Opel

Alles Neue unterm Blech: Opel Corsa mit mehr Fahrkomfort und (Lenk-)Gefühl

Frankfurt/Main – Opel hat seinen Corsa überarbeitet. Außen hat sich nichts geändert, unterm Blechkleid dafür umso mehr. Der Kleinwagen der Rüsselsheimer, erneut als Drei- und Fünftürer angeboten, steht im Umfeld von Fiats Grande Punto oder Fords Fiesta in vierter Generation in aktueller Auflage zu Einstiegspreisen ab noch knapp unter 11 500 bis fast 23 500 Euro für das OPC-Spitzenmodell bei den Händlern.

Zwölf Motorisierungen

Vor allem die Ingenieure hatten diesmal alle Hände voll zu tun, betont Opel-Sprecher Volker Brien bei der Fahrvorstellung in Frankfurt/Main, sollten aus den Motoren mehr Leistung, sprich PS und Drehmoment, und gleichzeitig größere Effizienz, sprich weniger Verbrauch, herauskitzeln. Den geringeren Spritkonsum der insgesamt zwölf (!) verfügbaren Aggregate [foto id=“131940″ size=“small“ position=“right“]gibt der für Kleinwagen bei den Rüsselsheimern zuständige Marken-Mann Carsten Knauf mit immerhin bis zu 13 Prozent an.

Ecoflex unter vier Litern

Dazu tragen vor allem die Ecoflex-Versionen dieser Baureihe bei. Gleich sechs solcher noch umweltfreundlicheren Varianten stehen zur Wahl. Wir waren im verbesserten 1,3-Liter-Turbodiesel mit 95 PS und Schaltempfehlungsanzeige unterwegs, der zwar etwas rau läuft, aber ganz ordentlich durchzieht und sich beim Verbrauch im Mix mit sogar unter vier Litern begnügen und unter 100 Gramm Kohlendioxid ausstoßen soll. Bei ihm, erklärt Motorenspezialist Erhard Voss, ist unter anderem das Getriebe länger übersetzt und die Karosserie liegt tiefer. Die 75 bis 130 PS starken Euro-4-Selbstzünder mit Serien-Partikelfilter beginnen bei knapp über 14 000 Euro. Der vorher schon kräftige 1,7-Liter ist auf jetzt 130 PS und 300 Newtonmeter Drehmoment erstarkt.

Turbos im GSI und Corsa

Bei den Benzinern, alles Euro-5-Triebwerke, gibt es den Dreizylinder-Basismotor nicht mehr, an dessen Stelle der 70-PS-Vierzylinder getreten ist. Der 1,4-Liter fährt in zwei Leistungsstufen mit 87 und 100 PS vor. Die beiden ausschließlich dem 150 PS starken GSI und dem OPC mit 192 PS vorbehaltenen Turbos sorgen bei den Corsa mit Ottomotor im [foto id=“131941″ size=“small“ position=“left“]Verbund mit dem Sportfahrwerk für wirklich aufgeladen-agile Spritzigkeit. Die zwei mit Autogas fahrbaren, in beiden Betriebsarten um die 80 und 90 PS starken Versionen fangen bei unter 15 000 Euro an. Stopp/Start noch in diesem Jahr Unterm Strich wartet das solide verarbeitete, für diese Klasse von der Wertigkeit her standesgemäß anmutende Stadtauto schon beim Blick ins Datenblatt mit respektablen Fahrleistungen auf, ist in der Spitze um die 150 bis 225 Stundenkilometer schnell. Die in Verbindung mit den Fünf- und Sechsgang-Schaltgetrieben, mit der Vierstufen-Automatik und den Fünf- und Sechsgang-Geartronic-Boxen angegeben Normverbräuche von zumindest laut Liste nicht über acht Litern können sich selbst im direkten Vergleich durchaus sehen lassen. Noch besser dürfte es freilich werden, wenn dieses Jahr zusätzlich die Stopp/Start-Automatik kommt.

Kritik ist angekommen

Die Kritik, was das vorher für viele offenbar zu straffe Fahrwerk und die besonders in der Mittellage eher gefühllose Lenkung betrifft, scheint angekommen, deutet Chassis-Fachmann Rainer Bachen an. Jedenfalls hat sich der Komfort beim Fahren doch [foto id=“131942″ size=“small“ position=“right“]spürbar erhöht. Und die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung gibt, direkter ansprechend, eine bessere Rückmeldung von der Straße, was am Ende auch noch positive Auswirkungen auf das gesamte Handling des Wagens hat.

Gute Grundausstattung

Schon das Basispaket ist, insbesondere was die Sicherheit samt elektronischem Schleuderschutz angeht, recht umfangreich bestückt. Bordcomputer, Geschwindigkeitsregler, Klimaanlage und CD/MP3-Radio sind aber erst ab der zweiten von insgesamt sechs Ausstattungslinien, einschließlich GSI und OPC, Standard. Im Kofferraum lassen sich nach wie vor anfangs unter 300 und zuletzt doch noch über 1000 Liter Gepäck bei umgeklappter Rücksitzlehne verstauen.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Anregungen von Kunden; “Leidenschaft für Autos“; techn. Daten & Preis

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Anregungen von Kunden

Bei den Bedienelementen wirkt der Lichtschalter jetzt nicht mehr so überfrachtet. Durch die Verwendung dunklerer Materialien statt Chromverzierungen auf dem oberen Armaturenträger reflektiert die Windschutzscheibe etwa bei Sonnenschein weniger nach innen.[foto id=“131944″ size=“small“ position=“right“] „Alles Anregungen“, betont Andreas Marx vom Produktmarketing, „die wir ebenfalls von unseren Kunden bekommen und umgesetzt haben.“

„Leidenschaft für Autos“

Alles in allem: „Heute legen wir mehr Wert darauf“, sagt Opel-Sprecher Brien, „dass unsere Leidenschaft für Autos sichtbar wird.“ Es könnte dies auch für die farbigere Color Line gelten. Denn nach dem Color Edition schon im vorigen Jahr schieben die Rüsselsheimer gerade den Color Race und im April den Color Wave, beide über 15 000 Euro teuer, etwa mit Sportfahrwerk, Sportauspuff, Sportsitzen und Sportpedalen nach. Besonderheit innen sind einzelne Details in Klavierlack, schwarz.

 


Datenblatt: Opel Corsa
 
Motor: sechs Vierzylinder-Benziner, darunter zwei Turbo, zwei Autogas-Varianten, vier Vierzylinder-Turbodiesel
Hubraum: 1,2 bis 1,7 Liter
Leistung: 70 bis 192 PS
Maximales Drehmoment: 115/4000 bis 300/2300 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute
Beschleunigung: 7,2 bis 14,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit: 155 bis 225 Stundenkilometer
Umwelt: Laut Opel Mixverbrauch 3,7 bis 7,8 Liter pro 100 Kilometer, 98 bis 172 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer
Grundausstattung (Auswahl): Stabilitätsprogramm, Seiten-, Kopfairbags, Kindersitz-Halterungen, Zentralverriegelung, 14/15/16/17-Zoll-Räder, 175/185/215er-Reifen
Preis: 11 300 bis 23 300 Euro

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