Webber und die Etikette: Eine einfache Angelegenheit

(motorsport-magazin.com) Am Freitagabend soll im Briefing mit Charlie Whiting die Situation beim Abschneiden von Schikanen ausdiskutiert werden. Auslöser war die Situation zwischen Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen in Spa, als der Brite die Schikane abschnitt, den Finnen dann zwar vorbeiließ aber gleich wieder angriff. Dafür gab es eine Strafe, die viel diskutiert wurde und laut Mark Webber sollten sich Unklarheiten in diesem Bereich leicht ausräumen lassen. "Ich denke, das wird recht einfach sein. Man muss nur sicherstellen, dass man bei der nächsten Kurve wieder in der richtigen Position ist", sagte er.

Als Beispiel führte er eine hypothetische Situation in Monza an. Sollte man dort die erste Schikane verpassen und dann einen Fahrer wieder durchlassen müssen, kann man sich nicht gleich wieder an sein Heck hängen und bei der nächsten Schikane wieder angreifen. "Das hätte ich nie tun können, wenn ich die erste Schikane nicht ausgelassen hätte. Das ist etwas, wofür ich bestraft werden sollte – und Lewis hat genau das getan", erklärte der Red Bull Pilot.

Wie bereits Nico Rosberg und andere Fahrer glaubte Webber aber nicht, dass die Strafe gegen Hamilton in Spa den Überholtrieb in der Formel 1 einschränken wird. "Man wird nicht für das Überholen bestraft. Lewis wurde nicht für das Manöver an sich bestraft. Er wurde dafür bestraft, dass er aus der vorigen Kurve einen Vorteil mitnahm", meinte er. Webber war allerdings überrascht, dass der McLaren-Pilot den Sieg verlor. "Ich dachte mir, wenn er nach Eau Rouge überholt hätte, wäre das gar kein Thema gewesen. Es ist nach der Veranstaltung aber leicht, so zu denken und so zu reden."

So war Hamilton aber in einer guten Position, um in La Source anzugreifen, weil er aufgrund der verpassten Bus-Stop-Schikane gut aufgestellt war. "Die Geschwindigkeiten über Start-Ziel sind da vollkommen irrelevant, denn ich denke, wenn man die vorige Kurve verpasst, dann ist Kimi auf Vollgas, weil er keine andere Wahl hatte. Lewis hatte aber die Chance, seinen Angriff in der nächsten Kurve einzurichten. Das machte es für ihn viel einfacher, das Manöver zu probieren."

adrivo Sportpresse GmbH

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