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Fahrbericht Mazda CX-7 2.2 MZR-CD Exclusive Line: Crossover mit Premiumanspruch

Der Zyklus eines Modells in der Autobranche währt in der Regel drei Jahre. So auch beim japanischen Autobauer Mazda. Dessen Mittelklasse SUV CX-7 blickt heute auf genau diesen Zeitraum zurück. Zur Markteinführung in Deutschland im Oktober 2007 startete der Crossover mit nur einem Benzinaggregat, das mit 260 PS Leistung allerdings für ordentlich Vorschub sorgte. Für die überarbeitete Modellgeneration 2010 steht fortan ein turboaufgeladener 2.2 Liter MZR-CD Common-Rail-Diesel Direkteinspritzer mit 127 kW/173 PS zur Verfügung. Dies nahmen wir zum Anlass, das Flaggschiff der Marke, den Mazda CX-7, mit eben diesem neuen Aggregat zu testen. Wettbewerber des Crossovers sind unter anderem der Citroën C-Crosser oder der Peugeot 4007.

Front

Die Mazda-Designsprache des Crossover lässt den CX-7 mühelos der Familie zuordnen. Markant die Front, mit der fließend, in Chromoptik eingefassten Nebel-Blinker-Kombinationen. Die aus der Mitte heraus in die Seiten aufsteigende Linienführung des unteren Teils des Kühlergrills, und die Kanäle für die Beatmung der Bremsanlage, verhelfen dem Mazda CX-7 zu einem freundlichen Auftritt. Dennoch mangelt es der Frontalansicht nicht an Dynamik. Dafür sorgen die recht schmalen Leuchteinheiten sowie die der Motorhaube an den Seiten abschließenden Sicken.

Seite

Auch die Flanke präsentiert sich markant und detailreich. Ein kräftig ausgeformter Schweller, darüber die zwischen[foto id=“330481″ size=“small“ position=“right“] den Radkästen liegende Sicke, vermittelt einen sportlichen Eindruck. Eleganz in der Linienführung liefert die Chromleiste, mit der die Seitenscheiben eingefasst sind. Für dynamische Akzente sorgt in den Flanken die untere Chromleiste, die unmittelbar vor der C-Säule leicht nach oben gezogen wird.

Heck

Ähnlich der Frontschürze, ist auch die des Hecks kräftig ausgeformt. Die Rücklichteinheiten, ein drittes Bremslicht integriert im Dachheckspoiler, sowie Modellbezeichnung, Signet und Chromapplikation über dem Kennzeichen, sind die optisch markanten Blickpunkte der Heckpartie.

Exterieur-Design Mazda CX-7
2.2 MZR-CD
Front 2,0
Seite 1,8
Heck 2,0
   
Gesamtbewertung   
1,9

Interieur

Mazda bietet seinen Crossover CX-7 in den drei Ausstattungslinien Prime-Line, Center-Line und Exclusive-Line. Der Innenraum präsentiert sich in Materialauswahl und -verarbeitung ausgesprochen wertig. Die Haptik der Materialoberflächen ist angenehm. Zudem fällt das Raumangebot auf allen Plätzen des Mazda CX-7 recht [foto id=“330482″ size=“small“ position=“left“]großzügig aus. Komfortabel und gut konturiert sind die Sitze, übersichtlich das Armaturenbrett und der Arbeitsplatz gestaltet.

Zentrales Element der Optitron-Instrumentenanzeige ist das klassische Rundinstrument der analogen Geschwindigkeitsanzeige. Links gelegen, der ebenfalls analoge Drehzahlmesser, und rechts des Tachometers, ein Kombi-Instrument, bestehend aus analoger Kraftstoffanzeige und Display des Bordcomputers. Über dem Dreispeichen-Multifunktionslenkrad lassen sich der Bordcomputer, die Multimediaeinheit sowie das Navigationsgerät bedienen.

Interieur-Design Mazda CX-7
2.2 MZR-CD
Haptik der Materialien 2,0
Verarbeitung 2,0
Armaturenbrett 2,0
Mittelkonsole (Gestaltung) 2,1
Sitzkomfort 1,8
Sitzverstellung 1,8
Ablagen 2,3
Raumangebot 1,5
Rundumsicht 2,1
Variabilität 2,0
Beleuchtung 2,5
   
Gesamtbewertung   
2,0

Drei Displays …?

Kritikpunkte gibt es dennoch. Dabei handelt es sich zum einen um die Routeneingabe, zum anderen um das Display des Navigationsgerätes: Die Eingabe der Route ist, aus welchem Grund auch immer, lediglich über die Knöpfe der in Fahrtrichtung rechten Speiche des Multifunktionslenkrades möglich. Warum es keine Eingabemöglichkeit über die Mittelkonsole gibt, hat sich uns nicht erschlossen.

Navigation Mazda CX-7
2.2 MZR-CD
Zieleingabe 2,5
Intuitiv bedienbar 2,5
Bedienung während der Fahrt 3,1
Darstellung der Karte 3,5
Sprachbefehle (verständlich) 3,0
Exakte Führung 2,5
   
Gesamtbewertung   
2,9

Auch die Größe des Navigationsdisplays scheint uns im Verhältnis zum Fahrzeugkonzept und des zur Verfügung stehenden Platzangebotes unverhältnismäßig klein. So gestaltet sich nicht nur die Zieleingabe schwierig. Selbst das Ablesen bei schlechten Sichtverhältnissen oder mit Brille schafft Probleme.

