Winterreifentest: Nicht am falschen Ende knausern

Beim Kauf neuer Winterreifen sollte man nicht am falschen Ende sparen. Billigreifen haben in einem Test des ADAC und der Stiftung Warentest mit schlechten Noten abgeschnitten. Winterpneus von Premiumherstellern haben dagegen gute Bewertungen erhalten.

Insgesamt wurden 40 Winterreifen in zwei Größen unter die Lupe genommen, darunter drei Ganzjahresreifen. Sie mussten ihr Fahrverhalten auf Schnee und Eis sowie bei nasser und trockener Fahrbahn beweisen, außerdem wurden Umwelteigenschaften wie Lärm, Verschleiß und Kraftstoffverbrauch kontrolliert.

Kleinwagen

Für Kleinwagen wie den Ford Fiesta oder den Renault Clio sind Pneus der Dimension 175/65 R14 geeignet. Fünf Reifen erhalten dort das Gesamturteil „gut“. Die Testsieger sind der Continental „WinterContact TS 800“ und der „Snowtrac 3“ von Vredestein, sie überzeugen vor allem durch gutes Handling auf nasser Fahrbahn und bei Schnee. Auch der Michelin „Alpin A3“, der Dunlop „SP Winter Response“ und der Goodyear „UltraGrip 7+“ haben sich unter den widrigen Bedingungen gut bewiesen. Die Preise pro Gummi liegen im Schnitt zwischen etwa 50 Euro und rund 80 Euro.

Für den Kauf nicht zu empfehlen sind die in der Kleinwagen-Dimension geprüften Reifen Tigar „Winter 1“, Ceat „Arctic III“ und Linglong „Winter-Hero Radial 652“. Sie bekommen nur die Gesamtnote „mangelhaft“. Der Tigar und der Ceat haben Probleme auf trockener Fahrbahn, ihr Bremsweg ist wesentlich länger als bei den getesteten Premium-Wettbewerbern. Der Linglong hat sogar Mängel auf der nassen Straße; mit ihm bereifte Fahrzeuge kommen im Vergleich zum Testsieger erst 20 Meter später zum Stehen. Für die Pneus werden zwischen rund 40 Euro und 60 Euro fällig.

Kompakt- und Mittelklasse

Winterreifen in der Dimension 195/65 R15 werden häufig für Kompakt- und Mittelklassefahrzeuge wie den Audi A4, BMW 3er oder VW Golf genutzt. Von den Prüfern in dieser Größe als besonders gut befunden wird der Testsieger Goodyear „UltraGrip 7+“. Er erhält ebenso wie der Continental „WinterContact TS 830“, der Dunlop „SP Winter Sport 3D“, der Michelin „Alpin A3“ und der „Winter 190 Snowcontrol“ von Pirelli die Gesamtnote „gut“. Alle fünf Pneus weisen gerade auf verschneiter Fahrbahn eine gute Bodenhaftung auf. Preislich schlagen sie mit rund 60 Euro bis 100 Euro zu Buche.

Ganz schlechte Noten in der Mittelklasse-Dimension erhalten der Marshal „I’ZEN KW15“, der Nankang „Snow Viva SV-1“ sowie der Wanli „Winter-Challenger S1086“. Schlechtes Fahrverhalten auf nasser und trockener Fahrbahn reichen nur zu dem Gesamturteil „mangelhaft“. Beim Preis sind sie dagegen Spitzenreiter, zwischen rund 40 Euro und 70 Euro werden für die Pneus fällig.

Ganzjahresreifen

Die getesteten Ganzjahresreifen, der Goodyear „Vector 4 Seasons“ in beiden Dimensionen und der Vredestein „Quatrac 3“ in der Größe 195/65 R 15, landen im Mittelfeld. Sie sind ein „akzeptabler Kompromiss“ zwischen Sommer- und Winterreifen, eignen sich vor allem für Wenigfahrer in Regionen mit wenig Schneefall. Bei starkem Schneefall und eisigen Temperaturen sind allerdings richtige Winterreifen die bessere Wahl, für die man auch mal etwas mehr Geld investieren sollte.

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