Diesel zerstört den Regenwald

Der Diesel-Kraftstoff an deutschen Tankstellen wird auf Kosten des Regenwalds produziert. Laut einer Untersuchung der Umweltschutzorganisation Greenpeace enthält der Sprit große Mengen Palmöl, für dessen Produktion große Flächen Urwalds gerodet werden.

Das Palmöl kommt über die Bio-Kraftstoffquote in den konventionellen Diesel. Seit Anfang 2009 muss dem Mineralölkraftstoff rund sieben Prozent Diesel aus nachwachsenden Rohstoffen beigemischt werden. Die Bundesregierung will so den CO2-Ausstoß im Straßenverkehr senken. Allerdings kommt bei der Beimischung offenbar nicht nur wie vorgesehen Bio-Diesel aus deutscher Produktion zum Einsatz, sondern auch Kraftstoff aus Palm- und Sojaöl, das in Südostasien gewonnen wird. Bei bundesweit 160 Tests an 80 Tankstellen hat Greenpeace einen durchschnittlichen Palmöl-Anteil von sechs Prozent an den beigemischten Bio-Kraftstoffen festgestellt, der Sojaöl-Anteil betrug sogar elf Prozent.

Pro Jahr werden demnach an deutschen Tankstellen rund 130 000 Tonnen Palmöl und 250 000 Tonnen Sojaöl getankt. Für deren Produktion sind laut den Umweltschützern in Entwicklungsländern Anbauflächen von der doppelten Größe des Saarlandes nötig. Vor allem in Indonesien und Argentinien würden Urwälder vernichtet, um die Diesel-Rohstoffe anbauen zu können. Die in Deutschland existierende Nachhaltigkeitsverordnung für Bio-Sprit sei zu schwach und könne das nicht verhindern, kritisiert Greenpeace. Allein schon deshalb, da der gesamte in Deutschland zur Bio-Dieselproduktion angebaute Raps maximal für eine Beimischquote von fünf Prozent ausreichen würde. Die Regelung müsse daher dringend nachgebessert werden.

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