Jaguar

Die Nordschleife erleben bei der „Driving Experience“

Bei der „Jaguar Driving Experience“ auf dem Nürburgring können die Teilnehmer die sportlichen Topmodelle von Jaguar testen. Von Profi-Rennfahrern angeleitet geht es für dreimal zwei Runden auf die legendäre Nordschleife.

Bei der „Jaguar Driving Experience“ auf dem Nürburgring können die Teilnehmer die sportlichen Topmodelle von Jaguartesten. Angeleitet von vier Profi-Rennfahrern stehen dreimal zwei Runden auf der legendären Nordschleife auf dem Programm. Zunächst aber geht es zur Fahrerbesprechung.[foto id=“438739″ size=“small“ position=“right“]

Der Leiter des Testzentrums, Phil Talboys, stimmt die Teilnehmer auf den Rundkurs ein. Die Nordschleife hat es in sich: 170 Kurven auf 20,8 Kilometern, teilweise schwer einsehbar. „Da muss schon mal blind eingelenkt werden“, sagt Talboys. Grund dafür sind die vielen Kuppen und Senken auf der Strecke. Außerdem hat der Kurs viele verschiedene Bodenbeläge mit unterschiedlicher Haftung. „Niemand kennt die Nordschleife jemals völlig“, sagt er – und die Rennfahrer nicken. „Habt Spaß, aber seid vorsichtig“, gibt uns Talboys mit auf den Weg. Also Rennhelm auf und los geht es.

Auf der ersten Runde lässt es unser Instruktor Tom Schwister noch relativ ruhig angehen. Er weist die drei Teilnehmer seiner Gruppe über Funk erneut auf die Tücken der Strecke hin. „Wenn ihr meiner Linie folgt, wird aber nichts passieren“, verspricht der Profi. Der 5-Liter-V8-Kompressormotor in dem mit 405 kW/550 PS stärksten Serien-Jaguar XKR-S sorgt für mächtig Vorschub. Nach 4,4 Sekunden fällt die 100 km/h Marke, erst bei 300 km/h endet [foto id=“438740″ size=“small“ position=“left“]der Vortrieb. Noch beeindruckender ist aber das Handling des über 1,7 Tonnen schweren Sportlers. Die Lenkung ist sehr direkt, eine halbe Umdrehung des Lenkrads genügt auch für engere Kurven. Daran müssen sich Ottonormal-Fahrer erst einmal gewöhnen. Die Schaltarbeit übernimmt zum Glück eine 8-Stufen Automatik. Alternativ können wir die Gangwechsel auch über Schaltwippen am Lenkrad steuern.

Besonders auf der auch als „grüne Hölle“ bekannten Nordschleife ist es wichtig, ein Gefühl für die Strecke zu entwickeln. Wo haben die Reifen viel Grip, wo wenig? Ein sehr feinfühliger Gasfuß ist zum Beispiel im „Karussell“ gefragt, eine der letzten genutzten Steilkurven auf europäischen Rundkursen. Bei plötzlichem oder zu frühen Gasgeben wird der Wagen herausgetragen und fliegt ab, ABS hin, ESP her. Bei den meisten anderen Kurven ist das Herausbeschleunigen des Hecktrieblers dank eingeschalteter Fahrhilfen aber unproblematisch. Ebenso das Anbremsen der Kurven.

„Geht mal richtig in die ‚Eisen‘, die Bremsen halten das schon aus“, ertönt es mehr als einmal aus dem Funkgerät. „Vollbremsung“ nennt man das im Straßenverkehr und nutzt es nur im Notfall. Auf der Rennstrecke ist das völlig normal, kostet aber Überwindung. Und dank ABS blockieren nicht einmal die Räder. Bereits nach etwas mehr als 20 Minuten ist der erste Ausritt über 40 Kilometer dann schon zu Ende. Jetzt heißt es, durchschnaufen und Adrenalin wieder senken, in 30 Minuten geht es weiter.

Bei der zweiten Ausfahrt gibt unser „Fahrlehrer“ schon deutlich mehr Gas. „Dran bleiben“ oder „aufschließen“ sind jetzt die häufigsten Kommandos. Das ist aber leichter gesagt als getan. Doch allmählich wachsen das Zutrauen in das Fahrzeug und auch in das eigene Fahrvermögen, schnell zu fahren, ohne einen Dreher zu verursachen. „Schnell“ ist natürlich ein dehnbarer Begriff. Beim dritten und letzten Ausritt absolvieren wir die Strecke jedenfalls in einem Tempo, das den Rennfahrer zufrieden stellt. Quietschende Reifen sind dann in fast jeder Kurve zu vernehmen. Und auch qualmende Bremsscheiben sind die normalste Sache der Welt. Das stelle ich am XKR-S von Instruktor Tim Schwister fest, der noch bei der Rückkehr [foto id=“438741″ size=“small“ position=“right“]in das Testzentrum Rauchzeichen abgibt.

Und als wäre das bisherige Fahrerlebnis nicht aufregend genug gewesen, setzten die Profis zum Schluss noch einen drauf. Bei der Fahrt im Renntaxi nehmen die Rennfahrer die Teilnehmer auf eine wirklich „schnelle Runde“ mit. Einsatzfahrzeug ist ein XJ Supersport mit Überrollkäfig und vier Schalensitzen. Nun wird erst klar, was wirklich in den britischen „Wildkatzen“ steckt. Das kann selbst hartgesottenen Beifahrern schon mal auf den Magen schlagen. Vor allem die Höhenunterschiede auf der Strecke erfahre ich nun gänzlich anders. Da fühlt sich das bergab Fahren etwa so an, wie die Fahrt in einer Schiffschaukel, die gerade ihren höchsten Punkt verlassen hat. Bei normaler Fahrt ist der XJ ein kraftvolles, aber sanftes 5-Meter-Kätzchen. So über Berg und Tal und um die Kurven gescheucht, wird er im Handumdrehen zum fauchenden Raubtier.

An der regelmäßig stattfindenden „Jaguar Driving School“ mit dem Fahrsicherheits-Experten Christian Danner kann jedermann teilnehmen. Die Preise für das Fahrertraining liegen je nach gewähltem Kurs (Basis, Aufbau oder Sport) bei 450 bis 890 Euro.

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