Flugzeug-Treibstoffe – Es geht auch Bio

Auch Flugzeuge vertragen Biosprit. Das ist ein Ergebnis des sechsmonatigen Versuchs mit knapp 1.200 Linienflügen in einem Flugzeug der Lufthansa. Der eingesetzte Airbus A321 verbrauchte sogar weniger Kraftstoff als vorher angenommen. Auch hat es laut der Lufthansa keine auffälligen Abnutzungen oder Materialveränderungen in den Motoren gegeben und bei der Abgasuntersuchung wurden zudem weniger Schwefelverbindungen nachgewiesen als bei herkömmlichem Sprit. Messungen haben ergeben, dass Biokerosin beim Schadstoffausstoß im Vergleich zu marktüblichem Kerosin mindestens gleichwertig ist.

Der Airbus A321 wurde auf der Strecke Hamburg-Frankfurt-Hamburg zur Hälfte mit bio-synthetischem Kerosin betankt. Um die Flugsicherheit zu gewähren befeuerte man nur ein Triebwerk mit dem Öko-Mix.

Untersucht wurden die Auswirkungen auf Verbrauch, Wartung und Effizienz. Nach Berechnungen der Lufthansa und der Deutschen Luft- und Raumfahrtgesellschaft (DLR) sollen alleine bei diesem Langzeittest rund 1.500 Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart worden sein. Schon durch die höhere Energiedichte des Biokraftstoffs und den dadurch verbundenen niedrigeren Kraftstoff-Durchfluss senkte sich der Verbrauch.

Als problematisch erwies sich die Beschaffung des Biosprits, der aus einer Mischung aus Jatropha-Bohne und Rapsöl hergestellt wird, da es nicht genug Anbaufläche und Unternehmen gibt, die den Kraftstoff herstellen können. Auch der im Vergleich zum konventionellen Kerosin doppelt so hohe Preis macht den Sprit vorerst unattraktiv. Der eingesetzte Airbus A321 fliegt wieder mit Kerosin. Die Lufthansa will die Forschungsarbeiten aber weiterführen, um den derzeitigen Durchschnittsverbrauch pro Passagier von 4,3 Litern Kerosin je 100 Kilometer.

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