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Fahrbericht Nissan e-NV200 Evalia: Sieben unter Strom

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„Eine Million Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb auf deutschen Straßen für das Jahr 2020“ kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel 2008 an. Im Lichte der Realität überaus vollmundig. 2014 kamen 9425 E-Autos neu auf die Straße im ersten Halbjahr 2015 waren es 5126 Exemplare. Dabei nimmt das Angebot an vielseitigen alltagstauglichen Fahrzeugen ständig zu. Nissan, weltweit erfolgreichster Hersteller von E-Autos, hat neben der kompakten Limousine Leaf auch seinen Lieferwagen NV200 als Stromer im Angebot – und in Form des e-NV200 Evalia als ersten rein elektrisch betriebenen Siebensitzer überhaupt.

Nissan kämpft mit Vorurteilen

Ein Fahrerlebnis der besonderen Art.
Die Forschung zur, vorsichtig ausgedrückt, zurückhaltenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen nennt zahlreiche Ursachen. Da wäre einmal die Politik, die zwar gerne ökologisch knackig verkäufliche Luftschlösser aus Phantasiezahlen baut, die Unterstützung der E-Mobilität de facto aber ohne Rückhalt in punkto Förderung der Verbreitung und der Ladeinfrastruktur sträflich im Regen stehen lässt. 10 000 E-Fahrer sind wohl kein Wählerpotential, das wirklich Aufmerksamkeit verdient. Auf den anderen Seite haben die Anbieter der Fahrzeuge mit vielen Vorurteilen zu kämpfen: Hohe Anschaffungskosten, kurze Reichweiten, anfällige Batterien.

Okay, für die Langstrecke sind E-Autos (noch) nicht tauglich. Basta. In Ballungsräumen sieht das anders aus. Bis zu 170 Kilometer Reichweite verspricht Nissan für seinen e-NV200. Das ist für lokale Lieferdienste, Handwerker, Einzelhändler und Dienstleister vollkommen ausreichend. Mit 4,56 Meter Länge bewegt sich der japanische Stromer im Bereich einer durchschnittlichen Mittelklasselimousine. Die Liefervariante bietet 4,2 Quadratmeter Stauraum, genug Grundfläche für zwei Europaletten und schleppt maximal 770 Kilo. Die Kombiversion Evalia deckt mit seinem variablen Innenraum ein Transportspektrum zwischen sieben Personen mit 870 Liter Stauraum fürs Gepäck, oder maximal 3,1 Kubikmeter Ladevolumen ab. Das Fahrzeug ist für Passagiere und Ladegut via seitlicher Schiebetüre und Heckklappe prima zugänglich.

Innenraum

Im Innenraum lässt sich kein Indiz für den exotischen Antrieb finden. Nüchtern, sachlich, mit viel Kunststoff und gedeckten Farben nimmt der e-NV200 Evalia seine Passagiere auf. Das sollte dem Stromer nicht als Nachteil ausgelegt werden. Er ist konsequent auf Nützlichkeit konzipiert und hinterlässt einen sauber verarbeiteten Eindruck. Das Aha-Erlebnis setzt beim Start ein. Kein Anlassen, kein Motorgeräusch, keine Gangwahl. Einschalten, „Schalthebel“ auf der Mittelkonsole auf Fahrtmodus schieben und aus dem Leerlauf heraus stehen 254 Newtonmeter maximales Drehmoment zur Verfügung. Damit ist er Evalia, wie jedes E-Auto ein beeindruckender Sprinter. Der Motor leistet 80 kW / 109 PS, was im Alltagsbetrieb, auch mit voller Zuladung vollkommen ausreicht. Das Spurtvermögen passt gerade im Stadtverkehr hervorragend. Flott die Spur wechseln, geschwind einscheren, an der Ampel wie ein Sportler in die Hufe kommen. Da sammelt das E-Mobil schnell Punkte. Nach Jahrzehnten durch ungezählte Kilometer mit Verbrennungsmotoren kalibriert, ist der traditionelle Fahrer zuerst von der Laufruhe irritiert. Klassisches Motorengeräusch? Fehlanzeige! 69 dB(A) Fahrgeräusche? Da müssen Luxuslimousinen mit V12-Motoren schlucken. Mit jedem Kilometer im Gewühl des Berufsverkehrs wächst jedoch die Freude an der himmlischen Ruhe. Sie befördert die Gelassenheit und stärkt die Nervenkraft wirksamer als jedes pharmazeutisches Erzeugnis. Stop and go? Wenn der Nissan steht, herrscht Ruhe und der Antrieb verbraucht null Energie. Die Batterie verfügt über 192 Zellen. Sie arbeitet mit einer Spannung von 360 Volt, die Ladekapazität beträgt 24 Kilowatt. Bei 16,5 Kilowatt pro 100 Kilometer liegt der Normverbrauch. Das Batteriepaket wiegt mit 267,5 Kilo sogar 7,5 Kilo weniger als beim Leaf. An einem Einphasen-Haushaltsstecker (zehn Ampere, 2,3 kW) benötigt die Batterie ungefähr zehn Stunden für eine komplette Ladung. Ideal für Fahrzeuge, die nur am Tage, respektive ausschließlich in der Nacht unterwegs sind. Um über die Hälfte schneller geht es mit dem optionalen 6,6 kW-Onboard-Ladegerät und einem 32 Ampere-Anschluss. Am allerschnellsten gelingt der Ladevorgang mit Hilfe von 50 kW-Hochspannungs-Gleichstrom aus einer so genannten „Chademo“-Schnell-Ladesäule“. Hier reichen 30 Minuten, um 80 Prozent Ladung zu realisieren.  
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Nissan e-NV200 Evalia: Sieben unter Strom

August 30, 2015 um 5:57 pm Uhr

Für Einsätze im Nahbereich könnte ich mich ggf. für einen Elektrotransporter entscheiden, aber kann der Preisvorteil gegenüber den Verbrennungsmotoren lange Bestand haben?? – wohl kaum, denn schließlich finanzieren die weit über 50 Prozent Steueranteil am Treibstoff für Verbrennungsmotoren, statt Infrastruktur, zum größten Teil unseren sozialen Selbstbedienungsladen.

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