Renault

Gebrauchtwagen-Check: Renault Twingo – Preiswerter Sympathieträger mit Macken

Mit niedlichem Design und variablem Innenraum hat sich der Renault Twingo der ersten Generation in den Herzen zumeist weiblicher Stadtbewohnerinnen eingenistet. Wer den Kleinstwagen als Gebrauchten kauft, sollte aber auch auf seinen Verstand hören.

Karosserie und Innenraum

Der Twingo ist rein äußerlich ein absoluter Sympathieträger. Simples, funktionelles Design, gepaart mit den freundlichen blickenden Rundscheinwerfern begeistern vor allem das weibliche Geschlecht. Aber auch die inneren Werte können überzeugen. Als erstes Auto seiner Klasse wartete der dreitürige Viersitzer beispielsweise mit einer verschiebbaren Rückbank auf – mittlerweile fast ein Standard. Sonnenanbeter [foto id=“357699″ size=“small“ position=“left“]wissen zudem das häufig georderte Stofffaltdach zu schätzen, das sich fast über den gesamten Innenraum spannt. Allerdings sollte kein Laternenparker gewählt werden, denn übermäßige Sonneneinstrahlung sorgt für Risse und Undichtigkeit.

Ausstattung und Sicherheit

Die Ausstattung der meisten Twingo-Modelle ist eher spartanisch. Kein Wunder, verkaufte sich der Kleinstwagen vor allem über seinen günstigen Preis. Unverzichtbar bei einem Gebrauchten ist die einst optionale Servolenkung – ohne sie wird das Rangieren zur kräftezehrenden Kurbelei. Wer es auch beim Schalten bequem haben will und den erhöhten Verbrauch toleriert, kann auf den Twingo Easy mit automatisiertem Getriebe zurückgreifen. Im Crashtest erreichte der Franzose 2003 drei von fünf möglichen [foto id=“357700″ size=“small“ position=“left“]Sternen – selbst für einen Kleinstwagen ein eher mäßiges Ergebnis. Dafür war die Sicherheitsausstattung ab 1998 mit vier Airbags und Gurtstraffern vergleichsweise umfangreich.

Motor

Drei Ottomotoren waren im gesamten Bauzeitraum von 1993 bis 2007 im Programm. Erste Wahl ist der 1,2-Liter-Benziner mit bis zu 44 kW/60 PS. Die stärkere Version mit 55 kW/75 PS ist nicht wesentlich flotter, allerdings deutlich teurer. Eher meiden sollte man den bis 1997 angebotenen 1,3-Liter-Benziner mit 40 kW/54 PS; er fällt durch verbrannte Zylinderkopfdichtungen und klappernde Ventile auf.

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Qualität

Zuverlässigkeit und Langlebigkeit gehören nicht zu den ausgesprochenen Tugenden des Twingo. Beim TÜV sind unter anderem Kühlwasserverluste, gebrochene Federn, jaulende Radlager, Probleme an Elektrik und Elektronik sowie streikende Zündanlagen bekannt. An der Vorderachse schlagen schon nach wenigen Jahren die Gelenke aus, die Lenkung hat zu viel Spiel, Rost frisst sich durch tragende Teile – vor allem bei bis Ende [foto id=“357702″ size=“small“ position=“left“]2000 gebauten Modellen. Besonders gefährlich: Die schlechte Wirkung der Fußbremse. Nach elf Jahren liegt sie sehr häufig im kritischen Bereich. Die Liste ließe sich durchaus noch fortsetzen. Einziger Lichtblick für Twingo-Fahrer sind die niedrigen Ersatzteilkosten sowie die meist preiswerte Reparatur.

Fazit

Auch als Gebrauchter verkauft sich der Twingo vor allem über den Preis. Allzu sparsam sollte man aber nicht sein; an Fahrzeugen für dreistellige Summen dürfte der Käufer später wenig Freude haben. Generell empfiehlt es sich, den Wagen vor dem Kauf durchchecken zu lassen – etwa gegen geringe Gebühr beim TÜV. Wer Glück und etwas Sachverstand hat, findet für rund 2.000 Euro eines der Modelle ab Baujahr Ende 2000.

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