Test Golf GTE

Fahrbericht VW Golf GTE – das blaue Wunder

auto.de Bilder

Copyright: Volkswagen

auto.de Bilder

Copyright: Volkswagen

auto.de Bilder

Copyright: Volkswagen

auto.de Bilder

Copyright: Volkswagen

auto.de Bilder

Copyright: Volkswagen

auto.de Bilder

Copyright: Volkswagen

auto.de Bilder

Copyright: Volkswagen

auto.de Bilder

Copyright: Volkswagen

auto.de Bilder

Copyright: Volkswagen

auto.de Bilder

Copyright: Volkswagen

auto.de Bilder

Copyright: Volkswagen

auto.de Bilder

Copyright: Volkswagen

auto.de Bilder

Copyright: Volkswagen

Einst war rot die Farbe der Sportlichkeit bei VW. Doch mit dem neuen Hybrid Golf GTE könnte blau zum Synonym für sportliche Dynamik werden. Als Volkswagen im September letzten Jahres den Golf GTE enthüllte war die Erwartungshaltung groß. Plug-In-Hybrids gab und gibt es viele und alle fahren und sparen durchaus ordentlich, doch wenn VW als einer der letzen das Parkett der Spritsparer betritt, dann darf man schon etwas Besonderes erwarten. Vor allem unter dem Blech, denn die Form des Golf blieb auch in seiner GTE genannten Hybridversion unangetastet, sieht, sieht man einmal von den speziellen Alufelgen, den Sichel artigen Tagfahrlichtern und den blauen Zierlinien ab.

Unter der Haube

Und tatsächlich. Wer die Haube des GTE öffnet kommt dann auch aus dem Staunen nicht mehr heraus. Fein säuberlich aufgereiht liegen der Vierzylinder Turbodirekteinspritzer mit 150 PS, ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe sowie ein integrierter Elektromotor (102 PS) samt hoch komplexer Steuerung appetitlich angerichtet bereit. Alles für die Umwelt, aber auch alles für den Fahrspaß, ist das Motto dieses Golfs. Er soll aber auch Schluss machen mit dem Vorurteil, dass Hybride zwangsläufig fromme Schwesternmobile mit bescheidenen Fahrleistungen und lärmig hochdrehenden Einfach-Motoren sein müssen.

Dynamik in jeder Lebenslage

Der praktische Selbstversuch beginnt bei voller Batterie. Der GTE surrt elektrisch los, bis sich kurz nach dem Start der Verbrenner zuschaltet. Zu merken ist dies lediglich an der etwas veränderten Geräuschkulisse und an dem Zucken des kleinen Drehzahlmessers. Ruckelnde Übergänge oder gar sonderbare Schaltvorgänge? Fehlanzeige. Der Hybrid Golf fährt sich, als hätte es nie etwas anderes als ein Hybridantrieb gegeben. Wer mag, kann die jeweilige Betriebsart durch Knopfdruck beibehalten, so dass der GTE wahlweise ausschließlich als Elektroauto oder als Verbrenner fahren kann. Alles nachvollziehbar an dem übersichtlich gestaltetem Hybridmonitor, der auf Spielereien, wie das Wachsen von Ökobelohnungsblättern, gottlob verzichtet. Die Elektronik ist es denn auch, die einem im Alltag schnell die Entscheidung über die Wahl des richtigen Antriebsmodus abnimmt. Wer es besonders dynamisch liebt, wird die Stelllung „GTE“ bevorzugen. Der Golf röhrt dann dank Soundgenerator wie ein GTI und legt einen besonders dynamischen Antritt aufs Parkett. In diesem Modus liegt die volle Kraft der 204 PS an den bisweilen etwas überforderten Vorderrädern an. Macht 7,6 Sekunden bis 100 km/h und 222 km/h Spitze. So schnell fuhr 1985 ein Audi quattro. Auf der Autobahn hält der Golf zudem ein weiteres Schmankerl bereit. Überdrückt man das Gaspedal nämlich, wirft sich der E-Motor auch bei hoher Geschwindigkeit noch einmal kräftig ins Zeug. Ergebnis: der nervig dicht auffahrende Hintermann steht ziemlich düpiert auf der linken Spur, während der Hybrid-Golf vehement entschwindet. Beim Bremsen lädt der GTE dann auch noch die Batterie wieder auf- zumindest ein bisschen. Wer sicher gehen will, wählt besser die Betriebsart „Batterie laden“. Andernfalls dauert das Aufladen ohne fremde Hilfe ewig.

