Dialog-Displays sorgen für angepasste Geschwindigkeit

Lob und Tadel scheinen Autofahrer eher zur Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen zu bewegen als alle anderen Methoden.

Eine entsprechende Wirkung attestiert nun die Unfallforschung der Versicherer (UDV) den sogenannten Dialog-Display. Sie würdigen die geschwindigkeitsangepasste Fahrt mit einem freundlichen, grün leuchtendem „Danke“. Wird zu schnell gefahren, mahnt die digitale Anzeige mit einem rot leuchtenden „Langsam“.

Mit mehreren Versuchen hat die UDV die Wirkung der rund 3 500 Euro teuren Dialog-Displays und konventionellen, etwa gleich teuren Geschwindigkeitsanzeigen auf das Verhalten von Autofahrern untersucht. Die über 9,4 Millionen Geschwindigkeitsmesswerte zeigten, dass sich die Durchschnittgeschwindigkeit abhängig vom Einsatzort um 1,8 bis 6,0 km/h verringerte. Der prozentuale Anteil der Fahrer, die die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit überschritt, verringerte sich um 43 Prozent bis 64 Prozent. Eine Befragung der Fußgänger ergab, dass sie eine deutliche Sicherheitserhöhung durch die Displays verspürten, da die Autofahrer überwiegend langsamer führen.

Das die Gefahr für die Fußgänger sich tatsächlich durch angepasste Geschwindigkeit der anderen Verkehrsteilnehmer sinkt, zeigt eine Rechenbeispiel: Das Risiko, dass ein Fußgänger im Falle eine Kollision mit einem Kraftfahrzeug bei 30 km/h getötet wird, liegt statistisch bei 18 Prozent. Es verdoppelt sich fast bei einer Erhöhung der Geschwindigkeit um zehn km/h und vervierfacht sich bei 50 km/h. Daher eignen sich Dialog-Displays, um innerhalb von Ortschaften verträgliche Tempi in sensiblen Bereichen wie in der Nähe von Kindergärten, Schule oder Seniorenheimen zu unterstützen. Die Untersuchung zeigte aber auch, dass die Displays nicht geeignet sind für die Entschärfung von Unfallschwerpunkten.

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