Mitsubishi L200

Fahrbericht Mitsubishi L200: Praktischer Begleiter für alle Fälle

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Pick-ups führten in Deutschland lange ein Schattendasein. Doch mittlerweile gibt es eine erkleckliche Zahl an Kunden dieser Fahrzeugspezies, die auf die Robustheit und den vielfältigen Nutzen der meist fünf Meter langen, allradgetriebenen Wagen schwören. Fast 10.000 Pick-Ups werden in jedem Jahr in Deutschland neu zugelassen. Mitsubishi will jetzt mit der vierten Generation des seit 1993 in Deutschland angebotenen L200 ordentlich zulegen. Formal bietet ein Pick-up keinen großen Spielraum für Designer, dennoch ist vor allem die Version mit Doppelkabine durchaus gelungen und wirkt sogar ein wenig dynamisch. Die breite Front mit - zumindest bei den höheren Ausstattungen - Xenon-Scheinwerfern und einem schräg gestellten Kühlergrill macht einen äußerst robusten Eindruck. Die klare und geradlinige Trennung zwischen Kabine und Ladefläche ist sachlich und funktional. Im Innenraum wird Limousinen-Komfort geboten. Das Cockpit ist aufgeräumt, die Materialwahl hat beileibe keinen Nutzfahrzeug-Charakter, die Sitze sind bequem. Sogar im Fond nehmen zwei Mitfahrer sehr gelassen Platz, die Beinfreiheit und auch das Raumangebot über dem Scheitel gehen in Ordnung. Die Ausführung Club-Cab, die vor allem gewerbliche Kunden interessieren dürfte, bietet im Fond zwei Notsitze und hat ebenfalls vier Türen. Die hinteren sind eher schmal, öffnen aber gegenläufig zu den vorderen und erleichtern so den Einstieg nach hinten. Die Ladefläche mit ihrer herunterklappbaren Rückwand ist je nach Version bis zu 1,85 Meter lang und einheitlich 1,47 Meter breit. Mit verschiedenstem Zubehör, etwa einem Hardtop, einer klappbaren Laderaumabdeckung und einer herausrollenden Ladeflächen-Verlängerung kann der L200 passgenau auf die vor ihm liegenden Einsatzzwecke konfiguriert werden. Einfachstes aber sinnvolles Zubehör ist eine Laderaumwanne aus Kunststoff, die den Transport von Schuttgut und anderen eher lackfeindlichen Materialien erlaubt, ohne diesen zu zerkratzen. Bis zu 955 Kilogramm darf der Pick-up zuladen.
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Motor

Der stärkere der beiden Clear-Tec-Diesel leistet 133 kW/181 PS und stellt beachtliche 430 Newtonmeter Drehmoment bei 2.500/min bereit. Nicht besonders leise, dafür überaus kraftvoll geht der Vierzylinder so zur Sache. Anfahrschwächen sind ihm unbekannt, die Fahrleistungen bemerkenswert. Der Verbrauch bei 6,5 in Kombination mit dem Sechsganggetriebe und 7,2 Liter auf 100 Kilometer, wenn die fünfstufige Automatik gewählt wurde. Der L200 ist 180 km/h schnell und beschleunigt in 10,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die aktuelle Generation fährt sich deutlich komfortabler als der Vorgänger. Eine Gewichtsreduzierung um rund 70 Kilogramm, eine sauber abgestimmte Federung und eine wesentlich präzisere Lenkung verbessern das Fahrverhalten wesentlich. Und trotz des Radstands von üppigen drei Metern bleibt der Wendekreis im Rahmen. 11,8 Meter genügen dem L200, um kehrt zu machen. Das spielt neben einem guten Böschungswinkel und einen traktionskräftigen Allradantrieb vor allem im Geländeeinsatz eine wichtige Rolle. Denn der L200 wird zu 80 Prozent von gewerblichen Kunden genutzt, viele von ihnen gehören zur Baubranche, zur Land- oder Forstwirtschaft. Und in diesen Gewerben sind Off-Road-Fahrten nichts Ungewöhnliches. Vor allem hat der Mitsubishi-Pick-up als Einziger seiner Art in Deutschland ein Reduktionsgetriebe, das die Motordrehzahl senkt und das Traktionsvermögen so nochmals steigert. Zur Ausstattung zählen grundsätzlich Flankenschutzrohre, ein sperrbares Hinterachsdifferenzial, eine Klimaanlage, ein Start-Stop-System und ein Unterfahrschutz vorne. Die Ausstattung "Plus" umfasst außerdem unter anderem Leichtmetallräder, ein CD-Radio mit Touchscreen-Steuerung, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung, ein Chrompaket für Kühler und Türöffner, einen Spurhalte-Assistenten sowie elektrische Fensterheber und eine Rückfahrkamera. Das Spitzenmodell Top wird zusätzlich mit einem Navigationssystem, einer Sitzheizung vorne und einer elektrischer Fahrersitzverstellung ausgerüstet. Was den gewerblichen Kunden freut, nimmt auch der Privatmann gerne an. Die Wartungszyklen des L200 wurden außerdem deutlich verlängert, was die Betriebskosten senkt, vor allem der Zahnriemenantrieb der Nockenwelle, der bislang aufwendig ersetzt werden musste, ist einer wartungsfreien Steuerkette gewichen. Die Werksgarantie hat Mitsubishi auf fünf Jahre verlängert. Die hohe Durchzugskraft des Dieselmotors und die unübertroffene Traktionsstärke machen den L200 außerdem zur ersten Wahl für alle, die etwas an den Haken nehmen möchten. Mit einer Anhängelast von 3.100 Kilogramm taugt der Mitsubishi Pick-up als Zugfahrzeug für einen doppelten Pferdeanhänger, Luxuswohnwagen oder stattliche Motorboote. Das ESP für Gespanne verbessert obendrein die Fahrsicherheit und verhindert Pendelneigungen. Einziger Wermutstropfen im sonst so schmackhaften Pick-up-Cocktail: Der vom Importeur nach Norm ermittelte Wert von 6,4 Liter Diesel ist im Alltag kaum nachvollziehbar. Hier kann das Schwergewicht eben nicht die physikalischen Gesetze verschieben und leichtfüßig den Sparmax geben. Sieben Liter sollen es schon sein, wenn man den L200 nicht besonders hetzt. Wer es eilig hat, muss mit bis zu 8,9 Liter rechnen. Im Durchschnitt haben wir 7,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer verbraucht, und die reichen dann dank des üppigen Tankvolumens von 75 Liter gerade so für 1.000 Kilometer.
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Technische Daten Mitsubishi L200

Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter: 5,29/1,82/1,78/3,0
Leergewicht: ab 1.950 kg
Zuladung: 955 kg
Tankinhalt: 75 l
Kofferraumvolumen: n.a.
Antrieb: Reihenvierzylinder-Turbodiesel
Hubraum: 2.442 ccm
Leistung: 133 kW/181 PS bei 4.500/min
maximales Drehmoment: 430 Nm bei 2.500/min
0-100 km/h: 10,4 s
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Getriebe: manuelles 6-Ganggetriebe, zuschaltbarer Allradantrieb
Durchschnittsverbrauch: 6,4 l
CO2-Ausstoß: 169 g/km
Abgasnorm: Euro 5
Preis: ab 33.890 Euro

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