Die Brennstoffzelle scheitert nicht am Platin-Bedarf

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Die Brennstoffzellen-Technik als Antrieb im Auto ist ins Gerede gekommen. Kürzlich hat Marktforscher Roland Berger wegen des hohen Preises des dabei verwendeten Platins ein düsteres Szenario gezeichnet. Ganz anders sieht das der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV). Zwar bestätigt der Verband laut „kfz-betrieb“ die zentrale Rolle des Edelmetalls als Katalysator in Brennstoffzellen. Die aufgestellte Rechnung des Marktforschers zweifelt er jedoch an. Der Platinbedarf sinke stetig.

Waren 2007 noch etwa 80 Gramm des Edelmetalls für einen 100 kW starken Motor vonnöten, kommen entsprechende Systeme heute mit der Hälfte aus. Die Kosten pro Auto liegen demnach bei 1 000 Euro bis 1 500 Euro. In den kommenden Jahren soll der Bedarf weiter sinken; auf 15 Gramm bis 2020 und weniger als zehn Gramm bis 2025. Gelingt dies und steigt der Platinpreis pro Gramm von derzeit 34 Euro nicht erheblich, wären die Mehrkosten wohl tatsächlich verkraftbar.

Der DWV gibt außerdem zu bedenken, dass auch Autos mit Verbrennungsmotor künftig wegen strenger werdender Emissionsgrenzwerten mehr Platin für die Katalysatoren benötigen werden. In Dieselmotoren fallen heute schon etwa sieben Gramm Platin bei einem 100 kW-Motor an, was etwa 240 Euro kostet. Diese Edelmetall-Kosten könnten bei verschärften Vorschriften weiter steigen. Bei Benzinern kostet das verwendete Palladium/Rhodium pro Katalysator derzeit knapp 50 Euro. Die Preise nähern sich nach Ansicht des Verbandes also an. Die Etablierung der Brennstoffzelle sei sicher schwierig, werde aber sicher nicht am Platin scheitern.

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