Opel Astra K

Weltpremiere Opel Astra K – Wird der neue Astra zum Golf-Schläger?

Nur neue Motoren

Ebenfalls entschlackt hat Opel die Motorenpalette. Zum Marktstart des neuen Opel Astra im Oktober kommen ausschließlich neue Motoren zum Einsatz. Die Basis bildet zunächst der 1.0-Liter-Dreizylinder-Turbo-Benziner mit 105 PS und wahlweise 5-Gang-Schaltung oder 5-Gang Easytronic. Der alte 1.4-Liter-Sauger weicht einem neuen Motor mit gleichem Hubraum, bei dem es sich quasi um eine Erweiterung des Dreizylinders auf vier Töpfe handelt. Mit Turbo wird es das Aggregat in den Leistungsstufen 125 PS und 150 PS geben. Ohne kommt der Motor auf 100 PS und soll ab 2016 als günstiges Basisaggregat dienen. Im gleichen Zeitraum wird auch der aus dem aktuellen Astra bekannte 1.6-Liter SIDI mit bis zu 200 PS im neuen verfügbar werden. Den 2.0-Liter SIDI aus dem Insignia dürfte wohl nur der vermutlich 300 PS starke Astra OPC erhalten. Bei den Selbstzündern setzt Opel voll auf den neuen 1.6-Liter-Flüsterdiesel, den es in drei Ausbaustufen mit 95 PS, 110 PS und 136 PS geben wird. Mehr Diesel-PS wird es erst zum Start des Astra Kombis Anfang 2016 geben. Ob Opel dabei auf den bekannten 2.0-Liter Diesel setzt, der als BiTurbo bis zu 195 PS leistet, oder noch ein 2.0-Liter-Flüsterdiesel folgt, bleibt abzuwarten.
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Technik ein Schritt zurück, zwei Schritte vor

Bei der Technik muss Opel den Spagat zwischen Spardiktat und konkurrenzfähigem Angebot meistern. Dem Rotstift fällt im neuen Astra das adaptive Flexride-Fahrwerk zum Opfer. Sein fest verschraubter Nachfolger soll diesem in Puncto Fahrdynamik und Komfort in nichts nachstehen. Zudem rüstet Opel an anderer Front auf. Augenscheinlichste Neuerung ist das IntelliLux genannte LED Matrix Licht, das erste seiner Art in der Kompaktklasse. In einer abgedunkelten Halle demonstrierte Frank Langkabel, Exterieur Light Engineering für den Astra, dessen Funktion. Neben Spielereien wie einer Blinksequenz zur Begrüßung oder als Blinker fungierenden Tagfahrsicheln bietet das Matrix Licht permanentes Fernlicht. Voraus fahrende und entgegenkommende Fahrzeuge werden einfach ausgeblendet, der Rest der Straße bleibt jedoch vom Fernlicht hell erleuchtet. Das Ganze ist ab der dritten Ausstattungsvariante Dynamic (ab 21.060 Euro) für 1.150 Euro plus 500 Euro für die obligatorische Frontkamera buchbar. Diese ist auch Voraussetzung für den adaptiven Tempomat (ACC) der 2016 auch im Astra K verfügbar sein wird. Komplett verzichtet wird auf ein DSG - die Wandlerautomatik decke die Kundenwünsche bereits ab - sowie Allradantrieb. Selbst der Astra OPC muss also weiterhin seine knapp 300 PS über die Vorderräder auf die Straße bringen.
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Ständiger Begleiter: OnStar

In jedem Opel Astra enthalten sein wird zunächst der Online- und Service-Assistent OnStar. Neben einem Notfall-Service für Pannen und Unfälle bietet das System unter anderem eine monatliche Fahrzeugdiagnose per E-Mail und automatische Navigationszieleingabe. Später soll noch eine App folgen, über die man beispielsweise die Türen Fernentriegeln oder das Fahrzeug auf dem Parkplatz orten kann. Letzteres lässt sich exklusiv in Europa über eine Privacy-Taste deaktivieren. Im Notfall – etwa beim Diebstahl des Autos – lässt sich diese dann doch überschreiben. Um Missbrauch zu vermeiden, verlangt Opel dafür jedoch sowohl eine persönliche PIN als auch eine gültige Anzeigennummer von der Polizei. Zusätzlich kann das System um einen WLAN-Hotspot erweitert werden, dessen Preise bisher noch nicht bekannt sind. Allerdings verspricht Opel, dass die Internetverbindung mit 4G ohne Roaminggebühren in ganz Europa nutzbar sein wird. Der OnStar-Service allein kostet nach Ablauf der kostenlosen Probezeit 99 Euro pro Jahr.

Video: Blendfreies Fernlicht dank LED Matrix

 Innenraum: Konnektivität ist Trumpf

Im Innenraum ist die mit Tasten überfrachtete Plastikwüste einem schicken und übersichtlichen Cockpit mit guter Verarbeitung gewichen. Herzstück ist das neue Lenkrad sowie das IntelliLink-Infotainmentsystem inklusive Touchscreen, das vor allem durch seine Konnektivität glänzen soll. Apple CarPlay und Android Auto werden selbstverständlich unterstützt, wodurch etwa die Navi-App des Smartphones oder Musik-Streaming-Dienste im Auto genutzt werden können. Allerdings hat Opel für den Astra auch eine integrierte Navi-Lösung parat. Etwas unglücklich empfand ich die zum Heck hin stark ansteigende Fensterlinie, da Kinder dadurch nicht mehr raus, sondern nur aufs die Verkleidung des Fahrzeugs schauen können. Ebenfalls unverständlich: weshalb die Opel-Designer fast überall auf angenehme Softtouch-Materialien achten außer an den der Armauflage in den Türen, wo die Finger nach wie vor hartes Plastik ertasten.
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Preise

Bleiben noch die Preise. Der neue Astra beginnt mit 17.260 Euro auf gleichem Niveau wie der Vorgänger. Diesel-Freunde müssen mindestens 20.260 Euro investieren. Bei der Optionsliste hat man sich offenbar beim Klassenprimus inspirieren lassen, denn viele Optionen sind nur in Kombination buchbar (z.B. LED-Matrix-Licht mit Frontkamera).