Sparen nicht um jeden Preis

Das Spurten und Laden dem Ziel eines niedrigen Verbrauchs eher kontraproduktiv gegenüber stehen, ist einleuchtend. Doch auch, wenn man sich zügelt und den Akku zu Hause lädt, ist der Golf GTE nicht wirklich sparsam. Sein hohes Gewicht von 1.599 Kilogramm (Vergleich Golf GTI: 1.351 Kilogramm) steht in der Praxis einem geringen Verbrauch entgegen. So muss man, nicht zuletzt wegen des mit 40 Litern viel zu kleinen Tanks, oft schon nach 430 Kilometern an die Zapfsäule. Wer hofft, die Reichweite durch den Elektroantrieb zu verlängern, sieht sich ebenfalls enttäuscht. Denn im realen Betrieb, also mit Licht und Radio und Heizung, liegt die rein elektrische Reichweite bei rund 20 Kilometern. Nutzt man dann die gebotene (Elektro) Dynamik auch noch aus, schmilzt der Kilometerzuschuss wie Eis in der Sonne. Wirklich hilfreich ist der Elektroantrieb daher nur, wenn es um das Emissionslose Fahren im Stadtgebiet geht – und um das Einhalten theoretischer Flottenverbräuche. Dazu kommt ein weiterer Nachteil. Die im Heck untergebrachte Lithium-Ionen-Batterie macht aus dem eigentlich geräumigen Golf einen Polo, zumindest vom Kofferraumvolumen. Von den ehemals 380 Litern Fassungsvermögen sind beim GTE gerade einmal 272 Litern nachgeblieben, soviel Raum verschlingt der zusätzliche Akku. Bleibt als Trost das Laden, das an der heimischen Steckdose mit drei Stunden und 45 Minuten relativ schnell von sich geht. Allerdings zeigt die Praxis, das diese Möglichkeit aus Bequemlichkeit kaum genutzt wird. Denn anders, als bei einem reinen Elektroauto genügt bei der nächsten Fahrt ja ein Tastendruck und man kommt auch mit dem Benzinmotor weiter. Und so bleibt nach kurzer Zeit der Akku vor allem im Stadtbetrieb ein Alibibegleiter, der nicht selten nur mit halber Kraft bereit steht.
auto.de

Copyright: Volkswagen

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Genesis X Speedium Giro: Luxus-Studie für Radsportler

Genesis X Speedium Giro: Luxus-Studie für Radsportler

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

E-Go stellt erneut Insolvenzantrag

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

Rivian R2 und R3: Eine Überraschung in Kalifornien

DISKUTIEREN SIE ÜBER DEN ARTIKEL

Bitte beachte Sie unsere Community-Richtlinien.

rajocas

März 10, 2015 um 9:11 am Uhr

Ich fahre den GTE seit gut einem Monat, vermeide allerdings den GTE-Modus. Rein elektrisch komme ich bei vernünftiger Fahrweise mit einer Batterieladung ca. 35 km weit und ich denke dass diese mit Sommerreifen und bei höheren Außentemperaturen noch mehr wird. Dank eigener Fotovoltaikanlage kostet mich eine Aufladung ca. 1 €. Da ich überwiegend Kurzstrecken zwischen 2 und 20 km zurücklege fahre ich praktisch rein elektrisch 1 Kilometer zum Energiepreis von 3 Cent. Ich habe allerdings auch schon 2 mal eine Langstrecke zurückgelegt, bei der der Benzinverbrauch bei ca. 5,8 l/100 km Betrug. Ihren Testfahrern juckt es offensichtlich immer im Gasfuss, aber zugegeben, der GTE verführt auch gern dazu.

Comments are closed.

zoom_photo