Das kostet lebenslange Automobilität. Ein Rechenexempel.

Neuerdings kann jemand mit 17 Jahren einen Führerschein in der Tasche haben, der ihm „begleitetes Autofahren“ erlaubt. Das aber wird vermutlich weiterhin eher die Ausnahme sein. Mit 18 jedoch darf der Führerscheininhaber ganz allein mit einem Auto starten.

Wenn davon ausgegangen wird, dass sich dann im Allgemeinen 60 Jahre – oder auch mehr – individuelle Automobilität anschließen, wirft das auch schon einmal die Frage auf, was die sehr geschätzte lebenslange Beweglichkeit und Unabhängigkeit unterm Strich eigentlich kosten. Davon hat wohl kaum ein Autobesitzer eine konkrete Vorstellung.

Das baden-württembergische Institut für Automobilwirtschaft (IFA) ermittelte in einer Studie auf Basis einer Umfrage zunächst die jährlichen Ausgaben von deutschen, österreichischen und schweizerischen Autobesitzern. Berücksichtigt wurden neben den Kosten der Anschaffung eines Pkws die finanziellen Aufwendungen für den Service und das Zubehör. Übertragen wurden das Kostenpaket für den Autobesitz dann auf einen Zeitraum von 59 Jahren – in der Annahme, das jemand im Schnitt von 18 bis 77 Jahren automobil bleibt, auch wenn die Kosten fürs Autofahren in den unterschiedlichen Lebensphasen durchaus nicht gleich blieben.

Herausgekommen ist, dass deutsche Autofahrer in den zugrunde gelegten 59 Jahren deutlich weniger investieren müssten als Autobesitzer in der Schweiz, nämlich rund 230.000 Euro, während die Schweizer umgerechnet fast 296.000 Euro auszugeben hätten – jeweils ohne Berücksichtigung der Kosten für Treibstoff, Steuern und Versicherung.

Das Schweizer Beispiel wurde von der „Automobil Revue“ noch mit den Kosten für Kraftstoff, Steuern und Versicherung „angereichert“. Angekommen ist man bei einem finanziellen Gesamtaufwand für quasi lebenslanges Autofahren von fast 665.000 Franken, umgerechnet rund 449.000 Euro.

Für die Moral deutscher Autofahrer scheint es besser zu sein, nicht ebenfalls eine vermutlich bedrückende Gesamtrechnung einschließlich anfallender Kosten fürs Tanken, die Kfz-Steuer und die Versicherungsbeiträge aufzumachen. Die Freude am Autofahren würde sicher erheblich getrübt.

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