Diesel versus Benziner

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In der Gunst der deutschen Autokäufer hat der Diesel in den vergangenen Jahren gegenüber dem Benziner eingebüßt.

Eine Typ-Frage

Das angekratzte Öko-Image infolge der Abgas-Affäre und die drohenden Fahrverbote in Innenstädten machen der Selbstzünder-Technik derzeit das Leben schwer. Für Vielfahrer aber bleibt sie wegen der Verbrauchsvorteile interessant. Doch es gibt noch einige andere Faktoren, die den typischen Diesel-Fahrer ausmachen, wie eine Untersuchung von Check24 offenbart. So sind Halter von Diesel-Modellen zum Beispiel häufiger verheiratet als der die eines Benziners (62 vs. 51 Prozent), besitzen häufiger Wohneigentum (42 vs. 33 Prozent) und parken dementsprechend weniger oft an der Straße (17 vs. 22 Prozent). Außerdem gibt es unter Fahrern eines Selbstzünders anteilig mehr Automobilclub-Mitglieder (48 vs. 41 Prozent), um 20 Prozent mehr „Punktesünder“ und die Halter melden auch 26 Prozent mehr Schäden bei ihrer Kfz-Versicherung.

Ein vergleichsweise alter Hut bei diesem Thema ist die jährliche Laufleistung des Fahrzeugs. Die ist bei Dieselmodellen mit 14.200 Kilometer durchschnittlich 3.700 Euro höher als bei Pkw mit Otto-Motor. Vielfahrer werden eben von den niedrigeren Spritkosten angezogen wie Motten vom Licht, und die genehmigen sich auch mit 146 PS ganze 32 Pferdchen mehr unter der Haube als die Otto-Fraktion. Konsequenterweise haben Diesel bei einem Versicherungsabschluss mit 138.000 Kilometer im Schnitt auch 24.000 Kilometer mehr auf der Uhr und sind drei Jahre jünger (acht vs. elf Jahre).

Auch keine wirklich neue Erkenntnis, aber in der Höhe doch überraschend: Dieselfahrzeuge sind neu mit 33.000 Euro durchschnittlich 11.000 Euro teurer als Benziner und werden 44 Prozent häufiger auf Pump gekauft. Und nicht nur bei der Kfz-Steuer sind die Selbstzünder seit jeher teurer, auch für die Kfz-Versicherung müssen Halter im Schnitt 24 Prozent mehr ausgeben. Die Gretchenfrage der geringeren Kosten ist wie gehabt vom Einzelfall abhängig. Aber Kosten sind auch hier nicht alles. So manch einer schätzt einfach das niedertourige Fahren mit dennoch allzeit bereiten Kraftreserven, viele sportlich Orientierte lieben es dagegen, das komplette Drehzahlband zu nutzen. Die Wahl des Antriebs ist zunehmend auch eine Typ-Frage.

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