Brücken-Sanierung

ACE: Dobrindt hinkt hinterher

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Der im August 2009 aufgestellte Rekord mit rund 500 Autobahnbaustellen bleibt ungebrochen. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hatte zwar ankündigt, mehr Mittel in die Sanierung der Fahrbahnen stecken zu wollen, tatsächlich hinke er aber seinen Vorsätzen hinterher, kritisierte jetzt der Auto Club Europa (ACE) in Stuttgart. Demnach wird unter der Generalregie des Bundesverkehrsministeriums gegenwärtig zwar an insgesamt 356 Stellen und auf einer Strecke von zusammengenommen 1131 Kilometer Autobahnen gebaggert, asphaltiert und gewalzt. Doch um den Allzeitrekord zu brechen, müsste Dobrindt um mehr als 142 Baustellen zulegen, hat der Autoclub mit Hilfe von Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ausgerechnet.

Nur etwa drei Prozent wird aktuell saniert

Laut Bundesverkehrsministerium befinden sich von den insgesamt 11 034 Autobahnbrücken 1655 Überführungen in ungenügendem, das heißt in einem mehr oder weniger baufälligen Zustand. Derzeit würden – so der ACE aber nur 51 Autobahnbrücken saniert. Das seien nur etwas mehr als drei Prozent der beschädigten Bauwerke. Für die Sanierung müssten nach Angaben des ACE mehrere Milliarden Euro investiert werden. Bundesverkehrsminister Dobrindt wolle im Rahmen eines speziellen Brücken-Modernisierungsprogramms in den nächsten drei Jahren insgesamt aber nicht mehr als eine Milliarde Euro bereitstellen. Aufgrund von Rissen in Brückenpfeilern hätten schon mehrere Autobahnbrücken für schwerere Lkw gesperrt werden mussten.

ACE: Vor allem Straßentransportgewerbe in die Pflicht nehmen

Der Club fordert, dass das Straßentransportgewerbe durch eine fahrzeug- und streckenbezogene Erweiterung der Lkw-Maut stärker als bisher an den Kosten der Sanierung beteiligt wird. Ein 40 Tonnen schwerer Lkw verursache schließlich so starke Straßenschäden wie rund 40 000 Pkw. Unter Berufung auf Berechnungen von Ex-Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) bezifferte der Auto Club Europa den Wertverlust der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland auf täglich 13 Millionen Euro.

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