Ford: “Größter Pkw-Boom seit der Wiedervereinigung“

Die Abwrackprämie hat Ford einen guten Start ins neue Jahr beschert. Deutschlandweit sind seit dem 14. Januar dieses Jahres 9 670 Bestellungen eingegangen, rund viermal so viel wie im Vorjahreszeitraum.

Etwa jeder vierte der zusätzlichen Kunden habe sich von der staatlichen Prämie zum Neuwagenkauf verlocken lassen, schätzt Ford-Marketingchef Jürgen Stackmann. Einen derartigen Nachfrageboom auf dem Pkw-Markt habe er seit der Wiedervereinigung nicht mehr erlebt. Für den Rest des Jahres rechnet Stackmann mit einem weiterhin guten Ergebnis. „Die Rezession geht an Ford weitgehend spurlos vorbei.“ Dass die Prämie lediglich zu Mitnahmeeffekten führt und keine zusätzliche Nachfrage auf dem Neuwagenmarkt generiert, befürchtet er nicht. Die abwrackenden Halter seien in der Regel traditionelle Gebrauchtwagenfahrer, die nun erstmals als Neuwagenkäufer in der Zulassungsstatistik auftauchten.

Vor diesem Hintergrund soll es der neue Kleinwagen Fiesta in diesem Jahr noch auf 60 000 Neuzulassungen in Deutschland bringen, für den kleineren Ka rechnet das Unternehmen mit 20 000 Neuzulassungen. Mit der Einführung der neuen Generation des Ka ist die Modellerneuerung bei Ford erst einmal abgeschlossen. Eine Neuauflage oder Überarbeitung des Mini-Vans Fusion wird es zunächst nicht geben, auch wenn das technisch eng verwandte Schwestermodell Fiesta unlängst komplett erneuert wurde. Nächste Neuheit ist das Nischenmodell Focus RS, eine Hochleistungsversion des Kompaktmodells mit 224 kW/305 PS Leistung. Spätestens 2012 wird wohl der neue Ford Focus kommen, den die Europa-Abteilung erstmals gemeinsam mit dem Mutterkonzern in USA für den Weltmarkt entwickelt.