Wenig erfreulich empfanden wir zudem die Zielführung. So erhält der Fahrer recht wenige Sprachinformationen über den Verlauf der Strecke. Offenkundig wurde dies beim Auffahren auf die Autobahn oder an Autobahnkreuzen. Da geschah es das eine ums andere Mal, dass die falsche Spur ausgewählt wurde. Es fehlte einfach ein kleiner Hinweis, in welcher Richtung (Hamburg, Berlin, …) dem Spurverlauf gefolgt werden sollte. Schon wären die Sprachanweisungen um ein Vielfaches eindeutiger, Probleme dahingehend ausgeschlossen.

[foto id=“330483″ size=“full“]

Wenig erfreulich auch die Vielzahl vorhandener Displays. So verfügt der Mazda CX-7 gleich über drei: Als erstes hat der Fahrer das Display der Daten des Bordcomputers rechts neben der Geschwindigkeitsanzeige im Blick, als zweites das Navigationsdisplay im Armaturenbrett und als drittes, neben dem Navigationsdisplay gelegen, die Anzeige für Multimedia, Temperatur und Luftströmung.

Multimedia Mazda CX-7
2.2 MZR-CD
Monitor (Lesbarkeit) 2,0
Intuitiv bedienbar 2,0
Bedienung während der Fahrt 2,0
Lenkradbedienung 1,8
   
Gesamtbewertung   
2,0

Ausreichend Platz, ein zeitgemäßes Display und eine weitere Möglichkeit der Bedienung des Navigationsgerätes in der Mittelkonsole zu positionieren, stünde leicht zur Verfügung. Dazu müssten lediglich die schon als verschwenderisch zu bezeichnende Dimension der großen Drehknöpfe für die Regelung der Klimaanlage, sowie die mit üppigem Durchmesser bedachten Luftauslassdüsen kleiner ausgeführt werden. Vielleicht ist das ein Ansatzpunkt, die neue Modellgeneration dahingehend einmal zu prüfen. Uns würde es freuen, und weitaus benutzerfreundlicher wäre es zudem.

Weiter auf Seite 2: Video – Mazda CX-7; Aggregate; Fahrbetrieb; Fazit; Bewertung
Weiter auf Seite 3: Datenblatt und Preise

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Video: Mazda CX-7

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Aggregat

Nach dem Facelift des Mazda CX-7 steht nun erstmals auch ein Dieselaggregat zur Verfügung. Der turboaufgeladene 2.2 Liter MZR-CD Common-Rail Diesel Direkteinspritzer leistet 127 kW/173 PS. Er steht nun neben dem ebenfalls aufgeladenen 2.3 Liter MZR DISI Benzin Direkteinspritzer mit 191 kW/260 PS zur Verfügung. Beide Aggregate werden nach Schadstoffklasse Euro 5 verifiziert. Der Selbstzünder verlässt das Werk mit einem Dieselpartikelfilter serienmäßig.

Fahrbetrieb

Die Fahrleistungen des Mazda CX-7 überzeugten uns in allen Bereichen. Dabei war es unwesentlich, ob der Crossover [foto id=“330484″ size=“small“ position=“right“]im urbanen Umfeld oder über die Autobahn bewegt wurde. Der Anzug war in allen Bereichen gut. Agil, wendig und spurstabil ließ sich der CX-7 fahren. Einzig die Parkplatzsuche gestaltete sich angesichts einer Länge von 4.700 Millimeter nicht immer ganz einfach. Dank Parkassist und Rückfahrkamera gab es, hatte man erst einmal eine passende Lücke gefunden, keine Probleme.

In der Dokumentation des neuen Mazda ist zu lesen, dass unter anderem auch an der Verbesserung der Geräuschdämmung des Innenraums gearbeitet wurde. Das können wir bestätigen: Sowohl motorseitig, als auch durch den Fahrtwind oder das Abrollen der Reifen hervorgerufene Geräusche, waren im Inneren nicht vordergründig wahrzunehmen.

Auch hinsichtlich des Fahrkomforts, insbesondere des gefundenen Kompromisses zwischen sportlich und komfortabel, hat sich einiges getan. Obgleich die Abstimmung als gelungen zu bezeichnen ist, würde die Möglichkeit einer Moduswahl – etwa zwischen den Einstellungen Komfort oder Sport – komfortsteigernd wirken. Zudem trüge die Option dem selbst definierten Premiumcharakter Rechnung.

