Yamaha enthüllt neues Motorrad: Mindestens so gut wie 2008

(motorsport-magazin.com) Auch ein Weltmeisterteam ist vor der aktuellen Weltwirtschaftssituation nicht gefeit. Statt mit einer pompösen Präsentation enthüllte Yamaha die neue YZR-M1 für die Saison 2009 bei einer Internetpräsentation. Ansonsten hat sich jedoch nichts verändert: die Japaner streben auch mit der neuen M1 nach dem Weltmeistertitel.

"Wir haben 2008 alles gewonnen: den Konstrukteurstitel, den Fahrertitel, den Teamtitel. Das hat die anderen Teams und Hersteller motiviert – alle arbeiten an einem Motorrad, das uns schlagen kann", beschreibt Valentino Rossis Teammanager Davide Brivio die Ausgangslage.

"Aber wir machen das gleiche. Das ist das Schöne am Motorsport: im Winter wird viel geredet, weil dieser oder jener Fahrer schneller ist, die Fans und die Journalisten geben Einschätzungen ab und treffen Vorhersagen. Dann werden die meisten von den Fakten Lügen gestraft und das ist der interessanteste Teil unseres Jobs."

Trotzdem ist Teamboss Lin Jarvis klar, dass es schwierig wird, die Erfolge von 2008 zu wiederholen. "Es war ein fantastisches Jahr und ehrlich gesagt unmöglich, das zu überbieten", betonte er. "Denn Jorge kann nur einmal bester Rookie werden." Die restlichen drei WM-Titel würde man aber doch gerne wieder mitnehmen. "Wir werden das Maximum geben, um wieder den WM-Hattrick zu schaffen und ich glaube, dass wir ein fantastisches Jahr haben können." Das bestmögliche Ergebnis wären die Plätze 1 und 2 in der WM.

Keine Stallregie bei Yamaha

Jarvis würde es jedenfalls freuen, wenn seine beiden Fahrer um den Titel kämpfen würden. "Das wäre schön", sagte er. "Natürlich erwarten wir, dass Valentino um seinen neunten Titel kämpfen wird, aber Jorge ist in seinem zweiten Jahr und ich würde liebend gerne die Plätze 1 und 2 sehen. Dann würde Jorge automatisch um die WM fahren." Das sei allerdings nicht einfach, da Rossi auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz bauen könne.

Während die Trennwand zwischen den Boxen von Rossi und Lorenzo auch ohne unterschiedliche Reifenfabrikate erhalten bleiben wird, sind die Positionen innerhalb des Teams klar verteilt: "Jorge fährt erst sein zweites Jahr für uns, Vale beginnt hingegen schon sein sechstes mit Yamaha", klärte Jarvis auf. "Also wird Valentino automatisch das Jahr als Nummer 1 im Team beginnen, aber beide Fahrer erhalten die gleichen Möglichkeiten." Sollten beide um den Titel fahren, werde es keine Stallregie geben, betonte Jarvis. "Dann hieße es: möge der Bessere gewinnen!"

Früher Gas geben

So lange der bessere Fahrer auf einer M1 des neuesten Jahrgangs sitzt, wäre auch Lorenzos Teammanager Daniele Romagnoli zufrieden. "Das 2008er Motorrad war erfolgreich, also gab es für uns keinen Grund, das Konzept zu ändern. Deshalb ist das neue Motorrad sehr ähnlich zu seinem Vorgänger", erklärte er. Durch den Wechsel zu Bridgestone-Reifen im Laufe der vergangenen Saison sei dem Team klar geworden, dass die Anpassungen ein ganz anderes Setup verlangen. "Am neuen Motorrad können wir deshalb mehr einstellen", sagt der Verantwortliche für Jorge Lorenzos Aktivitäten.

So konnte das Team während der letzten Tests verschiedene Geometrien testen, welche die Beschleunigung aus den Kurven heraus verbesserten. "Wir konnten den Kontakt des Vorderreifens mit dem Boden verbessern und arbeiteten auch an der Motorkontrolle und Maps, welche die Beschleunigung verbessern." So sollen die Fahrer ein paar Meter früher Gas geben können. "Wir sind zuversichtlich, dass das Motorrad ähnlich konkurrenzfähig sein wird wie 2009."

adrivo Sportpresse GmbH

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