Enttäuschung bei Tech 3: Dritter oder Vierter ist ein großer Unterschied

(adrivo.com) Herve Poncharal war im Endeffekt mit dem vierten Platz von Sylvain Guintoli zwar zufrieden, aber das verpasste Podest ärgerte ihn zunächst.

Warum sich mit wenig zufrieden geben, wenn man auch viel haben kann? Diese Frage stellte sich zumindest Herve Poncharal direkt nach dem Zieleinlauf in Motegi. Denn zuvor musste er zusehen, wie Sylvain Guintoli gegen Toni Elias um Platz drei kämpfte, aber den Kürzeren zog. „Gleich nach dem Rennen war ich sehr verärgert. Ehrlich, nicht glücklich. Denn ob Zweiter oder Dritter, das ist nicht so wichtig. Ob Vierter oder Fünfter ist auch nicht so wichtig. Aber zwischen dem Dritten und dem Vierten ist ein großer Unterschied“, monierte der Team Manager.

Der Podestplatz hätte ihm alleine schon deswegen gut gefallen, weil in Motegi der Einheitsreifen für das kommende Jahr zu einer sehr großen Wahrscheinlichkeit geworden ist und er nach zwei Jahren mit Dunlop gerne einmal auf dem Treppchen gestanden wäre. Nachdem er aber ein wenig darüber nachgedacht hatte, dass Guintoli Vierter geworden war, konnte er sich mit dem Ergebnis auch anfreunden. „Heute Morgen waren wir 18. in der Startaufstellung und im Warm Up waren wir im Nassen nirgends. Ich dachte wirklich schon, dass es ein weiterer schlimmer japanischer Grand Prix werden würde, denn davon hatten wir schon ein paar“, erklärte er.

Doch der Regen hörte auf, es wurde ein Rennen in wechselnden Bedingungen und Guintoli zeigte eine gute Leistung. „Sogar als wir auf Regenreifen gestartet sind, holte er viel Zeit und Positionen auf. Er machte es sehr clever, als er früh rein kam“, merkte Poncharal an. Guintoli sah es eher als Glücksspiel, so früh hereinzukommen. „Ich dachte, da die Strecke trocknete, sollten wir etwas riskieren, wenn es nicht mehr regnen sollte. Ich entschied mich, früher rein zu kommen, weil ich dachte, ich konnte auf Intermediates schneller fahren – was ich auch gleich tat. Dann versuchte ich nur, konzentriert zu bleiben“, sagte der Franzose.

Er sah dann aber auch das P4 auf seinem Pitboard und das Podest in Reichweite, weswegen er noch einmal ordentlich pushte. „Es ist so ein Adrenalinschub, wenn man nur daran denkt. Ich habe es auch geschafft, Toni zu überholen, aber ich machte einen Fehler und dann haben wir beide voll gepusht und ich konnte ihn nicht noch einmal holen“, erklärte Guintoli weiter. In den letzten Runden wollte er dann einfach versuchen, an Elias dranzubleiben, für den Fall, dass er einen Fehler machte. Das passierte aber nicht und nah genug heran kam er auch nicht mehr.

Damit blieb Platz vier, mit dem er vorher aber auch nicht gerechnet hätte. „Wenn ich eine Wette angenommen hätte – dann wäre Platz vier für mich bei 200:1 gestanden.“ Was Guintoli und Team verneinten, war, dass der dritte Platz drin gewesen wäre, hätte er sich beim Maschinenwechsel an das vereinbarte Prozedere gehalten. So war ausgemacht, dass er eine Runde vor seinem Maschinenwechsel ein Zeichen gibt, damit die Box sich bereit machen kann. Er kam aber plötzlich am Ende einer Runde herein. Für Poncharal war das nicht das Zünglein an der Podiumswaage. „Natürlich haben wir Zeit verloren, aber andererseits, wenn er das Zeichen gegeben hätte und noch eine Runde gefahren wäre, dann hätten wir die Zeit zwar in der Box aufgeholt, aber auf der Strecke verloren. Seine erste Runde danach war beinahe fünf oder sechs Sekunden schneller als seine letzte auf den Regenreifen.“

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