Fahrbetrieb Mazda CX-7
2.2 MZR-CD
Lautstärke des Motors 2,0
Lautstärke der Reifen 2,0
Windgeräusche 2,0
Fahrzeugübersichtlichkeit 2,1
Leichte Bedienbarkeit 2,0
Lenkung 2,0
Fahrzeugbegrenzungen 2,1
Fahrwerk 2,0
   
Gesamtbewertung   
2,0

Fazit

Der vom Autobauer selbst vorgenommenen Einordnung des Mazda CX-7 als Crossover mit Premiumcharakter lässt sich ohne Weiteres folgen. Hinsichtlich Fahrverhalten, Materialauswahl und Verarbeitung fiel uns nichts Unangenehmes auf. Lediglich die Bereiche Navigation und Multimedia halten noch die eine oder andere [foto id=“330485″ size=“small“ position=“left“]Stellschraube bereit, an der ein wenig gedreht werden sollte. Ist dies geschehen, würde der Mazda CX-7 dem selbst formulierten Anspruch vollends gerecht werden.

Unabhängig davon kann der Crossover für Familien durchaus von Interesse sein. Er bietet ausreichend Platz auf allen Sitzplätzen und genügend Stauraum für Gepäck. Gute Verarbeitung, solide Motorisierung und ein moderater Einstiegspreis könnten sich durchaus positiv auf eine Kaufentscheidung auswirken. Aber auch für Geschäftskunden und im Flotteneinsatz könnte der Japaner von Interesse sein. Und dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund des nun zur Verfügung stehenden neuen Common-Rail Dieselaggregats.

Ganz gleich, innerhalb welchen Bereichs der Mazda CX-7 zum Einsatz kommen sollte, ist eines sicher: Es macht Spaß, den Crossover zu bewegen.


Bewertung –
Mazda CX-7 2.2 MZR-CD


Exterieur-Design 1,9
Interieur-Design 2,0
Multimedia 2,0
Navigation 2,9
Fahrbetrieb 2,8
   
   
Kosten pro Jahr*  
   
Anschaffungspreis Testfahrzeug 35.990,00 Euro
Kraftstoffkosten** 1.833,00 Euro
Steuern 340,00 Euro
Wertverlust 5.399,00 Euro
Gesamtkosten pro Jahr:   
7.572,00 Euro
   
Testergebnis/Gesamtprädikat:  
2,2
   

*Kosten pro Jahr setzen sich zusammen aus Kraftstoffkosten, Kfz-Steuer, errechnetem Wertverlust (15 Prozent p.a.)
**Kraftstoffkosten bei 1,30 Euro/Liter Dieselkraftstoff und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern

Weiter auf Seite 3: Datenblatt und Preise

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Datenblatt Mazda CX-7 2.2 MZR-CD
   
viertüriger, fünfsitziger Crossover der Mittelklasse mit permanentem Allradantrieb und manueller 6-Gang-Schaltung
   
Länge/Breite/Höhe: 4.700 mm/1.870 mm/1.645 mm
   
Motor: turboaufgeladener 4-Zylinder Common-Rail-Diesel Direkteinspritzer
Hubraum: 2.184 ccm
Leistung: 127 kW/173 PS bei 3.500 Umdrehungen pro Minute
max. Drehmoment: 400 Newtonmeter bei 2.000 Umdrehungen pro Minute
   
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 11,3 s
   
Test-Verbrauch  
Innerorts: 11,2 l/100 km
Außerorts: 7,6 l/100 km
Mittel: 9,4 l/100 km
   
CO2-Ausstoß: 199 g/km
Schadstoffklasse: Euro 5
   
Ausstattung (Serie, Auswahl): sechs Airbags, ABS mit EBD, Stabilitätskontrolle DSC inklusive Traktionskontrolle TCS, Mazda Active Torque-Split Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung, Isofix-Kindersitzbefestigung, Notbrems-Warnblinkautomatik ESS (Emergency Stop Signaling), Zentralverriegelung, elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel, höhen- und längeneinstellbare Lenksäule, Audio-System mit Radio und MP3-fähigem CD-Spieler und AUX-Eingang, Multi-Informations-Display, monochrom, 3,5 Zoll mit Außentemperaturanzeige und Bordcomputer, Klimaautomatik, elektrische Fensterheber vorne und hinten
   
Gewichte/Zuladung  
Leergewicht: 1.875 kg
zul. Gesamtgewicht: 2.430 kg
Zuladung: 630 kg
Anhängelast gebremst: 1.800 kg
Anhängelast ungebremst: 750 kg
zul. Stützlast: 85 kg
zul. Dachlast: 100 kg
Kofferraumvolumen: 455 – 1.348 l
   
Offroad  
Böschungswinkel vorn: 17,3 Grad
Böschungswinkel hinten: 22,7 Grad
Bodenfreiheit: 208 mm
   
Preise  
Basismodel: ab 30.590 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt., zzgl. Überführungskosten)
Testwagen: ab 36.990 Euro (inkl. MwSt., zzgl. Überführungskosten)

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Gast auto.de

November 11, 2010 um 9:56 am Uhr

Von der Optik ist das Fahrzeug äußerst exzellent gelungen,
mit einer ansprechenden Frontpartie.
Auch der Innenraum – einfac h schön und gediegen.
Ich nehme mal an, dass bei Mazda die Verarbeitung wieder ausgezeichnet ist.
Ich hätte mir noch einiges mehr an Information über das Heck, Kofferaum, und das Raumangebot überhaupt gewünscht.

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