Leichtbau

Auto-Leichtbau: Milliarden-Geschäft mit Klebstoffen

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Strenge Normen zur Energie-Effizienz zwingen jetzt die Erstausrüster im Automobilbereich, das Gewicht von Fahrzeugen zu reduzieren. Dadurch wird die Verwendung von Leichtbau-Materialien, wie etwa Kunststoffen, Verbundwerkstoffen und Aluminium massiv vorangetrieben. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der Weltmarkt für Kleb- und Dichtstoffe im Automobilbereich 2014 einen Umsatz von 3,61 Milliarden Dollar oder umgerechnet 3,21 Milliarden Euro und wird voraussichtlich bis 2021 auf 6,88 Milliarden Dollar (6,12 Milliarden Euro) anwachsen. Übrigens: Die höchste Durchschnittsmenge von Kleb- und Dichtstoffen pro Fahrzeug wird derzweit in Europa und Nordamerika verbraucht.“Kleb- und Dichtstoffe treffen in Montage-Anwendungen und im Karosseriebau auf vermehrtes Interesse, da die rasche Annahme von Aluminium und Verbundwerkstoffen in diesen Segmenten gute Verklebungs- und Abdichtungseigenschaften erfordert“, sagt Frost & Sullivan-Analyst Ankit Mittal.

Diese Produkte seien äußerst begehrt, weil sie leichter zu handhaben sind, unterschiedliche Substrate miteinander verkleben können und im Vergleich zu herkömmlichen Schweißverfahren weniger kosten. Bequemlichkeit und die Expertise in traditionellen Fügeverfahren, wie etwa Schweißen, Schraubenmuttern, Bolzen und mechanische Befestigungselemente, haben jedoch dazu geführt, dass bestimmte Erstausrüster die Leistungsmerkmale von Kleb- und Dichtstoffen bisher ignoriert haben. Manche seien sich zudem der Kosten-Nutzen-Auswirkungen der Kleb- und Dichtstoffprodukte noch nicht bewusst. Wirtschaftliche Instabilität in Europa ist ein weiterer Faktor, der die Akzeptanz beeinflusst.“Hersteller von Kleb- und Dichtstoffen müssen hervorragendes Fachwissen und langfristige Beziehungen mit Erstausrüstern aufbauen, um die sich rasch entwickelnden Bedürfnisse der Automobilindustrie abzudecken“, schlägt Herr Mittal vor. Um dies zu erreichen, werden größere Unternehmen laut des Experten wahrscheinlich regionale oder Segment-spezifische Akteure aufkaufen, um ihre Produktportfolios sowie ihren Einfluss auf dem Weltmarkt zu vergrößern.

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