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Gebrauchtwagen-Check: Opel Zafira – Familien-Van mit kleinen Sorgen

Als der Opel Zafira 1999 auf den Markt kam, war das Angebot an kompakten Vans noch bescheiden. Der Rüsselsheimer wurde schnell beliebt, bietet er doch bis zu sieben Personen Platz und reichlich Ladevolumen. Doch der Zafira hat auch seine Schattenseiten, wie der Gebrauchtwagen-Check zeigt.

Karosserie:

Auf einer Fahrzeuglänge von 4,31 Meter bis zu sieben Personen noch halbwegs bequem unterzubringen, das gelingt nicht in vielen Autos. Für den ersten Zafira (1999-2005) ist das aber kein Problem. Dank des Flex 7 genannten Sitzkonzeptes können die beiden hinteren Sitze im Wagenboden versenkt werden, statt sie bei Nichtgebrauch mühsam auszubauen. Die mittlere Reihe lässt sich zusammenklappen und nach vorne schieben. So entsteht eine Ladefläche von bis zu 1,80 Meter Länge und 1,11 Meter Breite. Die letzte Reihe ist aber nur für Kinder zu empfehlen.

Antrieb:

Passend zum Einsatzzweck bietet Opel für den Van bei den Motoren eher Hausmannskost statt Delikatessen an, mit einer Ausnahme. Die Leistung reicht von 60 kW/82 PS bis zum 147 kW/200 PS starken OPC. Der Vierzylinder-Turbobenziner treibt den rund 1,4 Tonnen schweren Van [foto id=“403209″ size=“small“ position=“right“]schon fast sportlich an, benötigt aber einen Extraschluck Sprit und ist auf dem Gebrauchtwagenmarkt  auch seltener anzutreffen. Die breite Masse wählte eher den 1,6-Liter Benziner ab 74 kW/100 PS und die 2,0-Liter-Diesel ab 74 kW/100 PS. Die Antriebe haben allerdings bei voller Beladung schwer zu schleppen. Eine gute Wahl ist die goldene Mitte, der 1,8-Liter-Benziner mit 91 kW/125 PS beim Zafira A oder der hubraumgleiche Motor des Zafira B mit 103 kW/140 PS. Vielfahrer greifen beim ersten Modell  besser zum 2,2-Liter-Diesel, beim zweiten zum 1,9-Liter-Diesel mit 110 kW/150 PS. Auch eine Erdgasvariante mit 71 kW/97 PS gibt es seit 2002.

Die Motoren sind allerdings nicht ganz ohne Macken. Die Diesel genehmigen sich im Alter etwas mehr Öl, beim 1,8-Liter-Benziner reißen gerne die Auspuffkrümmer und oft gibt es Probleme mit verschmutzten Zusatzluftschiebern und Diesel-Steuergeräten. Ab 2005 wird es zwar mit der Qualität besser, aber auch die Motoren des Zafira B sind nicht frei von Fehlern. Vor allem der 1,8-Liter-Benziner hat seine Probleme mit dem Nockenwellenversteller.

Ausstattung und Sicherheit:

Eine hochwertige Ausstattung findet man beim Zafira eher selten. Klimaanlage und elektrische Fensterheber sollten schon drin sein, auf [foto id=“403210″ size=“small“ position=“right“]eine Einparkhilfe kann man bei den übersichtlichen Abmaßen verzichten. Pflegeleicht  zeigen sich die Ledersitze, die optional erhältlich waren. Ein nettes Extra ist das riesige Panorama-Glasdach mit fünf praktischen Staufächern im Dachhimmel beim Zafira B. Zur Serie zählen von Anfang an vier Airbags und ABS, 2001 kommen Kopfairbags hinzu. Beim EuroNCAP-Crashtest erzielt der Opel drei von fünf Sternen, beim neueren Modell sind es 2005 fünf.

Die Qualität:

So praktisch der Zafira ist, so schlampig ist seine Verarbeitung. Bei der TÜV-Mängelliste schneidet der Van [foto id=“403211″ size=“small“ position=“right“]deutlich schlechter ab als seine gleichaltrigen Mitbewerber. Interessenten sollten deshalb das Auto genau untersuchen, unter anderem an den Vorderachsgelenken, Lenkungsspiel, Fußbremse, Bremsschläuche und der Auspuffanlage. Auch sind Defekte an der Elektrik, speziell am Generator, Kraftstoffpumpe, Kühlerlüfter und Anlasser bekannt. Rost an der Karosserie ist dagegen beim Rüsselsheimer eher selten zu finden.

Fazit:

Praktisch, groß und günstig. Frühe Zafira-Modelle gibt es auf dem Gebrauchtwagenmarkt schon unter 2.000 Euro. Das neuere Modell ist ab rund 5.000 Euro auf dem Markt. Doch wer sich viel Ärger und hohe Reparaturkosten sparen möchte, der investiert lieber noch mehr Geld und kauft sich ein neueres Modell.

 

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Gast auto.de

Mai 17, 2013 um 10:33 pm Uhr

Alao ich ginde geilo

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