Diskussion um Normverbrauch – Nachgemessen

Um bis zu 25 Prozent, so das Ergebnis einer jüngst veröffentlichten Studie, weicht der Praxisverbrauch eines Fahrzeugs von den Normwerten ab. Der Auto Club Europa (ACE) und Stern TV wollten es genau wissen, und schickten während einer Fernsehsendung zum Thema Verbrauch einen Audi A3 und eine Mercedes A-Klasse auf die Reise.

Am Steuer jeweils Testfahrer des ACE. Man fuhr im Dunklen, also mit voller Beleuchtung, nutzte die Klimaanlage und auch die Scheibenwischer, mithin zusätzliche Verbraucher, die bei der Normmessung im europäischen Fahrzyklus außen vorbleiben.

Nach knapp 200 Kilometern Fahrt wurde der Verbrauch nachgemessen. Ergebnis: Der Audi A3 benötigte für 197 Kilometer 9,8 Liter und kam auf einen Durchschnittsverbrauch von 4,97 Litern. Die Werksangabe von 3,8 Litern wurde damit tatsächlich um 30 Prozent verfehlt. Die Mercedes A-Klasse benötigte für 193 Kilometer 8,26 Liter. Das entspricht einem Verbrauch von 4,28 Litern auf 100 Kilometern, also 0,12 Liter weniger als die in der Norm angegebenen 4,4 Liter. Das Ergebnis hat Stern-TV online veröffentlicht. Es zeigt, dass ein Alltagswert in der Nähe des Normverbrauchs machbar ist. Zum anderen zeigt der Versuch aber auch, wie groß der Einfluss des Fahrers ist. Beschleunigt und bremst er häufiger, steigt der Verbrauch obwohl die erzielte Durchschnittsgeschwindigkeit gar nicht höher liegt, als bei einem Fahrer, der gleichmäßiger fährt.

Der Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT), der die Abweichung vom Normverbrauch veröffentlichte, lagen Daten von Portalen wie spritmonitor.de oder honestjohn.co.uk. zu Grunde, auf denen interessierte Autofahrer ihre erzielten Verbräuche eingeben können. Zudem wurden die Daten von großen Flottenbetreibern ausgewertet, deren Nutzer oft schnelle Diesel als Dienstwagen fahren und auf Firmenkosten tanken können.

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