Des Weltmeisters großer Schritt: Druck von Stoner, Druck auf Melandri

(motorsport-magazin.com) Vor dem Wochenende in Assen hatte Casey Stoner gesagt, dass es schwer werden würde, in der WM aufzuholen, wenn seine Konkurrenten immer vorne ankämen. In Assen kam Valentino Rossi nicht vorne an, während Stoner siegte und damit den Abstand zur Spitze verkürzte. Als stationär bezeichnete Stoner die Situation der vergangenen Wochen, da er, Rossi und Dani Pedrosa die Plätze eins, zwei und drei untereinander aufteilten. "Heute war ein großer Schritt für uns, um die Lücke in der WM zu schließen. Wir haben außer Le Mans jedes Rennen beendet. Wir hatten Pech und auch schlechtes Management auf meiner Seite. Es ist gut, wieder hier zu sein und nicht zu weit weg von der Spitze der WM, wenn man bedenkt, was wir bislang für eine Saison hatten", meinte der Australier.

Das Team musste er allerdings auffordern, seine Bemühungen nun nicht zu verringern, nur weil die Form wieder da ist. Denn man sei nach wie vor recht weit von der Spitze der WM weg, auch wenn sie mittlerweile näher gekommen ist. "Wir müssen den Druck aufrecht erhalten und weiter nach vorne kommen. Wenn wir die gleichen Ergebnisse holen wie vorher, dann werden wir immer dort bleiben, wo wir sind. Wir müssen noch einige Punkte aufholen, aber ich bin definitiv zuversichtlicher für den Rest der Saison, dass wir weiter näher rücken können", erklärte Stoner. Für die nächsten beiden Strecken – Sachsenring und Laguna Seca – war der Australier jedenfalls zuversichtlich, da es ihm dort im Vorjahr recht gut ging und er aktuell viel von Reifen und Maschine hält.

Auch Livio Suppo war klar, dass noch lange nicht wieder alles gewonnen ist, er fand es allerdings aufregender, dass man nun aufholen müsse. "Natürlich war das, was heute passiert ist, unerwartet. Es ist schwer, von Valentino einen Fehler zu erwarten und heute hat er das gemacht und stürzte. Die Weltmeisterschaft ist nun offener. Es ist noch ein weiter Weg und es ist zu früh, um darüber zu sprechen. Aber es wäre dumm, zu sagen, dass es nicht geholfen hat", sagte der Ducati MotoGP Projekt Direktor. Auch geholfen hat die eine Sekunde, die Stoner laut Suppo durch eine Änderung am Motor-Management beim Test in Barcelona gefunden und seitdem auch nicht mehr abgegeben hat. "Hoffen wir, dass er sie für den Rest der Saison behält."

Ob Marco Melandri für den Rest der Saison gehalten wird, ist dafür weiter Zweifelhaft. Suppo hat betont, dass er dem Italiener mindestens noch auf dem Sachsenring und in Laguna Seca Zeit für eine Steigerung gibt. Sollte die dort nicht kommen, gehen die Spekulationen in die Richtung, dass ihn Sete Gibernau nach der Sommerpause ersetzen könnte. Nicky Hayden gilt nach wie vor als Variante für einen langfristigen Ersatz, der Amerikaner wollte diese Dinge in Assen allerdings nicht kommentieren.

Klar war nur, dass Melandri in Assen wieder kein gutes Rennen hatte und sich kurz vor Schluss auch noch vom gestürzten Valentino Rossi überholen lassen musste. "Es wäre gut für mich gewesen, wenn wir heute ein Wet Race gehabt hätten. Heute Morgen wurden die Dinge besser und ich war zufrieden mit der Maschine. Verglichen mit gestern war die Situation viel besser, auch wenn die Front nicht perfekt war", meinte er. Wie er feststellen musste, konnte er das Wetter aber nicht beeinflussen und es wurde im Trockenen gefahren, wo er wieder die alten Probleme hatte. "Ich kann nicht in die Kurve rein und schaffe es nicht, sie [die Maschine] zum Drehen zu bringen – ich verliere so viel Grip, vor allem mit einem vollen Tank. Es war ein sehr schweres Rennen."

adrivo Sportpresse GmbH

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