Peugeot

Diesel-Triebwerk fühlt sich im Peugeot 2006 Cabrio offensichtlich wohl

Und als 1995 diese Kombination erstmals in Deutschland auf den Markt kam, hielt sich die Begeisterung in Grenzen: Nur knapp über 600 Käufer entschieden sich für eine der Selbstzünder-Versionen. Doch die Zeiten haben sich auch in diesem Segment geändert. Ein Diesel-Triebwerk ist von Otto Normalverbraucher heutzutage vom Klang her kaum noch zu unterscheiden und auch die Cabriolets mit ihren mehr und mehr sich verbreitenden metallenen Klappdächern haben als vollwertige Ganzjahresautos mit der jederzeit zu nutzenden Open-Air-Möglichkeit neue zusätzliche Käuferkreise gefunden. So stiegen in den letzten vier Jahren die Cabrio-Zulassungen von 115 000 auf 160 000 Einheiten an, was einen Anteil von 4,9 Prozent am Gesamtmarkt ausmacht. Und auch die Diesel-Varianten erfreuten sich im vergangenen Jahr schon einer beachtlichen Beliebtheit: Rund 8800 Zulassungen bedeuten immerhin eine Anteil von 5,5 Prozent. Und der dürfte in 2005 beträchtlich steigen. Bietet jetzt doch auch Peugeot in seinem Bestseller 206cc erstmals einen Selbstzünder an und der Erfolg sollte vorprogrammiert sein.

Peugeot 206cc mit Dieselmotor. Foto: Auto-Reporter/Peugeot
Der von der 206-Limousine und den 307- sowie 407-Baureihen bekannte 1,6-Liter-HDI-Motor passt in das französische 2+2 sitzige Coupé-Cabriolet nämlich nicht nur wegen seines niedrigen Verbrauchs – 4,9 Liter auf 100 km/h – und seiner Laufruhe und Geräuscharmut bestens hinein, sondern auch wegen seiner Charakteristik. Durch das schon bei niedrigen Drehzahlen zur Verfügung stehende Drehmoment (maximale 240 Nm bei 1700/min) lässt es sich schön schaltfaul "Cabrio-Schlendern" ohne auf Dynamik verzichten zu müssen. Darüber hinaus wird per Overboost-Funktion bei Volllast in den drei oberen Gängen in einem Drehzahlbereich zwischen 1500 und 3750/min das Drehmoment kurzzeitig auf 260 Nm erhöht, so dass bei Bedarf noch zusätzliche Kraftreserven freigesetzt werden.

190 km/h Spitze sowie eine Beschleunigung von 0 auf 100 in 10,5 Sekunden sind dabei die Werte, die für echte Cabrio-Fahrer zwar nebensächlich sind. Sie zeigen aber, welche Spritzigkeit in dem 80 kW/109 PS starken Triebwerk steckt. In Verbindung mit dem bekannt narrensicheren Fahrwerk und dem auf die Leistungscharakteristik des Selbstzünders sehr gut abgestimmten Fünfgang-Schaltgetriebes entpuppt sich der 206-Diesel als ein Allzweck-Talent und erfreut mit seinen 16Zoll-Leichtmetallrädern sowohl auf Sight-Seeing-Touren als auch bei zügiger Fahrt über kurvenreiche Straßen.

Der Diesel-Motor, der natürlich serienmäßig mit Partikelfilter ausgerüstet ist und die Euro 4-Norm erfüllt, gibt es in allen drei bekannten Ausstattungs-Varianten Filou, Tendance und Platinum und wird in Deutschland inklusive umfangreicher Sicherheits- (auch ESP) und Komfort-Ausstattung zum Preis ab 18 990.- Euro angeboten. Das sind genau 2000.- Euro mehr als Peugeot für den nominell gleichstarken 1,6-Liter-Benziner verlangt. Ein Preis-Unterschied, der trotz rund Zwei-Liter-Minderverbrauch und in der Regel höherem Wiederverkaufswert sich wirtschaftlich nicht rechnet.

Dafür erhält man dank der Drehmomentstärke des Diesels noch einen Tick mehr Fahrfreude. Es muss also jeder selbst abwägen, was ihm wichtiger ist. Peugeot Deutschland geht davon aus, dass sich rund 20 Prozent seiner Cabrio-Kunden für den Selbstzünder entscheiden werden, was in diesem Jahr rund 3000 Einheiten ausmachen würde. Werden diese und die europäischen Erwartungen (rund 30 Prozent, wegen stärkerer Dieselmärkte in anderen Ländern) erfüllt, lässt der Selbstzünder dann auch im 307cc nicht mehr lange auf sich warten. (ar/hhg)

Von Hans H. Grassmann

29. April 2005. Quelle: Auto-Reporter

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