.

Caddy Tramper

Geduld bis zum Sommer erfordert die Allradausführung des Caddy
Tramper. Das Campingmobil verfügt über einen integrierten Schlafbereich
mit einer zwei Meter langen  Liegefläche bei einer Breite von 1,10
Metern, über Stautaschen und Stoffgardinen. Die Ausstattung basiert auf
dem Caddy Life. Unter den Extras findet sich sogar ein Zelt, das
einfach unter der geöffneten Heckklappe befestigt wird. Ein Preis für
den Caddy Tramper 4motion steht noch nicht fest.

Fazit

Es nicht einfach, einen direkten Preisvergleich zwischen einem
frontgetriebenen VW Caddy zu ziehen und einem Caddy 4motion. Der
Unterschied besteht nämlich nicht allein durch den Allradantrieb und
den damit verbundenen Modifikationen. Auch die Tatsache, dass der
Vierrad-Caddy über einen Dieselpartikelfilter verfügt sowie sechs statt
nur fünf Gänge aufweist, muss in die Gegenüberstellung einfließen.
Volkswagen hat einen ausstattungsbereinigten Mehrpreis von 1675 Euro
für das 4motion-Modell ermittelt. Das sind zwar deutlich mehr als der
[foto id=“61626″ size=“small“ position=“right“]vor vielen Jahren vom heutigen VW-Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand
Piëch prophezeite Allrad-Aufpreis im Gegenwert von einem „guten Satz
Winterreifen“. Direkte Vergleichsfahrten zwischen einem herkömmlichen
Caddy und der 4motion-Version auf Schnee und Eis demonstrierten
deutlich die haushohe Überlegenheit des Allradkonzepts. Und dass das
Fahren auf allen Vieren auch bei Nässe und sogar auf trockener Piste
zusätzliche Sicherheitsreserven bereithält, ist schließlich schon
längst kein Geheimnis mehr. Da macht es durchaus Sinn, unter Umständen
auf weniger wichtige Extras wie Metalliclackierungen und
Leichtmetallfelgen oder Dekoreinlagen und Optikpakete zu verzichten und
dafür lieber in die zusätzliche Sicherheitstechnik zu investieren.

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