“Generell Tempo 30 innerorts“? Damit scherzt man nicht.

Als Aprilscherz verkaufen wollte der Verkehrsclub Deutschland (VCD) die vermeintliche Entscheidung von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, sich auf Bundesebene für eine „Regelgeschwindigkeit von 30 km/h innerorts“ starkzumachen.

Der Klub hatte sogleich zahlenschwangere Fakten parat, die schließlich für solche Standardgeschwindigkeit sprächen, garniert mit einer aufhellenden Neuigkeit: „Je langsamer ein Auto fährt, desto kürzer ist der Anhalteweg.“

Der VCD war kurz vor dem 1. April zum Scherzen aufgelegt. Aber macht man mit diesem Thema Witze? Minister Ramsauer habe sich wohl intensiv mit den Vorteilen einer reduzierten Regelgeschwindigkeit auseinandergesetzt, verbreitete eine VCD-Pressemeldung mit mitternächtlicher Sperrfrist. Denn bei 30 km/h sinke der Platzbedarf der fahrenden Autos. Also könnten Pkws, die auf Gehwegen oder in Parkbuchten stehen, bei der Einführung von Tempo 30 auf der Straße abgestellt werden. Das schaffe Platz für Fußgänger und radelnde Kinder. Für den VCE eine lustige Vorstellung!

Bei allem Übermut zum 1. April mangelt es dem VCD dann doch an umfassender verkehrsorganisatorischer Fantasie. Warum das innerstädtische Tempolimit nicht generell auf beschauliche Schrittgeschwindigkeit drosseln? Verspräche solche Regelung doch erst recht paradiesische Zustände. Eigentlich brauchte man dazu nur einen Verkehrsminister mit Mut zu entsprechender Verordnung. Deutschland könnte sich ein weiteres Mal zum Leitmarkt für eine neue Art von Automobilität erklären. Darüber machten dann allerdings andere ihre Witze.

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