Jaguar

Briten wollen bei uns zehn Prozent mehr Jaguar und Land Rover verkaufen

Frankfurt/Main – 75 Jahre Jaguar, 40 Jahre Land Rover: Eigentlich ein Grund zum Feiern in 2010 – und beide britischen Traditionsmarken, seit Juni 2008 nach der Zeit bei Ford unterm indischen Tata-Dach vereint, tun das auch. Obwohl das Klima für die Branche weiterhin rau bleiben dürfte, geht Peter Modelhart, seit August Chef von Jaguar und Land Rover in Deutschland, für den heimischen Markt von jeweils mindestens zehn Prozent mehr Verkäufen 2010 aus, nachdem der Absatz zuletzt mit unter 3000 und nur noch knapp über 5000 Einheiten um ein Viertel und fast sogar ein Drittel eingebrochen war. „Uns Premiumhersteller“, sagt Modelhart, „hat es im Krisenjahr 2009 natürlich besonders getroffen.“

XJ-Neuauflage Mitte April

Für Jaguar, die Marke mit der Raubkatze im Emblem, kündigt der gebürtige Österreicher schon ab Februar zwei neue XF-Einstiegsmodelle an, den 211 PS starken Edition-Turbodiesel ab unter 47 000 Euro und den 238-PS-Benziner ab unter 45 000 Euro an, beides 3,0-Liter-Sechszylinder. Zudem geht am 17. April die nächste Generation des Flaggschiffs XJ in der an den XF angelehnten neuen Designsprache an den Start. Beim Mixverbrauch geben die Briten hier für den 3,0-Liter-Selbstzünder nur noch sieben Liter pro 100 Kilometer an, nicht schlecht für eine Luxuskarosse, die freilich auch in Leichtbauweise gefertigt wird. Für Herbst sind weitere XF- und XK-Jubiläumsmodelle vorgesehen.

Freelander im Mittelpunkt

Was Land Rover betrifft, rückt der Geländewagen-Spezialist, der schon in den vergangenen fünf Jahren seine [foto id=“126693″ size=“small“ position=“right“]Angebotspalette stark verjüngt hat, seinen Freelander in den Mittelpunkt. Ebenfalls ab Februar kommt hier mit dem bei knapp unter 26 000 Euro beginnenden XE ein neues Einstiegsmodell zu den Händlern, das unter anderem das spritsparende Stopp/Start-System an Bord hat. Der 152-PS-Turbodiesel soll sich im Mix beim Kraftstoffkonsum sogar mit unter sieben Litern begnügen. Darüber hinaus fährt Land Rover in diesem Jahr noch den Discovery-Family-Siebensitzer und den Defender Experience vor.

Kein X-Type-Nachfolger mehr

Für beide Marken sind noch mehr Modelle geplant. Was Jaguar betrifft, hält sich allerdings auch Andrea Leitner-Garnell bedeckt: „Einen X-Type-Nachfolger gibt es jedenfalls“, so die Deutschland-Sprecherin, „nicht.“ Anders sieht es bei Land Rover aus, wo schon klar ist, dass nächstes Jahr mit dem auf der LRX-Studie basierenden Neuling der „kleinste und sparsamste Range Rover“ das Portfolio nach unten abrunden wird. Investitionen in nachhaltige Technologien Jaguar ist gegenwärtig in rund 70 Ländern vertreten, Land Rover in 195. Die Briten wollen ihre globale Präsenz ausbauen. Ihr Hauptsitz befindet sich weiter in England, genauso wie die drei Produktionsstätten, von denen eine mit Sicherheit geschlossen wird. „Wir haben“, erläutert Modelhart, „2008 rund 400 neue Mitarbeiter im Bereich nachhaltige Technologien eingestellt.“ Neben Leichtbau zählen dazu auch bessere Aerodynamik und effizientere Antriebe. Einen Schwerpunkt sehen die Briten für Europa im Dieselhybrid. Beim „Limo Green“-Konzept geht es nach den Worten des Deutschland-Chefs um die Entwicklung eines Automobils, „dass weniger als 120 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstößt, aber die Qualität eines [foto id=“126694″ size=“small“ position=“left“]Luxuswagens beibehält“. Die Investitionen in nachhaltige Antriebstechnologie beziffert Modelhart für beide Marken zusammen auf rund eine Milliarde englische Pfund.

„Kunden sozial begleiten“

In Deutschland vertreiben aktuell etwas weniger als 60 Händler Modelle der Marke Jaguar und rund 90 Händler Modelle der Marke Land Rover. Angestrebt ist, in diesem Jahr die eine Zahl auf über 60, die andere auf etwa 100 zu erhöhen. Zur Absatzsteigerung, wozu auch attraktivere Leasingangebote zählen, sollen konkret im Rahmen der Marketing- und Verkaufsförderung unter anderem die Möglichkeiten für Testfahrten verbessert werden. „Und ich denke, dass es immer wichtiger wird, Kunden auch sozial zu begleiten“, fügt Deutschland-Chef Modelhart unter Hinweis auf verschiedenste Veranstaltungen von der Schlössertour über Oldtimer-Grand-Prix, Driving School und Rennstrecken-Tag hinzu. Oder, im Fall von Land Rover jedenfalls, ganz speziell etwa für Segler, Reiter oder Jäger.

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