Volvo Ocean Race

Volvo Ocean Race: Das Segel-Wettrennen rund um die Welt

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Einmal rund um die Welt segeln ist für jeden Segler ein Traum; ein Abenteuer, allerdings ohne Zeitdruck. Ganz anders ist das bei den 66 Teilnehmern des vermutlich härtesten Hochsee-Rennens der Welt, dem Volvo Ocean Race. Sieben Teams geben hier neun Monate und über 71 000 Kilometer lang alles, um den Sieg zu erringen. Erstmals segeln die Teams identische Boote.
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Neun Etappen, rund um den Globus

Neun Etappen rund um den Globus stehen an, dazu kommen Kurzstrecken-Rennen in den angelaufenen Häfen, die aber nur bei Punktegleichheit bei den langen Etappen in die Gesamtwertung eingehen. Startpunkt ist Alicante in Spanien, dem Hauptquartier der vor 41 Jahren erstmals als „The Whitbread Round the World Race“ und seitdem alle drei Jahre stattfindenden Regatta. Das erste Ziel ist das 12 000 Kilometer entfernte Kapstadt.

Bei der zweiten Etappe über knapp 11 500 Kilometer war der Veranstalter bis zuletzt unsicher, ob sie überhaupt von den Booten gefahren werden kann. Denn sie führt an der Ostküste Afrikas vorbei durch von Piraten bedrohte Gebiete vor der somalischen Küste oder am Horn von Afrika bis nach Abu Dhabi. „Wir fahren die Strecke“, verrät Tom Touber, Leiter des operativen Geschäfts des Volvo Ocean Race beim „In-Port-Race“ in Alicante. Das wird Abu Dhabi sicher freuen, zumal am Rennen auch ein von dem Emirat am Persischen Golf gesponsertes Boot gleichen Namens teilnimmt.

Danach steuern die sieben Teams den Hafen der südchinesischen Stadt Sanya an. Hier hat das chinesische Dongfeng-Team Heimspiel. Denn zum ersten Mal treten bei der Hochsee-Regatta auch chinesische Segler an. Diese hatten vor dem Ocean Race keinerlei Erfahrung im Offshore-Segeln und wurden im Vorfeld über Monate intensiv auf die Aufgabe vorbereitet. Von China aus geht es durch den pazifischen Ozean nach Auckland in Neuseeland. Dann folgt die mit 12 500 Kilometern längste Etappe des Rennens durch das mit Eisbergen gespickte Südpolarmeer und an Kap Horn vorbei bis zum brasilianischen Hafen Itajai. Der nächste Anlaufpunkt heißt Newport in den USA und von dort aus geht es über den Atlantik zurück nach Europa. Dort stehen mit Lissabon in Portugal, Lorient in Frankreich und dem Zielhafen im schwedischen Göteborg – der Heimat von Volvo – die letzten drei Stationen an.

Neben den Teams Abu Dhabi und Dongfeng stellen sich fünf weitere Crews dieser Tortour. Bereits über reichlich Erfahrung verfügen das niederländische Team Brunel, dessen Skipper Bouwe Bekking schon sechs Mal am Volvo Ocean Race teilgenommen hat, sowie das dänische Team Vestas Wind und das spanische Mapfre-Team. Völlig neu ist die Herausforderung für das amerikanisch-türkische Alvimedivca-Team. Und auch das reine Frauen-Team SCA aus Schweden hat noch wenig Erfahrung. Gegenüber dem vorhergehenden Volvo Ocean Race 2011/2012 hat sich regeltechnisch einiges getan. Und das vor allem, um Kosten zu sparen.

Größte Änderung

Alle Teams starten mit identischen Booten, dem Volvo Ocean 65, einer rund 20 Meter langen und 12,5 Tonnen schweren Segelyacht. Der Umstieg auf eine Einheitsklasse war notwendig, um genügend Teilnehmer zu finden, und sorgt zudem auch für mehr Spannung. "Jetzt liegt der Fokus ganz auf den Seglern und nicht auf dem Material. Die Ausrede, dass das Boot zu langsam war, zieht jetzt nicht mehr", sagt Knut Frostad, CEO des Volvo Ocean Race. Anfangs waren die Teams gegen die Regelung, doch mittlerweile hat sich die Einstellung geändert. "Die Boote werden zuverlässiger sein und genauso schnell wie zuvor. Ein einheitliches Boot bedeutet ja keinen Stillstand bei der Entwicklung, im Gegenteil. Verbesserungsvorschläge der Teams werden berücksichtigt und eben bei allen Booten umgesetzt." Außerdem unterhält nicht mehr jedes Team eine eigene Werkstatt für die Wartung oder Reparatur der Boote. Diese Aufgabe übernimmt jetzt das "Boatyard", das Ersatzteile für alle bereithält und die Arbeiten mit insgesamt 48 Mitarbeitern durchführt. Die mit der Einführung der Einheitsklasse verbundenen Einsparungen sind enorm. Lag das notwendige Budget für das Rennen noch bei 20 Millionen Euro bis 36 Millionen Euro, kommen die Teams nun mit neun bis 14 Millionen Euro aus; und das für zwei Auflagen des Volvo Ocean Race. Denn die Boote sollen bei mindestens zwei Mal zum Einsatz kommen. "Das ist auch wegen der Baugleichheit kein Nachteil für Teams mit einem gebrauchten Boot", sagt Frostad. Das Rennen 2017 ist seit kurzem bestätigt. Die öffentliche Resonanz auf das Volvo Ocean Race ist enorm. Über drei Millionen Zuschauer sind 2011 in die angelaufenen Häfen geströmt. Im TV haben das Rennen unglaubliche 3,5 Milliarden Menschen verfolgt. Das sind Dimensionen, die sonst nur die Olympischen Spiele oder Fußball-Weltmeisterschaften erreichen. Und die mediale Präsenz wird in diesem Jahr voraussichtlich noch steigen. Sieben Kameras pro Boot übertragen actiongeladene Bilder und jeweils ein Crewmitglied arbeitet quasi als "Reporter an Bord". Auch im Internet ist das Rennen unter www.volvooceanrace.com präsent. Segel-Fans können das Rennen nicht nur per Livestream fast in Echtzeit verfolgen, sondern auch virtuell mitfahren, am heimischen PC und auch über eine Smartphone-App. In Deutschland ist das Interesse im Vergleich zu anderen Ländern gering. Um hier eine bessere Wahrnehmung zu erreichen, will Volvo für 2017 unbedingt auch ein deutsches Team dabei haben, und wenn möglich auch einen deutschen Hafen anlaufen.
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