Deutschland wird als Automobilstandort weiter wachsen

Die Auslandsfertigung der heimischen Automobilindustrie sichert auch den Standort Deutschland. Die Nachfrage auf den internationalen Wachstumsmärkten könne durch den Export allein nicht mehr befriedigt werden, sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), heute (27. Mai 2008) auf dem 19. Automobil-Forum in Stuttgart.

Laut einer aktuellen McKinsey-Studie werde der automobile Produktionsstandort Deutschland vom Wachstum der globalen Nachfrage profitieren, sagte Wissmann. Die weltweite Nachfrage nach deutschen Pkw werde bis zum Jahr 2020 um 18 Prozent steigen. Zwar werde ein Großteil davon vor Ort in den Wachstumsregionen gebaut werden, doch bleibe für den Inlandsmarkt immer noch eine Zusatzproduktion von 700 000 Neuwagen.

Innerhalb der vergangenen zehn Jahre sei die Pkw-Inlandsproduktion um 22 Prozent auf 5,7 Millionen Einheiten gesteigert worden, während sich die Auslandsproduktion um 93 Prozent auf gut 5,2 Millionen Pkw erhöhte. Der Pkw-Export wuchs im gleichen Zeitraum um 53 Prozent auf 4,3 Millionen Fahrzeuge. Wissmann: „Die Auslandsproduktion ist damit mehr als viermal so schnell gewachsen wie die Inlandsproduktion – und fast doppelt so schnell wie der Export. Dieser konsequente Internationalisierungskurs hat auch Arbeitsplätze am Standort Deutschland gesichert und neue geschaffen.“ So habe die deutsche Automobilindustrie den Anteil ihrer Mitarbeiter mit akademischem Abschluss allein 2007 Jahr um 6000 auf 91 000 Beschäftigte erhöht.

Am Standort Deutschland werden nach Einschätzung des VDA künftig besonders viele Premiumfahrzeuge und Nischenmodelle produziert. Der Anstieg der Produktion von Premiumfahrzeugen eröffne insbesondere den deutschen Zulieferern erhebliches Potenzial für weiteres Umsatzwachstum und werde die Wertschöpfung in Deutschland erhöhen. Dazu gehöre allerdings auch, dass Deutschland noch wesentlich intensiver als bisher seine Bildungs- und Forschungsinvestitionen gerade im Ingenieurbereich vorantreibe.

Wissmann sprach sich zudem für einen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur aus. Obwohl das Straßenetz den größten Anteil an den investiven Ausgaben des Bundeshaushaltes ausmache, sei die absolute Höhe der Investitionen für einen bedarfsgerechten Bundesfernstraßenbau seit Jahren unzureichend. Dabei wachse der Straßengüterverkehr derzeit so stark wie schon lange nicht mehr und werde nach einer aktuellen Prognose des Bundesverkehrsministeriums bis zum Jahr 2025 noch um weitere 50 Prozent zunehmen.

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