Auto im Alltag: Porsche 911 Turbo Coupé

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Porsche 911 Turbo: So sieht das 2+2-sitzige Coupé von der Seite aus.

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Porsche 911 Turbo: Blick unter die kleine Motorhaube hinten.

Marburg – Für viele ist der Porsche 911 Maßstab in der Sportwagen-Klasse. Mit ihm sind die Zuffenhausener im Umfeld der entsprechenden Aston-Martin-, Audi-R-/RS-, BMW-M-, Ferrari-, Jaguar-, Lamborghini-, Mercedes-AMG- oder Nissan-GT-R-Konkurrenten unterwegs. Wir haben den eigentlichen klassischen Porsche jetzt als Turbo-Coupé gefahren.

Außen & Innen

Die aktuelle Auflage ist seit September auf dem Markt, kommt auf 4,5 Metern Länge sauber verarbeitet daher, mutet wertig an. Der Platz ist bei fast 2,5 Meter Radstand vorn ordentlich; die beiden Sitze im Fond sind eher für Kinder oder kurze Strecken geeignet. Das Gepäckvolumen von 115 Litern vorn und 260 Litern hinten, wenn die Rücksitzlehnen umgeklappt sind, dürfte für den Wochenendausflug zu zweit reichen. Ein- und Ausstieg gestalten sich nicht ganz so bequem. Die Sicht bleibt eingeschränkt. Die Bedienung ist zügig im Griff.

Porsche 911 Turbo: Blick auf die Heckpartie.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Sechszylinder handelt es sich um ein doppelt aufgeladenes 3,8-Liter-Boxeraggregat mit jetzt 383/520 PS und kräftigen 660 (kurzeitig sogar 710) Newtonmetern breit über ein Band von unter 2000 bis 5000 Touren. Der Benzindirekteinspritzer spurtet aus dem Stand in weniger als dreieinhalb Sekunden auf Tempo 100, schafft in der Spitze 315 Stundenkilometer. Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe überträgt die Kraft weich und präzise auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Automatik angegebenen unter zehn Liter Mixverbrauch haben wir nicht erreicht.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbo schiebt den leer rund 1600 Kilo schwere 2+2-Sitzer vehement voran. In der Grundauslegung übertreibt er es mit der Härte zwar nicht. Mit der Sporttaste lassen sich Motor, Getriebe und das Fahrwerk mit der elektronisch geregelten Hinterachs-Quersperre jedoch nachschärfen. Die elektronische Dämpferverstellung ist Standard. Der Allrad erhöht die Traktion, die elektromechanische Servolenkung mit variabler Übersetzung, unterstützt von der Hinterachslenkung, Agilität und Handlichkeit. Die innenbelüfteten Festsattelbremsen verzögern standfest. Stabilitätsmanagement, ]Seiten- und Kopfairbags tragen zum hohen Standard-Insassenschutz bei.

Porsche 911 Turbo: Blick ins sportlich-funktionelle Cockpit.

Serie & Extras

Im Basispaket sind etwa Bi-Xenon-Leuchten, Spoiler, Spaltflügel, Heckverkleidung mit Luftauslässen, verchromte Endrohre, Parkassistenz hinten, Sportsitze, Leder, Klimaautomatik, Radio, Navigation, 20-Zöller mit 245/305er-Reifen schon enthalten. Von der dynamischen Fahrwerkskontrolle über Abstandsregelung, LED-Scheinwerfer und Online-Dienste bis hoch zur Keramikbremse können Sonderwünsche schnell den Preis eines Kleinwagens erreichen.

Porsche 911 Turbo: Eine noch stärkere S-Variante und Cabrio-Versionen stehen zur Wahl.

Preis & Leistung

Anschaffung und Unterhalt sind teuer. Mehr Serien-911 wie im Turbo geht aber eigentlich kaum. Der mit 412/560 kW/PS noch stärkere Turbo-S ist ab über 197 000 Euro zu haben, die Turbo-Cabrios kosten ab rund 178 000 bis fast 210 000 Euro.

Zechnische Daten Porsche 911 Turbo Coupé

Motor	Sechszylinder-Turbobenziner
Hubraum	3,8 Liter
Leistung	383/520 kW/PS
Maximales Drehmoment	660/1950-5000 (710/2100-4250) Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute
Beschleunigung	3,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit	315 Stundenkilometer
Umwelt	Testverbrauch 11,2 Liter pro 100 Kilometer, 227 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer bei angegebenen 9,7 Litern Mixverbrauch
Preis	165 149 Euro