Hyundai

Fahrbericht Hyundai i20 1.4 CRDi Style: Kompliment an die Rüsselsheimer

Hoffentlich wissen die Konzernherren im fernen Korea auch zu würdigen, was die Damen und Herren um Thomas Bürkle im europäischen Designstudio von Hyundai in Rüsselsheim zum Markterfolg der Marke beigetragen haben. Das Außen- und Innendesign des Hyundai i20 ließ aus einem ordentlichen Getz, dem Vorgänger des i20, eine echte Alternative im europäischen B-Segment werden.

Minivan-Gewand

Im Minivan-Gewand, gefällig dynamisch, mit langem Radstand und damit kurzen Überhängen sowie mit dem mittlerweile gewohnten Hyundai-Gesicht kommt der i20 daher. Ein viertüriger Fronttriebler mit großer Heckklappe, dessen massive C-Säule sogar Coupé-Gefühl verbreiten will. Deutliche Sicken oberhalb des Schwellers zum Heck hin ansteigend und unterhalb der [foto id=“327997″ size=“small“ position=“left“]Fensterunterkante gliedern die Seitenflächen. Die mandelförmigen Scheinwerferaugen und die große Lüftungsöffnung unterhalb des Stoßfängers geben ihm einen freundlichen Ausdruck mit. Das hohe Heck wirkt durch große Heckleuchten und eine klare Betonung der Breite erstaunlich wenig massig.

Interieur

Innen geht es in unserer Style-Variante mit Sitzen in Stoff-Lederkombination, einer Armlehne für den Fahrersitz (für 990 Euro extra) sogar fast edel zu. Schwingende Formen prägen die Armaturentafel und gliedern mit dem zusätzlichen Display des Bordcomputers geschickt auch den langen Blickweg des Fahrers bis zur flach hochlaufenden Windschutzscheibe. Sonst fällt die Instrumentierung klassisch aus: zwei große Rundinstrumente im Blickfeld [foto id=“327998″ size=“small“ position=“right“]des Fahrers. Die Mittelkonsole fasst in einer Fläche mit der Optik gebürsteten Aluminiums die Bedienelemente fürs CD-Radio, Lüftung und Klima zusammen. Der Mitteltunnel fällt flach aus, so dass der i20 seine Breite auch innen zeigen kann.

Zum Lob für das Design gesellt sich gerade für den Innenraum ein weiteres. Die Koreaner – oder waren es ihre deutschen Mitarbeiter – haben offensichtlich eingesehen, dass der Europäer gesteigerten Wert auf attraktive Innenräume legt. Die Materialien sollen gut sein, die Verarbeitung noch besser. Es geht eben auch um die inneren Werte, selbst wenn ein Auto sich nicht in der dünnen Höhenluft des Premiummarktes tummeln will.

Jetzt muss das Management nur noch motiviert werden, diese Regel auch auf die Sitze anzuwenden; denn die sind klein, jammervoll unbequem und so schlecht gestaltet, dass mein Rücken schon nach kurzen Strecken rebellierte. Das können auch das griffige, dreispeichige und mit Anteilen im Alu-Look veredelte Lederlenkrad und die griffgünstig platzierte Sechs-[foto id=“327999″ size=“small“ position=“left“]Gang-Handschaltung nicht vergessen machen. Hier gibt es Optimierungsspielraum.

Unter der Haube

Das gilt weniger für den Antrieb. Unser Diesel brachte es auf 66 kW / 90 PS und ein maximales Drehmoment von 220 Newtonmetern zwischen 1750 und 2750 Umdrehungen pro Minute. Beim Verbrauch hält er sich mit einem Durchschnittswert (nach EU-Norm) von 4,2 Litern, entsprechend einem Kohlendioxidausstoß von 111 Gramm pro Kilometer, vorbildlich zurück. In der Tat lagen unsere Verbrauchswerte in der Praxis bei Werten um die fünf Liter.

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Fahrleistungen

Die Fahrleistungen des rund 1300 Kilogramm schweren i20 liegen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 171 km/h und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 13,5 Sekunden im Rahmen dessen, was man in dieser Klasse erwarten kann. Das [foto id=“328001″ size=“small“ position=“left“]Fahrverhalten passt ebenfalls; denn das Fahrwerk bringt die übliche europäische Mischung, die immer beschrieben wird mit „straff, aber nicht unkomfortabel“. Die Lenkung arbeitet präzise, der Kofferraum fasst 295 Liter, lässt sich aber bis auf 1060 Liter erweitern, die Zuladung fällt mit rund 400 Kilogramm allerdings etwas niedrig aus.

Sicherheitsausstattung

Die Sicherheitsausstattung entspricht ebenfalls dem aktuellen Niveau der Klasse: ESP ist an Bord, ebenso eine Airbag-Ausstattung mit Seitenairbags vorn und Vorhangairbags. EuroNCAP hat die Sicherheit des Hyundai i20 mit fünf Sternen gewürdigt. Es spricht also viel für diesen Minivan-Limousinen-Crossover, sogar der Preis, der sich so etwa zehn Prozent unter dem des Polo bewegt, aber die Sitze.

Datenblatt: Hyunda i20 1.4 CRDi Style
 
Länge x Breite x Höhe (in m): 3,94 x 1,71 x 1,49
   
Motor: – Vier-Zylinder-Diesel
– 1396 ccm
– Common-Rail-Direkteinspritzung
– Turbolader mit variabler Geometrie
Leistung: 66 kW / 90 PS bei 400 U/min
Maximales Drehmoment: 220 Nm zwischen 1750 und 2750 U/min
Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm): 4,2 Liter
CO2-Emission: – 111 g/km
– Euro 5
Höchstgeschwindigkeit: 171 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 13,5 Sekunden
   
Leergewicht / Zuladung: 1206 – 1301 kg / 344 – 439 kg
Maximale Anhängelast, gebremst: 1100 kg
Wendekreis: 10,4 m
Räder / Reifen: 5,5 J x 15 Leichtmetall / 185/60 R 15
   
Basispreis: 17 910 Euro

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