Fazit

Im Stand macht der Opel Astra K eine sehr gute Figur, wirkt deutlich knackiger, im Innenraum aufgeräumter und wertiger. Doch selbst wenn der Astra fahrerisch hält was Opel verspricht wird er den Wolfsburger Klassenprimus nicht vom Golfplatz fegen können. Er hätte jedoch das Zeug dazu ihm und der Konkurrenz mächtig ans Blech zu fahren und sich – so der Plan der Opelaner – europaweit wieder unter die Top 3 der Kompaktwagen mischen.

Technische Daten Opel Astra K

 Länge/Breite/Höhe:  4,37/1,81/1,49 m
 Radstand: 2,66 m
 Benzinmotoren: 1.0-Liter-Turbo-Dreizylinder, 998 ccm, 5-Gang-Schaltung oder 5-Gang-Easytronic, 77 kW / 105 PS bei 5500 U/min,  170 Nm von 1800 – 4250 U/min, Vmax: 200 km/h, 0 auf 100 km/h: 11,2 s, ECE-Durchschnittsverbrauch: 4,4 – 4,3 Liter, CO2-Emissionen: 102 – 99 g/km (Euro 6), Effizienzklasse: A, Preis: ab 17.960 Euro1.4-Liter-Vierzylinder, 1.399 ccm, 5-Gang-Schaltung  74 kW / 100 PS bei 6.000 U/min,  130 Nm bei 4.400 U/min, Vmax: 185  km/h, 0 auf 100 km/h: 12,3 s, ECE-Durchschnittsverbrauch: 5,4 Liter, CO2-Emissionen: 124 g/km (Euro 6), Effizienzklasse: C, Preis: ab 17.260 Euro1.4-Liter-Turbovierzylinder, 1.399 ccm, 6-Gang-Schaltung , 92 kW / 125 PS bei 5.600 U/min,  245 Nm zwischen 2.000 – 3.500 U/min, Vmax: 205  km/h, 0 auf 100 km/h: 9,5 s, ECE-Durchschnittsverbrauch: 5,1 – 4,9 Liter, CO2-Emissionen: 117 – 114 g/km (Euro 6), Effizienzklasse: B, Preis: ab 21.110 Euro1.4-Liter-Turbovierzylinder, 1.399 ccm, 6-Gang-Schaltung oder 6-Stufen-Automatik, 110 kW / 150 PS bei 5.600 U/min,  245 Nm zwischen 2.000 – 3.500 U/min, Vmax: 215  km/h, 0 auf 100 km/h: 8,3 s, ECE-Durchschnittsverbrauch: 5,5 – 5,4 Liter, CO2-Emissionen: 128 – 124 g/km (Euro 6), Effizienzklasse: C, Preis: ab 22.360 Euro
 Dieselmotoren: 1.6-Liter-Turbodiesel, 1.598 ccm, 6-Gang-Schaltung, 70 kW / 95 PS bei 3.500 U/min,  280 Nm zwischen 1.750 – 2000 U/min, Vmax: 185  km/h, 0 auf 100 km/h: 12,7 s, ECE-Durchschnittsverbrauch: 3,7 – 3,6 Liter, CO2-Emissionen: 97 – 95 g/km (Euro 6), Effizienzklasse: A+, Preis: ab20.260 Euro1.6-Liter-Turbodiesel, 1.598 ccm, 6-Gang-Schaltung, 81 kW / 110 PS bei 3.500 U/min,  300 Nm zwischen 1.750 – 2000 U/min, Vmax: 195  km/h, 0 auf 100 km/h: 11,0 s, ECE-Durchschnittsverbrauch: 3,7 – 3,6 Liter, CO2-Emissionen: 97 – 95 g/km (Euro 6), Effizienzklasse: A+, Preis: ab 21.360 Euro1.6-Liter-Turbodiesel, 1.598 ccm, 6-Gang-Schaltung oder 6-Stufen-Automatik, 100 kW / 136 PS zwischen 3.500 – 4.000 U/min,  320 Nm zwischen 2.000 – 2.250 U/min, Vmax: 205  km/h, 0 auf 100 km/h: 9,6 s, ECE-Durchschnittsverbrauch: 3,9 – 3,7 Liter, CO2-Emissionen: 103 – 99 g/km (Euro 6), Effizienzklasse: A-A+, Preis: ab 24.910 Euro
Leergewicht: 1.263 – 1.350 kg
Kofferraumvolumen:  370 – 1210 Liter
 Wendekreis:  11,1 m
 Marktstart: Oktober (Kombi: Anfang 2016)

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Reinhard

August 13, 2015 um 1:36 pm Uhr

Leider ist mir der Motor und der Hubraum mit
150 PS zu klein!
Anhängelasten wie Wohnwagen bleiben in den
Bergen am besten unten!

Hier wären mindestens 1800 ccm und
175 PS ausreichend und notwendig!

Ansonsten gut!

Hätte im September sofort einen mit
175 PS gekauft!!!

Paul

Juli 10, 2015 um 1:32 pm Uhr

Na, geht doch….

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