Forschungsauto “Leonie“ denkt und lenkt selbstständig

Mit seinem Forschungsfahrzeug „Leonie“ schickt die Technische Universität (TU) Braunschweig jetzt erstmals ein automatisches Auto ins „echte Leben“ auf deutsche Straßen. Basisauto ist ein VW Passat Variant mit 2,0-Liter-TDI-Motor. Ausgestattet mit Laserscanner und Radarsensoren soll das Erprobungsfahrzeug zu jeder Zeit „sehen“, wo es sich befindet, um unfallfrei im Stadtverkehr „mitzuschwimmen“.

Anforderungen an das jüngste „Kind“

Die Anforderungen an das jüngste „Kind“ des TU-nahen Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik sind enorm: Bei Geschwindigkeiten bis 60 km/h soll „Leonie“ auf der zweispurigen Fahrbahn des Braunschweiger Stadtrings selbstständig die Spur [foto id=“326008″ size=“small“ position=“left“]halten, Kreuzungen berücksichtigen, Hindernisse beachten, sowie Abstand und Geschwindigkeit dem fließenden Verkehr anpassen. Ein Sicherheitsfahrer, der im äußersten Notfall von Hand eingreifen kann, ist ebenfalls mit an Bord.

Was jeder menschliche Autofahrer dank seiner Führerscheinausbildung und gesammelter Fahrpraxis nebenher erledigt, führt ein „fahrerloses“ Auto schnell an seine Grenzen: „Leonie muss nicht nur die Verkehrsregeln beherrschen, sondern auch all das, was auch ein Mensch zum Autofahren braucht. Sie muss Entscheidungen treffen und alleine Gaspedal, Bremse und Lenkrad bedienen“, sagt Projektleiter Jörn Marten Wille. Nur an roten Ampeln anhalten kann das automatische Auto bisher noch nicht. Die entsprechenden Befehle müssen manuell eingegeben werden. [foto id=“326009″ size=“small“ position=“right“]

trDARPA Urban Challenge

Bereits vor drei Jahren hatte die TU Braunschweig mit dem VW Passat „Caroline“ erfolgreich an der DARPA Urban Challenge teilgenommen, dem weltweit führenden Wettbewerb autonomer Fahrzeuge. „Der Sprung von unserem ersten Fahrzeug zu ‚Leonie‘ ist groß“, erläutert Professor Markus Maurer. „Während ‚Caroline‘ beim Wettbewerb in einem kontrollierten Szenario gefahren ist, hat es ‚Leonie‘ hier mit realen Verkehrsteilnehmern zu tun, die unterschiedlich und manchmal sogar regelwidrig fahren.“ Ziel des Projekts „Stadtpilot“ in den nächsten Jahren ist es, den Braunschweiger Stadtring vollständig autonom umfahren zu können. Auf diesem Wege wollen die Forscher weitere wichtige Erfahrungen für die Automobilkonzepte von morgen zu sammeln.

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