Chevrolet

Chevrolet bietet fast komplette Modellpalette mit Gasantrieb an

Bis auf den jüngsten Spross, den neuen Matiz, sind alle Fahrzeuge zu seinem Aufpreis von 1990 Euro mit Gasantrieb erhältlich, auch eine Nachrüstung ist zum gleichen Preis möglich. Der Tank sitzt dabei in der Reserveradmulde. Für Vielfahrer kann sich der Gasantrieb durchaus lohnen, kostet der Treibstoff doch ungefähr die Hälfte wie Benzin.
Chevrolet Evanda. Foto: Auto-Reporter/Chevrolet
Lieferbar ist der Antrieb für die Modelle Kalos, Rezzo, Evanda, Lacetti, und Nubira inklusive der Kombivariante. Nach etwa 30 000 Kilometern haben sich die Mehrkosten für die Gasvariante amortisiert, sagt Chevrolet. Noch deutlicher wird der Vergleich, wenn man die Kosten für eine Fahrt von 100 Kilometern ausweist: Mit Superbenzin kostet die Strecke bei einem Benzinpreis von 1,20 Euro etwa 11,80 Euro, mit Flüssiggas, das derzeit für etwa 53 Cent pro Liter zu haben ist, sind 6,10 Euro. Die Reichweite ist nur wenig kleiner als im Benzinbetrieb, je nach Modell fasst der Gastank zwischen 47 (Kalos) und 60 Liter (Evanda). Die Reichweite liegt dann zwischen 350 und 500 Kilometern. Für den Matiz als klassischen Kleinwagen wurde wegen des geringen Verbrauchs auf eine Umrüstmöglichkeit verzichtet.
Für Flüssiggas hat sich Chevrolet entschieden, weil das Tankstellennetz mit rund 700 Standorten größer ist als beim Erdgas. Der Verbrauch steigt im Vergleich zum Benzinbetrieb zwar um zehn bis 15 Prozent, trotzdem rechnet sich Fahren mit Flüssiggas auf jeden Fall. Bis 2009 hat die Bundesregierung die Subventionierung garantiert, eine Verlängerung bis 2020 ist wahrscheinlich. Im Praxisbetrieb ist kein Unterschied festzustellen, ob man sich mit Gas oder Benzin bewegt. Obwohl die Leistung mit Gas um etwa zehn Prozent absinken soll, zog der getestete Evanda wie gewohnt seine Bahn, der Motor läuft sogar etwas leiser, wenn er mit Gas befeuert wird. Das liegt an der effektiveren und sauberen Verbrennung des Kraftstoffs, der auch das Umweltgewissen beruhigen dürfte, weil weniger Schadstoffe emittiert werden. Der Kofferraum ist fast wie üblich nutzbar, auch wenn sich dort jetzt ein Tank befindet. Etwa drei Zentimeter in der Tiefe fallen weg – relativ unerheblich.
Wie viele Fahrzeuge mit Flüssiggasantrieb die Koreaner absetzen können, ist unklar. Das Unternehmen will den Kunden einfach die Option bieten. Die Garantieleistungen – drei Jahre oder 100 000 Kilometer – bleiben wie bei Chevrolet wie üblich vorhanden. Auch in Sachen Sicherheit kann der Kunde beruhigt fahren: Crashtests zufolge ist der Gastank keine größere Gefahrenquelle als ein normaler Benzintank
Für den kleinsten Chevrolet, den neuen Matiz, der seit dem vergangenen Wochenende bei den Händlern steht, wurde auf den Gasantrieb verzichtet. Der flott gezeichnete Stadtflitzer wird ab 7990 Euro angeboten. Dann rollt er mit einem 0,8 Liter kleinen Benziner zum Kunden, der 38 KW/52 PS leistet. Das typische Dreizylinderschnurren inklusive, reichen die Fahrleistungen, um im Stadtverkehr mitzuschwimmen. Lebendiger ist der Einliter-Benziner mit 66 PS, der mit 5,6 Litern einen halben Liter mehr konsumiert, aber auch durchaus mehr Fahrspaß vermittelt. Die Fahrleistungen (Höchstgeschwindigkeit 152 bzw. 156 km/h, 0-100km/h: 18,2 bzw. 14,1 Sekunden) hauen naturgemäß niemanden vom Hocker, doch reichen sie, um von A nach B zu kommen.
Deutlich mehr hat sich im Innenraum verändert, wo trotz gebliebener Karosseriemaße (Länge: 3,495 Meter, Breite: 1,495 Meter, Höhe: 1,500 Meter) dank eines leicht vergrößerten Radstandes (2,345 Meter), aber vor allem durch eine bessere Raumausnutzung ein etwas großzügigeres Raumgefühl entsteht. Das betrifft vor allem die Kopffreiheit auch auf den hinteren Sitzen und bei vier Erwachsenen die Ellenbogen-Freiheit.
Völlig neu ist auch der Instrumententräger, der praktisch in zwei geteilte Informations-Abschnitte unterteilt ist. Im Blickfeld des Fahrers liegt ein Anzeigenfeld, das sämtliche Warn- und Kontrollleuchten beinhaltet. Gut die 60:40 klappbare Rücksitzbank, so dass in dem Mini auch längere Gegenstände transportiert werden können. Klappt man sie komplett um, vergrößert sich der 170 Liter Kofferraum auf ein Fassungsvermögen von 845.
Die "Top-Variante" 1,0 SX mit CR-Radio, Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern, zwei zusätzlichen Airbags oder fernbedienbare Zentralverriegelung kostet 9990 Euro – ein Schnäppchen auch ohne Gasantrieb. (ar/sb)
Von Stephan Bähnisch
8. Juni 2005. Quelle: Auto-Reporter

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