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Gebrauchtwagen-Check: Suzuki Swift – Anfälliger Stadtflitzer

Ein echter Stadtflitzer: Der Suzuki Swift ist bekannt für seine quirligen Fahreigenschaften, mit denen der seinem Namen alle Ehre macht. Und auch mit seiner Optik überzeugt der von 2005 bis 2010 gebaute Typ MZ – kein Wunder, dass sich die nachfolgende Generation kaum unterscheidet. Allzu viele Schwächen darf man dem Kleinwagen aber deshalb nicht verzeihen. Bei dem Kauf eines Swift aus Vorbesitz gilt es durchaus einige Soliditätsmängel zu beachten.

Karosserie und Innenraum

Im Gegensatz zu konservativen, um nicht zu sagen langweiligen Vorgängergenerationen ist der Swift ab 2005 richtig emotional. Rundlich, mit großen Scheinwerfer-Augen und kurzem, knackigen Heck sollte er von da an auch über die Optik Pluspunkte sammeln. Innen hat die Designer [foto id=“516733″ size=“small“ position=“right“]aber offenbar der Mut verlassen, im Cockpit macht sich eine Hartplastik-Wüste breit. Trotz der nur 3,70 Meter Fahrzeuglänge, die den Swift zum wendigen Flitzer machen, sind die bis zu vier Passagiere recht ordentlich untergebracht. Der Kofferraum allerdings ist mit 213 Litern knapp bemessen. Optional war der Kleinwagen auch mit fünf Türen erhältlich.

Motoren und Fahrwerk

Mit seiner straffen Abstammung macht er seinem Namen „Swift“ – was in der Übersetzung etwa „flink“ oder „wendig“ heißt – alle Ehre. Auch wenn er seine Insassen ein wenig durchschüttelt, ist der kleine Suzuki doch ein Garant für Fahrspaß. Nicht allerdings mit der trotz 68 kW/92 PS zählen Basismotorisierung. Besser fährt man mit dem 75 kW/102 PS starken 1,5-Liter-Benziner oder mit dem seit dem Facelift 2007 verfügbaren Diesel (55kW/75 PS). In der Variante „Sport“ (92 kW/125 PS) wirkt der Swift mit Dachspoiler und Doppelendrohr dann eher krawallig als niedlich. Den kleinen Benziner gibt es auch kombiniert mit Allradantrieb.

Ausstattung und Sicherheit

Vier Sterne erhielt der Swift 2005 für die Insassensicherheit im Euro-NCAP-Crashtest. Achtung: Anfangs hatte er ESP nur ausstattungsabhängig, erst ab dem Facelift 2007 ist der Schleuderschutz bei fast allen Varianten serienmäßig. Das anfangs erhältliche Sparmodell [foto id=“516734″ size=“small“ position=“left“]Classic hat nur zwei Airbags. Mit der Ausstattung Club ist man aber dank Klimaanlage, elektrischer Fensterheber vorn, Servolenkung, Zentralverriegelung und geteilt umlegbaren Rücksitzen aber schon weit vorn, die Diesel haben sogar Sitzheizung.

Qualität

Der quirlige Swift bringt einige typische Probleme mit. So bemängeln die TÜV-Prüfer ab der zweiten HU überdurchschnittlich oft ausgeschlagene Achsen. Darüber hinaus fallen Scheinwerfer und Fuß- sowie Feststellbremse immer wieder negativ auf. Ein bekanntes Problem sind auch Getriebeschäden. Darüber hinaus musste Suzuki den Swift neun Mal zurück in die Werkstatt rufen, wegen Problemen mit Handbremse, Kupplungshydraulik, Bremsflüssigkeit, Spritschlauch, Sidebags, Kabelbaum und Gurtschlössern. Die Reparaturen dazu sollten dokumentiert sein.

Fazit

Wer kein Auto mit einem großen Markennamen braucht, dafür aber einen handlichen, quirligen Kleinwagen sucht, kann mit dem Swift glücklich werden. Allerdings sollte man bei dem Vorbesitz-Suzuki auf die üblichen TÜV-Mängel achten, den Wagen beim Kauf von Privat im Zweifel noch einem Sachverständigen vorführen. Unter 100.000 Kilometern werden die Kleinwagen ab etwa 3.500 Euro angeboten. Wer den größeren Benziner oder einen Diesel will, zahlt etwa 1.500 Euro mehr.

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