Auch das noch

Abgas-„Blitzer“ sollen Emissions-Sünder entlarven

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Copyright: Opus Inspection Inc.

Blitzer zur Geschwindigkeitskontrolle kennen vermutlich alle Autofahrer. Die festinstallierten Starenkästen und mobile Varianten verrichten in Deutschland schon seit Jahrzehnten ihren Dienst. Bald aber könnte eine weitere Art Kontroll-Boxen in Deutschland Einzug halten. Doch diese „Remote Sensing Devices“ (RSD) messen nicht die Geschwindigkeit, sondern die Emissionen von Fahrzeugen.

In den USA sind diese Geräte laut dem US-Motoren-Spezialisten „Opus Inspection Inc.“ schon einige Jahre im Einsatz. Sie messen die Abgaswerte im alltäglichen Straßenverkehr – meist vom Fahrer unbemerkt. Aber wie funktioniert das? Die Geräte nutzen dazu ultraviolettes und Infrarot-Licht. Dazu wird an beiden Seiten einer Straße ein RDS aufgestellt. Sobald ein Fahrzeug – sei es Auto, Bus oder theoretisch auch ein Zug – eine Sensorschranke überfährt, schießt das Gerät einen Infrarotstrahl durch die Abgaswolke hinter dem Fahrzeug hindurch. Auf der anderen Straßenseite trifft er auf einen Spiegel und wird zurückgeworfen. Anhand der gewonnenen Daten zur Brechung des Lichts in diesem Bereich kann im Anschluss die Zusammensetzung des Luftgemischs ermittelt werden.

Unter anderem kann auf diese Weise der Anteil an Kohlenmonoxid, Kohlendioxid sowie weiteren Kohlenwasserstoffen und auch von Stickoxiden ermittelt werden. Einen Haken hat die Technik jedoch: Die Geräte funktionieren nur bei Tageslicht und nur bei Trockenheit, da die Werte sonst verfälscht werden.Und die Möglichkeiten gehen noch weit darüber hinaus, sagt ein Sprecher von Opus Inspection dem mid. Denn mit den Geräten sei auch eine systematische Erfassung und ein Abgleich der gewonnenen Daten mit den Normwerten möglich.

So hat es VW erwischt

Bereits im März diesen Jahres hätten etwa US-Wissenschaftler aufgrund von Auswertungen solcher Mess-Ergebnisse der vergangenen Jahre vor erhöhten NOx Abgaswerten bei den 2,0-Liter Dieselfahrzeugen von Volkswagen und Audi gewarnt, die seit 2009 auf amerikanischen Straßen fahren. Dazu fotografiert das RSD das Nummernschild des Fahrzeugs und kann über die Verkehrsbehörden den Fahrzeugtyp inklusive der Soll-Werte erfahren. Die erfassten Daten werden anschließend nach Fahrzeug-Hersteller, Modell und Motorversion, Baujahr und weiteren Parametern ausgewertet und separat analysiert. Abweichende Abgaswerte, die durch Manipulation oder mögliche andere Gründe auftreten, können so schnell, umfassend und effizient ermittelt werden. Dabei stellt sich jedoch die Frage, ob das nicht Datenschützer auf den Plan ruft.

Das US-Unternehmen jedenfalls spricht sich dafür aus, die RSD-Technik auch in Deutschland zu etablieren. Die felderprobten mobilen RSD-Geräte seien verfügbar, vergleichsweise kostengünstig und stellten eine sinnvolle Ergänzung zu den vorhandenen Prüfverfahren dar. Denn dadurch sei „eine flächendeckende Überprüfung und Analyse des Abgasverhaltens aller Fahrzeug Baureihen im Straßenverkehr“ möglich.

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Globalplayer

Oktober 7, 2015 um 9:26 am Uhr

Na endlich! Warum wurde nicht schon vor Jahren diese RDS Geldruckmaschine Deutschland empfohlen? Dazu brauchte es den VW Skandal? Lobbyismus at its best. Nun werden all unsere Ökopolitiker, voran Goldlocke Hofreiter, versuchen, die Feinstaubplaketen aufgrund neuer Erkenntnisse zu kippen. Wetten? Grün wird mindestens gelb, eventuell rot. Der Blödmann Autofahrer ist ja zahlungswillig. Gut das der Rest der Welt so ökobewusst ist. Gute Nacht Deutschland!

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